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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 28.03.2020
Was kommt nach Corona?
Ein Kommentar von Franz Alt
Zukunft war immer offen. Das gilt auch in Corona-Zeiten. Und danach. Noch im Februar habe ich mir den realen März in Deutschland nicht vorstellen können. Und jetzt Ende März kann ich mir den realen April nicht vorstellen.

Weder die Kanzlerin, noch der Bundespräsident, noch die die EU-Kommissionspräsidentin haben auf entsprechende Fragen darauf überzeugende Antworten, auch nicht die Viren-Spezialisten.
  • Wir gehen ins Offene - erst recht in Krisenzeiten. Wird Deutschland wie Italien so wie Italien in wenigen Wochen wurde wie Wuhan?
  • Wer konnte sich vor 14 Tagen vorstellen, dass in Deutschland die Groko unter Führung der CDU/CSU die "Schwarze Null" einem kleinen, unscheinbaren, aber gnadenlosen Virus opfern wird?
  • Oder dass unser Wirtschaftswunderland 2020 wahrscheinlich eine noch stärkere Rezession erleben wird als 2008?
  • Oder dass wir mit einer historischen Wirtschaftskrise globalen Ausmaßes rechnen müssen?
  • Wer konnte sich noch vor wenigen Wochen vorstellen, dass "die Stadt, die niemals schläft", New York, wochenlang in Tiefschlaf verfällt?

Unter diesen Umständen ist alles möglich - Gutes wie Schlechtes.

Was wäre denn gut? Was können wir lernen aus der Krise?

Gut ist,

  • Dass die Politik verbietet, Mietern jetzt zu kündigen.
  • Gut ist, dass Deutschland französische und italienische Corona-Patienten aufnimmt,
  • Gut ist, dass der Staat, im Gegensatz zur letzten Krise 2008, nicht nur Großbanken rettet, sondern auch mittlere und kleinere Betriebe und sich auch um die sozial Schwachen kümmert.
  • Gut ist, dass sich schon jetzt abzeichnet, dass Sozialberufe künftig besser bezahlt werden und gesellschaftlich besser wertgeschätzt werden müssen.
  • Gut wird die jetzt bald fällige Diskussion sein, ob Krankenhäuser in Zukunft unbedingt Geld verdienen müssen.
  • Gut ist, dass künftig mehr medizinische Vorsorge für Notfälle getroffen werden wird und dass Krankenhäuser besser auf Notfälle reagieren können.
  • Gut ist, dass es künftig viel schwerer sein wird, wichtige Gemeingüter wie Gesundheit, Wasserversorgung oder den Nah- und Fernverkehr zu privatisieren.
  • Gut ist, dass jetzt sogar eine Umverteilung von oben nach unten möglich werden wird.
  • Möglich ist, eine Renationalisierung oder eine Rekontinentalisierung zu organisieren und Lieferketten bei Lebensmitteln oder Medikamenten zu regionalisieren. Es ist wenig hilfreich, von chinesischen oder US-amerikanischen Mundschutzgeräten oder Atemgeräten abhängig zu sein. Die Globalisierung muss durch mehr Regionalisierung flankiert werden.
  • Es ist gut, wenn wir jetzt lernen, künftig mehr im Homeoffice zu arbeiten und weniger Auto zu fahren oder Flugzeuge zu benutzen. Nationaler Flugverkehr ist überflüssig und umweltschädlich.
  • Gut und wichtig ist, dass wir nach der aktuellen Krise die Wissenschaft beim Klimaschutz so ernst nehmen wie wir das in der Corona-Krise getan haben. Das heißt: Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung muss künftig so wichtig sein wie jetzt das Robert-Koch-Institut.
  • Gut ist, wenn wir einen ökosozialen Neustart unseres Wirtschaftssystems hinkriegen.
  • Gut ist, wenn bei künftigen Agrarsubventionen Öko-Betriebe mehr berücksichtigt werden.
  • Nach dieser Phase der Entschleunigung ist ein Tempolimit bei 120 Km/h nicht mehr aufzuhalten.
  • Besonders gut ist, wenn dies alles kommt - unabhängig von der je regierenden Partei.

Parteien-Ideologie kann schwinden - die ökosoziale Vernunft bekommt eine neue Chance. Wir können das Ende einer ganzen Reihe von Illusionen und ökonomischen Dummheiten erleben. Die größte bisherige Dummheit war, das wir nicht mehr mit der Natur, sondern gegen die Natur gewirtschaftet haben.

Vielleicht lernen wir jetzt, dass wir in einer Solidargemeinschaft allen Lebens leben. Der Dalai Lama fordert jetzt zurecht eine "Weltrevolution des Mitgefühls". Nach einer Krise ist die Chance groß, ein neues Paradigma zu erstellen, das der Wirklichkeit besser gewachsen ist. Vieles, was bisher unmöglich schien, wird morgen möglich sein, wenn wir fähig sind, aus der Krise und in der Krise zu lernen. Das hängt von uns ab. Von wem denn sonst?

Gemeinsame Krisenerfahrungen können Solidarität und Fortschritt mobilisieren. Die Daseinsvorsorge des Staates wird einen höheren Stellwert erfahren.

Vergessen wir freilich nicht:
Trotz vieler möglicher positiver Perspektiven für Europa: Afrika, Indien und Südamerika steht das Schlimmste noch bevor.

Wenn schon Rom, London, Paris, das Elsass und die Lombardei oder New York mit ihrem Gesundheitssystem an ihre Grenzen kommen, was wird dann erst in den Slums von Calcutta, New Delhi, Dacca, Rio, Nairobi oder in den Flüchtlingslagern im Nahen Osten los sein in den nächsten Wochen und Monaten? Erst dann wird sich zeigen, ob wir wirklich verstanden haben, was Solidarität ist.

Auch global gibt es nach der Corona-Krise ein grünes Rezept: Die Wüsten begrünen und Milliarden Bäume pflanzen.



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