Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 13.10.2020
Stromversorgung in Belgien auch ohne umstrittene Reaktoren Doel 1 und 2 gewährleistet
Noch vor Jahren ließ vor allem die angespannte Situation auf dem belgischen Strommarkt einen Atomausstieg in Belgien unmöglich erscheinen. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert, was in der Öffentlichkeit bisher kaum bekannt ist.
Die Sicherheit der Stromversorgung in Belgien wäre durch eine sofortige Abschaltung der Atomreaktoren Doel 1 und 2 nicht beeinträchtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des Umweltinstitut München. Unter Beibehaltung der bisherigen Importstromkapazitäten ist sogar ein vollständiger Atomausstieg Belgiens machbar.

"Die sofortige Abschaltung der Reaktoren Doel 1 und 2 würde die Versorgungssicherheit in Belgien nicht negativ beeinträchtigen", stellt die Autorin des Papiers, Anika Limbach, fest. "Ein Kapazitätszuwachs grundlastfähiger Leistung innerhalb der letzten vier Jahre - insbesondere von Gaskraftwerken - gleicht den Wegfall der beiden Meiler mehr als aus."

Die Atomreaktoren im belgischen Doel sind hoch umstritten. Mit Brennstoff versorgt werden sie seit jeher aus der Atomfabrik im niedersächsischen Lingen. Gegen den Brennelemente-Export nach Doel 1 und 2 ist derzeit die Klage eines Aachner Bürgers anhängig. Der Betrieb dieser Meiler ist insbesondere aufgrund altersbedingter Sicherheitsdefizite in hohem Maße risikobehaftet. Aus Sicht des Betreibers Engie Electrabel ist ein Weiterbetrieb jedoch für die Sicherheit der Stromversorgung Belgiens unverzichtbar - und dies, obwohl Doel 1 und 2 seit 2018 zweimal für jeweils rund 8 Monate zeitgleich stillstanden.

"Noch vor wenigen Jahren ließ vor allem eine angespannte Situation auf dem belgischen Strommarkt einen Atomausstieg in Belgien unmöglich erscheinen. Doch die Rahmenbedingungen haben sich verändert", so Limbach weiter. "Anhand einer aktuellen Leistungsbilanz des belgischen Stromsektors wird deutlich, dass heute sogar ein vollständiger Atomausstieg unter Beibehaltung der jetzigen Importstromkapazitäten möglich wäre."

Im Falle eines Super-GAUs im belgischen Atomkraftwerk Doel wären Menschen in ganz Europa betroffen. Doch die Atommeiler gefährden nicht mehr nur die Bevölkerung, sondern sie belasten auch das Stromsystem selbst. "Die belgischen Atommeiler sind inzwischen so unzuverlässig geworden, dass sie die Versorgungssicherheit gefährden", stellt Philip Bedall, Referent für Atompolitik am Umweltinstitut München fest. "Ungeplante Ausfälle sind eine hohe Belastung für das belgische Stromsystem. Ein Atomausstieg schafft mehr Stabilität im Stromsektor und Freiraum für den Ausbau der Erneuerbaren."

Hintergrund:
"Zur Sicherheit der Stromversorgung in Belgien - aktuelle Situation und Entwicklung", Factsheet des Umweltinstitut München, Oktober 2020

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2024
Im Alter mobil bleiben, um eigenständig zu leben VERBRAUCHER INITIATIVE über Bedeutung von Bewegung für Ältere

23.04.2024
So viel blühende Vielfalt - und dann rollt der Bagger an Zum europaweiten Tag der Streuobstwiese mahnt der NABU zum besseren Schutz

22.04.2024
Ursachen statt Symptome bekämpfen - für effektive Wiederaufforstung müssen wir endlich die planetaren Grenzen respektieren Das Bergwaldprojekt zum internationalen Tag des Baumes am 25. April 2024

Die solare Weltrevolution In einer Stunde schenkt uns die Sonne so viel Energie wie die gesamte Menschheit heute in einem Jahr verbraucht.

Elf Jahre nach Rana-Plaza Textilfabriken sicherer, aber Auslöser der Katastrophe bleiben

Label für emissionsreduzierten Stahl Wichtiger erster Schritt in die Transformation der Stahlindustrie


Adapteo baut temporäre Büros für Gigafactory in Heide Modulbau-Unternehmen überzeugt mit der Idee des zirkulären Systems


Premiere: SCHOTT produziert optisches Glas mit 100 Prozent Wasserstoff Großer Schritt für klimafreundliche Spezialglas-Produktion


Incycle - rundum nachhaltig Das Soft-Seating Programm besteht zu 90 - 95 % aus recycelten Materialien


PTA IT-Beratung erhält Siegel "Klimaneutral durch Kompensation" von PRIMAKLIMA Unternehmen erreicht damit seine Klimaziele


"Der Earth Day erinnert uns daran, wie wichtig es ist, sich gemeinsam für den Schutz unserer Umwelt einzusetzen." Kommentar von Gerald Pichler, CEO von BE-terna, zum Earth Day


Fit mit Fensterputzen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

20.04.2024
Innovative Fachbodenregale mit Stecksystem für optimierte Lagerprozesse Flexibel, skalierbar und werkzeuglos montierbar


19.04.2024
Beim Geld hört das Engagement für den Klimaschutz schnell auf So denken die Deutschen über die Auswirkungen der Energiewende


BMUV fördert Projekte für Natürlichen Klimaschutz in ländlichen Kommunen mit knapp 200 Millionen Euro Neues Förderprogramm des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz geht in die Umsetzung

"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


18.04.2024
Studie: Warum wir für kommunalen Klimaschutz das Grundgesetz ändern müssen Machbarkeitsstudie "Gemeinschaftsaufgabe kommunaler Klimaschutz" vorgestellt.

Das Geld für den Klimaschutz bleibt liegen Klima- und Transformationsfonds 2023 nur zur Hälfte genutzt