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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Gesundheit & Wellness    Datum: 17.03.2020
Ist Corona besiegbar?
Ein Kommentar von Franz Alt
Die drei großen Feinde der Menschheit waren bisher Hunger, ansteckende Krankheiten und Seuchen sowie Kriege. Bestseller-Autor Harari schrieb vor fünf Jahren sein Buch "Homo Deus" und meinte, alle drei Todfeinde der Menschheit seien auf dem Rückzug. Würde er diese Behauptung auch heute in den Zeiten von Corona noch aufstellen?

Mehr Tote durch Coca Cola als durch Corona
Richtig ist, dass im Jahr 2020 mehr Menschen durch Übergewicht sterben als durch Hunger. Es sterben auch wahrscheinlich mehr Menschen durch Coca Cola als durch Corona. Richtig ist auch, dass durch Kriege und Gewalt im 21. Jahrhundert bisher weit weniger Menschen umkommen als im Mittelalter. Aber Fortschritt bei der Seuchenbekämpfung? Haben wir tatsächlich aus früheren Epidemien und Pandemien gelernt?

Die "Spanische Grippe", die vor genau 100 Jahren wahrscheinlich aus den USA kam, hat weit über 50 Millionen Menschen das Leben gekostet - weit mehr als der Erste Weltkrieg. Ein Drittel der Weltbevölkerung war 1920 von der "Spanischen Grippe" infiziert. Besonders Kinder waren damals anfällig, weil ihnen die Immunabwehr fehlte.

Doch in den letzten Jahrzehnten ist sowohl die Häufigkeit wie auch die Intensität von Epidemien stark gesunken. Durch Impfstoffe, Antibiotika, bessere Hygiene und vor allem durch eine moderne medizinische Infrastruktur wurden tatsächlich große Fortschritte erzielt. 1979 konnte die Weltgesundheitsorganisation erklären: Die Pocken sind vollständig ausgerottet. Erstmals in der Menschheitsgeschichte war ein Seuche verschwunden. 2014 gab es keine einzige Infektion mehr und keinen einzigen Todesfall.

Gefahr durch Corona "hoch"
Doch in den letzten 20 Jahren hatten wir noch SARS, die Vogelgrippe, die Schweinegrippe und 2014 Ebola. Selbst die Aids-Tragödie - mit 30 Millionen Toten seit 1980 - konnte inzwischen eingedämmt werden. Und trotz der Infektionskrankheit Malaria verlieren heute weniger Menschen ihr Leben durch Seuchen als in früheren Zeiten.

Aber jetzt durch Corona? Das Robert-Koch-Institut hat die Gefahr durch Corona bisher mit "mäßig" eingestuft, aber am 16. März 2020 auf "hoch" gesetzt. Begründung dafür: Die große Dynamik der neuen Pandemie und der starke Anstieg der Erkrankungen in diesen Tagen.

Bei der "Spanischen Grippe" wurde ähnlich wie heute in einigen Regionen so früh wie möglich reagiert und in anderen Gegenden eher beschwichtigt. Spätere Untersuchungen ergaben, dass Beschwichtigungen und spätes Reagieren Zehntausenden Menschen das Leben gekostet hat. Daraus können und müssen wir heute lernen: Das Virus ist relativ früh weltweit bekannt, Pandemiepläne können greifen, es gibt Tests - wenn auch zu wenige -, die Forschung für Impfstoffe wird mit Hochdruck betrieben.

Was wir auch lernen müssen: Die Natur wird sich nie von Menschen beherrschen lassen. Wir bleiben immer abhängig von ihr. Es wird auch in Zukunft Epidemien geben. Doch heute sind wir weit besser gewappnet als früher. Wir müssen einige Prioritäten anders setzen als bisher. Zum Beispiel Entschleunigung ernster nehmen als bisher.

Rettet Corona gar das Klima?
Zudem: ein kleines unscheinbares Virus kann erreichen, was bisher unerreichbar schien: Der Himmel über Wuhan und über Norditalien ist heute wieder blau. Die Luftverschmutzung, die pro Jahr etwa acht Millionen Todesopfer fordert, geht zurück. Rettet Corona gar das Klima? Der Flugverkehr ist reduziert, viele Menschen lernen gerade, dass und wie Home-Office geht und fahren weniger Auto. Es scheint ja fast wie ein Wunder, wenn die deutsche Umweltministerin jetzt erklärt, dass Deutschland seine Klimaziele für 2020 doch noch erreichen kann.

Noch vor kurzem hat FDP-Chef Christian Lindner trotzig wie ein pubertierender Teenager erklärt: "Ich will nicht verzichten, und ich will auch nicht, dass andere verzichten müssen. Ich will durch Technik erreichen, dass die Menschen frei leben, sich frei bewegen können".

Doch Corona macht sogar die FDP verzichtsfreundlich. "Verzicht" und "Verbot" sind plötzlich auch für Herrn Lindner keine Fremdworte mehr. Und alle, fast alle, machen mit. Auch Corona scheint besiegbar. China, Japan und Südkorea melden, dass der Höhepunkt der neuen Pandemie bei ihnen überschritten sei.

Vielleicht würde Bestseller-Autor Harari heute hinter seine Behauptung aus dem Jahr 2015 "Die Zeiten, da die Menschheit natürlichen Epidemien hilflos gegenüberstehen, sind vorbei" ein kleines Fragzeichen setzen.


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