Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 09.09.2020
Deutsche Umwelthilfe beantragt in 64 Städten ein Ende der Einwegmüll-Flut
DUH startet Initiative "Plastikfreie Städte" mit Forderung nach Zuschüssen für Mehrwegsysteme und Verbrauchssteuer auf Einweggeschirr
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in 64 Städten formale Anträge für weniger Einwegmüll gestellt. Dies ist der Auftakt einer bundesweiten Initiative für plastikfreie Städte. Die DUH fordert unter anderem die Förderung von Mehrwegsystemen durch Zuschüsse, die Einführung einer Verbrauchssteuer für Einweggeschirr sowie ein Mehrweggebot bei öffentlichen Veranstaltungen. Die in diesem ersten Schritt kontaktierten Städte haben alle den Klimanotstand ausgerufen. Die DUH fordert zudem die Menschen in Deutschland auf, sich aktiv zu beteiligen und die Aktion weiterzutragen. Unter https://www.duh.de/plastikfreie-staedte/ können Bürgerinnen und Bürger weitere Städte und Gemeinden nennen, in denen der Umweltschutzverband dann auch einen Antrag stellen soll.

"Wir wollen Städte ohne Einwegmüll - ebenso wie die überwältigende Mehrheit aller Menschen in Deutschland. Spätestens die gestiegene Abfallflut während der Corona-Pandemie zwingt zum Handeln: Nur der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist mit Klimaschutz vereinbar. Weil die Bundesregierung beim Thema Abfallvermeidung und Mehrwegförderung schläft, müssen jetzt alle Städte und Gemeinden aktiv werden. Die Städte, die den Klimanotstand ausgerufen haben, sind als erste gefragt", sagt die Stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind im Frühjahr dieses Jahres aufgrund der Corona-Pandemie elf Prozent mehr Verpackungsmüll angefallen. Mehr als vierzig Prozent des Straßenmülls in deutschen Städten besteht aus Einwegmüll wie Coffee-to-go-Bechern, Burgerboxen oder Pizzakartons. Einweg-Verpackungen verbrauchen unnötig viel Ressourcen und verursachen bei der Herstellung klimaschädliches CO2. Städte und Gemeinden kostet die Reinigung und Entsorgung des Einwegmülls jährlich 720 Millionen Euro.

"Die Lösung des Abfallproblems liegt auf der Hand: Mehrwegsysteme vermeiden durch ihre vielfache Wiederbefüllung Abfälle, sorgen für weniger Müll im öffentlichen Raum und sind dabei besonders klimafreundlich. Nur durch die konsequente Nutzung von Mehrwegbechern, -essensboxen und -geschirr ergäbe sich jährlich ein Einsparpotential von rund 800.000 Tonnen des Klimagases CO2", erklärt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Städte und Gemeinden haben viele Möglichkeiten, den Wandel zu einer abfallärmeren Gesellschaft voranzubringen. Eine finanzielle Förderung von Mehrwegsystemen für Coffee-to-go-Becher oder Essensboxen, die Einführung einer örtlichen Verbrauchssteuer auf Einweggeschirr, Mehrweggebote bei Veranstaltungen auf öffentlichem Grund oder der Ausschluss von Einweg-Plastikflaschen bei der öffentlichen Beschaffung sind nur einige Beispiele.

Hintergrund

In diesen Städten hat die DUH einen formalen Antrag zur Vermeidung von Einwegmüll gestellt:

Baden-Württemberg: Bühl, Heidelberg, Konstanz, Lörrach, Radolfzell am Bodensee

Bayern: Erlangen, Haar, Pfaffenhofen an der Ilm, München, Wolfratshausen, Wörthsee, Zorneding

Berlin

Brandenburg: Eichwalde, Frankfurt (Oder), Potsdam

Hessen: Brachttal, Marburg, Rüsselsheim am Main, Wiesbaden

Mecklenburg-Vorpommern: Greifswald, Ludwigslust, Rostock

Nordrhein-Westfalen: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Drensteinfurt, Düren, Düsseldorf, Engelskirchen, Gladbeck, Hagen, Hamm, Hennef, Herne, Herford, Horstmar, Kamen, Kleve, Leverkusen, Lippstadt, Marl, Münster, Neukirchen-Vluyn, Stolberg, Telgte, Tönisvorst, Voerde, Warstein

Rheinland-Pfalz: Koblenz, Landau in der Pfalz, Mainz, Speyer, Trier

Saarland: Saarbrücken

Schleswig-Holstein: Bad Segeberg, Eutin, Fehmarn, Kiel, Lübeck, Neumünster, Wedel

Thüringen: Jena

Bereits vor der Corona-Krise gab es in Deutschland jährlich 28.000 Tonnen Müll durch Einwegbecher für Heißgetränke sowie 155.000 Tonnen Müll durch Einweg-Essensbehälter. Pro Stunde entspricht dies etwa 320.000 verbrauchten Einwegbechern sowie rund 800.000 Einwegessensboxen, -Tellern und -Schalen.

Mittlerweile bieten Systemdienstleister wie Recup, FairCup, Vytal oder Recircle sowohl für Kaffee als auch für Speisen überregional bepfandete Mehrwegverpackungen an. Sie können unkompliziert bei teilnehmenden Filialen zurückgegeben werden. Diese sogenannten Pool-Systeme entlasten die Umwelt und das Klima in besonders effizienter Weise und sind außerdem sehr verbraucherfreundlich. Gleiches gilt für die Nutzung von Mehrwegflaschen für Getränke. Mineralwasser in Glas-Mehrwegflaschen verursacht im Vergleich zu Einweg-Plastikflaschen nur rund die Hälfte des Klimagases CO2.

Links


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft

Solaranlagen für private Haushalte: Das sind die Vorteile

10.04.2024
Starke Unterstützung für den Natürlichen Klimaschutz in den Kommunen Beschluss des Haushaltsausschusses zu Förderung in Höhe von knapp 200 Mio. Euro

EU: Verpackungen werden umweltfreundlicher Ein weiterer wichtiger Schritt nach umfangreichen Verhandlungen