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Presse-Stelle:  Ökologischer Jagdverein e.V., D-88289 Waldburg
Rubrik:Naturschutz    Datum: 23.10.2002
Pauschale Verurteilung der Beutegreifer ist nicht mehr zeitgemäß
In der OZ vom 17. Oktober 2002 wurde mit einem großen Rundumschlag vor allem gegen Beutegreifer ausgeholt.
Dabei wurde nahezu alles in den "Topf" geworfen, was mehr oder weniger tierische Nahrung zu sich nimmt. Die Marderartigen, die Hundeartigen, die Katzen, die Krähen, Elstern und Kolkraben, sogar Raubvögel! und auch das Schwarzwild wurden als Feinde der Küstenvögel pauschal deklariert. Gegen diese Verpauschalierung der Rolle von Beutegreifern (u.a. Tieren) in unserer Natur setzt sich auch der Ökologische Jagdverein Mecklenburg-Vorpommern ein.
Sowie der ÖJV M-V als auch der BundesÖJV haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit der Rolle der Jagd in Schutzgebieten bzw. Nationalparks auseinandergesetzt. Dabei wurde klar herausgearbeitet, dass eine pauschale Bekämpfung unserer Beutegreifer jeglicher ökologischer Begründung widerspricht. Das Raubwild wird leider immer noch von Jägern und z.B. Ornithologen als lästiger Konkurrent angesehen. Die Existenzberechtigung wird ihnen zu Gunsten anderer Arten nahezu abgesprochen. Es wird einfach ignoriert, dass die Mehrzahl der bei uns vorkommenden Beutegreifer zur angestammten einheimischen Fauna gehört. Andere, wie z.B. der Marderhund, erobern sich neue Einzugsgebiete ohne flächendeckende dramatische Folgen für andere Arten zu verursachen. Keiner der jagdbaren Raubsäuger ist ausschließlich Fleischfresser. Auf ihren Speisezetteln finden sich im Jahresverlauf neben Pflanzenkost, Insekten, Wirbellose und Küchenabfälle natürlich auch Vögel oder Säugetiere und deren Aas. Der gestaltende Einfluss von Raubwild auf die Größe und Zusammensetzung der Bestände ihrer Beutetiere wird immer noch einseitig negativ bewertet. Der Einfluss von Räubern auf Auslesevorgänge in den Beutetierpopulationen, die in der Entwicklungsgeschichte unserer Natur von ganz erheblicher Bedeutung war und ist, findet keine Berücksichtigung.

Die aktuelle Diskussion zur Bedeutung der Beutegreifer für Wiesenvögel und für Brutkolonien im Küstenbereich rechtfertigt nicht grundsätzlich die Forderung nach verstärkten jagdlichen Eingriffen. Dies mag für diesen oder jenen erst einmal schmerzlich zu lesen sein. Aber es muss klar gesagt werden, dass die tiefgreifenden und vielschichtigen Veränderungen unserer "Mitwelt" von uns Menschen verursacht sind und immer noch werden. Die damit verbundenen Probleme können nicht durch das (nutzungsfreie) Töten von Beutegreifern beseitigt werden.

Wenn das Gleichgewicht zwischen Beute und Beutegreifern örtlich gestört ist, dann kann eine Bekämpfung der Beutegreifer als letzte Möglichkeit, begleitet von einem Erfolgsmonitoring, zeitweise notwendig sein. Mit Jagd hat das dann nichts zu tun. Es ist eben eine Bekämpfung. Man kann Beutegreifer jedoch auch sinnvoll bejagen, wenn man sie maßvoll und zur richtigen Zeit nutzt (z.B. Winterfell). Es ist ein vernünftiger Umgang mit den Beutegreifern angesagt. Das Handeln nach der alten Weisheit:"Fuchs du hast die Gans gestohlen..." ist leider noch sehr verbreitet. Aber gerade in Naturschutzgebieten und Nationalparken sind Beutegreifer als Teil der Natur konsequenter als bisher zu beachten und zu akzeptieren.

Ökologischer Jagdverein Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Dorfstraße 2, OT Mölln-Medow
18528 Sehlen,
Tel.: 03838-251645,
Fax: 209890






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