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Politik & Gesellschaft   
Werbepost in Zukunft nur mit ausdrücklicher Zustimmung
Petition macht Anfang, bei der sich nach zwei Tagen bereits 4.000 Bürger beteiligt haben.
Werbepost im Briefkasten sind jedem, der sie nicht möchte ein Dorn im Auge. Bei den meisten landet sie direkt im Müll. Nun startet die Initiative Letzte Werbung, gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe eine Kampagne, um den ungewollten Empfang solcher Werbeprospekte zu verhindern. In Zukunft sollen Bürgerinnen und Bürger nur mit ausdrücklichem Einverständnis solche Werbungen empfangen. Alle anderen sollen von der Last befreit werden. Den Anfang macht eine Petition, bei der sich nach zwei Tagen bereits 4.000 Bürger beteiligt haben.

Mit dem sogenannten Opt-In-Verfahren kommt die Initiative dem Wunsch der Mehrheit nach, die keine Briefkastenwerbung erhalten möchte. Über einen "Ich möchte Werbung"-Aufkleber am Briefkasten soll das Einverständnis für den Empfang von Werbung zukünftig geregelt werden. Dieses System ist beispielsweise bereits in einigen Gemeinden in den Niederlanden etabliert. Erhält ein Haushalt ohne Aufkleber Werbung, droht dem Absender ein Ordnungsgeld in Höhe von 500€. Auf diese Weise werden jährlich 6 Millionen Kilo Papier und 650-750 Fahrten der Müllabfuhr eingespart, da nur dort Werbepost zugestellt wird, wo sie ausdrücklich erwünscht ist.

Jährlich werden 35 kg Werbepost pro Briefkasten verteilt; das entspricht circa 14% des privaten Papiermülls. Für die Produktion der Werbung werden circa 1.400 Liter Wasser und 54 kg Holz pro Briefkasten pro Jahr benötigt. Das Einsparpotenzial mit einer Abkehr vom bestehenden System läge bei bei 780.000 Tonnen Papier und 65.500 Fahrten der Müllabfuhr. Auch andere positive Auswirkungen sind auszumachen. Die Werbeindustrie spart Unmengen an Ressourcen und Energie ein. Auch für die Werbeindustrie hat dies Vorteile: sie kann gezielter hochwertige und qualitativ relevantere Werbepost aussenden.

In Zusammenarbeit mit der Uni Gießen veröffentlicht Letzte Werbung nun eine Publikation, in der das Problem wissenschaftlich untersucht wird.
Bereits 2018 konnte Letzte Werbung e.V. Erfolge durch großflächige Aktionen umsetzen, bei denen ganze Städte mit "Werbung, nein danke"-Stickern versorgt wurden. Leider zeigt sich, dass diese Sticker häufig nicht ausreichenden Schutz bieten. Daher unsere Forderung nach einer Gesetzesänderung.

Durch "Werbung, nein danke"-Sticker landet Werbepost trotzdem oft noch im falschen Briefkasten. Eine Reformierung des Systems durch das erfolgreiche Opt-In-Modell könnte all das ändern, Ressourcen sparen und vielen Menschen mehr Ruhe im Briefkasten bescheren.

Dafür setzt sich der Letzte Werbung e.V. gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und der Change.org-Kampagne ein.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
https://www.letzte-werbung.de
daniela.kabisch@letzte-werbung.de
    

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