Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 18.04.2024
Neuer Bericht: UNESCO trägt Mitschuld an der Vertreibung indigener Völker
Der Bericht listet beispielhaft sechs Welterbestätten auf, die auf gestohlenem indigenem Land liegen
Ein neuer Bericht von Survival International anlässlich des Weltkulturerbetags am 18. April dokumentiert die Mitschuld der UNESCO an der illegalen Vertreibung und dem Missbrauch indigener Völker. Der Bericht verweist auf die vielen UNESCO-Welterbestätten, die Schauplatz von schwerwiegenden und anhaltenden Verstößen gegen die Rechte indigener Völker sind.

Parkwächter und Soldaten im Kahuzi-Biega-Nationalpark, einer UNESCO Welterbestätte, brennen Häuser der indigenen Batwa nieder, um sie aus dem Park zu vertreiben. © KBNP
Survival-Mitarbeitende haben in indigenen Gemeinden in Afrika und Asien zahlreiche Fälle von Folter, Vergewaltigung und Tötung indigener Völker in und um Welterbestätten recherchiert und dokumentiert.

Der Bericht listet beispielhaft sechs Welterbestätten auf, die auf gestohlenem indigenem Land liegen, darunter:
  • Ngorongoro-Schutzgebiet, Tansania. In diesem Tourismus-Hotspot kommt es zu Repressionen und der Verweigerung grundlegender Dienstleistungen, mit denen die Regierung die Pläne zur Vertreibung Tausender Maasai von ihrem Land vorantreibt. Die UNESCO hat die Vertreibung der Maasai ausdrücklich unterstützt. Ein von Survival zitierter Maasai-Anführer sagte: "Die Unterstützung der UNESCO wird genutzt, um uns zu vertreiben. Wir sind sehr krank und verwirrt, wir wissen nicht, wann wir sterben werden".
  • Kahuzi-Biega-Nationalpark, Dem. Republik Kongo. Dieser Park wurde 1980 zum Welterbe ernannt. Im Jahr 2019 begannen die Parkbehörden mit Unterstützung der kongolesischen Armee eine Kampagne zur "Säuberung" des Waldes von den indigenen Batwa, die auf ihr angestammtes Land innerhalb des Parks zurückgekehrt waren. Die Sicherheitskräfte führten mehrere äußerst gewaltsame Angriffe gegen Batwa-Dörfer durch, bei denen es zu zahlreichen gut dokumentierten Gräueltaten kam. Die UNESCO hatte einen auf Gewalt und Militarisierung basierenden Naturschutzansatz unterstützt und die Regierung aufgefordert, "den Umfang und die Häufigkeit der Patrouillen zu erhöhen" und "die illegalen Bewohner*innen zu evakuieren". Die Batwa wurden von der daraus resultierenden Gewalt hart getroffen, sagten aber: "Wir leben im Wald. Wenn sie uns begegnen, vergewaltigen sie uns. Diejenigen von uns, die sterben werden, werden sterben, aber der Wald ist der Ort, an dem wir bleiben werden".
  • Der Odzala-Kokoua-Nationalpark in der Republik Kongo wurde von der UNESCO im Jahr 2023 zum Welterbe ernannt, obwohl es dort zu gut dokumentierten Übergriffen wie Vergewaltigungen und Folter gekommen ist.
Survival fordert die UNESCO dazu auf:
  • Den Missbrauch der Rechte indigener Völker im Namen des Naturschutzes nicht länger zu unterstützen;
  • allen Stätten den Status des Welterbes zu entziehen, in denen Menschenrechtsverletzungen vorkommen;
  • und ein Naturschutzmodell zu fördern, das auf der vollen Anerkennung der Landrechte indigener Völker basiert.
Survival startet zeitgleich mit der Veröffentlichung des Berichts einen Tag des Online-Aktivismus und bittet seine Unterstützer*innen, ein für den Tag produziertes Video mit dem Tag #DecolonizeUNESCO zu teilen und @unesco zu markieren. Das Video ist ab heute auf Survivals Instagram-Seite und auf der Webseite zu dem Bericht zu sehen.

Die Direktorin von Survival, Caroline Pearce, sagte: "Die UNESCO hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, vielen der berüchtigtsten Schutzgebiete in Afrika und Asien Legitimität zu verleihen, und sie hat die gut dokumentierten Gräueltaten, die vor ihren Augen begangen werden, weitgehend ignoriert. Was sie als "Weltnaturerbe" bezeichnet, ist sehr oft das gestohlene angestammte Land indigener Völker, die mit Gewalt, Einschüchterung und Terror davon ferngehalten werden. Ihre Komplizenschaft geht über das Schweigen hinaus und umfasst die aktive Unterstützung von Regierungen und Tätigkeiten, die die Rechte indigener Völker verletzen. Sie muss allen Stätten, in denen Missbrauch betrieben wird, den Welterbestatus entziehen."

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

21.05.2024
Internationaler Seegerichtshof: Staaten müssen Verschmutzung der Meere durch Treibhausgase verhindern und für intakte Meereslebensräume sorgen


Aktuelle Insektenstudie untermauert die Bedeutung von Öko-Landwirtschaft Zum Tag der biologischen Vielfalt


Bitte Rücksicht nehmen Graugänse suchen jetzt Mauserplätze in Parks auf

Essen, was man retten will - 20 Jahre deutsche "Arche des Geschmacks" Das Slow-Food-Projekt schützt regional bedeutsame Lebensmittel und Zubereitungen, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden.


Nach den Eisheiligen: Die Saison für Balkongärtner beginnt


Kein Glyphosat auf Bayerns Felder! Tag der Biodiversität

SFV appelliert an Bundespräsidenten: Neues Klimaschutzgesetz nicht unterschreiben! : Wegen Verfassungswidrigkeit sollte Steinmeier seine Unterschrift unter das neue Klimaschutzgesetz verweigern.

Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker als "Vordenkerin 2024" ausgezeichnet Ehrung auf dem "Vordenker Forum" in der Goethe-Universität Frankfurt ++ Jungwissenschaftler Andreas Schaab erhält den "Young Innovators Award"


17.05.2024
Trauerspiel Klimaschutzgesetz Bundesrat beschließt Abschwächung

TK Elevator veröffentlicht dritten Nachhaltigkeitsreport "Moved by What Moves People": Weitere Fortschritte auf dem Weg zu ambitionierten Zielen


16.05.2024
Die Deutschen bewerten das Grundgesetz positiv, aber sind wenig enthusiastisch YouGov-Studie anlässlich "75 Jahre Grundgesetz" am 23. Mai 2024 in Kooperation mit dem SINUS-Institut

Auf Krautschau in die Stadt Mitmachaktion #Krautschau


"Deutschland sucht Igel und Maulwurf" geht in die zweite Runde. Wer sucht mit?

Neues Tierschutz-Unterrichtsmaterial für das Fach Erdkunde Ausgewählte Tierschutzaspekte aus dem Themenfeld "Landwirtschaft"


50 Jahre Umweltbundesamt - Einladung zum Jubiläumsfest am 15. Juni 2024 in Dessau Veränderungen nicht nur angestoßen, sondern sie auch aktiv mitgeprägt und umgesetzt


Cotonea verlässt Textile Exchange Cotonea, die Vorreitermarke für nachhaltiges Wirtschaften in der Textilbranche, beendet ab sofort ihre Mitgliedschaft bei der globalen Brancheninitiative Textile Exchange.


15.05.2024
Uniper: Faire Energiewende entscheidet sich auch in Kolumbien Kritik an gestiegenen Kohleimporten aus Kolumbien

14.05.2024
Vor EU-Wahl: Breites Bahn-Bündnis fordert europaweiten Aufbruch auf der Schiene Konkrete Forderungen an kommende EU-Kommission, Parlament, Rat und Bundesregierung


Landesverband Erneuerbare Energien Bayern gegründet Erstes Treffen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

Beim Waldspaziergang die Natur schützen VERBRAUCHER INITIATIVE rät zu umsichtigem Verhalten


 

 
An unhandled exception occurred at 0x4BED8402 : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x4BED8402 An unhandled exception occurred at 0x0045635E : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x0045635E 0x0049C56C