Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 18.04.2024
Luftschadstoffe: Deutschland erfüllt internationale Vorgaben
Der konstante Rückgang ist auch dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu verdanken.
Die Emissionen von Luftschadstoffen in Deutschland nehmen weiter ab. Der konstante Rückgang ist auch dem Bundes-Immissionsschutzgesetz zu verdanken, das in diesem Jahr sein 50. Jubiläum feiert.

Deutschland hat seine Verpflichtungen zur Reduktion von Luftschadstoffemissionen auch 2022 erfüllt. Die Emissionen von Stickstoffoxiden (-2,4 Prozent), flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) (-0,8 Prozent) und Ammoniak (-2,5 Prozent) sind 2022 gegenüber 2021, wie schon in den Vorjahren, weiter gesunken. Bei den Emissionen von Schwefeldioxid (+2,0 Prozent) und Feinstaub (+1,6 Prozent) war 2022 hingegen ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das geht aus den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die jährlich an die Europäische Union berichtet werden. Damit hält Deutschland die Zielvorgaben der EU und der Genfer Luftreinhaltekonvention erneut ein. Der konstante Rückgang der Luftschadstoffemissionen in den vergangenen Jahrzehnten ist nicht zuletzt ein Verdienst des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, das vor 50 Jahren in Kraft getreten ist.

Die EU-Richtlinie über die Reduktion der nationalen Emissionen bestimmter Luftschadstoffe (NEC-Richtlinie) verpflichtet die Mitgliedstaaten, ihre nationalen Emissionen von Stickstoffoxiden, Schwefeldioxid, flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan, Ammoniak, und Feinstaub gegenüber dem Jahr 2005 zu reduzieren. Zwischen 2020 und 2022 konnte Deutschland diese Ziele für alle genannten Schadstoffe einhalten. Um die strengeren Vorgaben ab dem Jahr 2030 ebenfalls einhalten zu können, müssen die Emissionen der meisten Luftschadstoffe aber noch weiter sinken.

UBA-Präsident Dirk Messner: "Die aktuellen Daten des UBA zu den Luftschadstoffemissionen zeigen: Unsere Luft wird immer besser. Das ist eine gute Nachricht, denn saubere Luft ist essenziell für die menschliche Gesundheit und funktionierende Ökosysteme. Die internationalen und nationalen Bemühungen zur Luftreinhaltung der vergangenen Jahrzehnte sind eine Erfolgsgeschichte und haben die Lebensqualität von uns allen verbessert."

50 Jahre nach dem Inkrafttreten des Bundes-Immissionsschutzgesetzes zeigt sich, dass die Emissionen von Luftschadstoffen deutlich gesunken sind. In den westdeutschen Ländern war bei den Schwefeldioxid- und den Gesamtstaubemissionen seit 1974 ein klarer Abwärtstrend zu erkennen. Bei den Stickstoffoxidemissionen hat dagegen erst Ende der 80er Jahre ein Abwärtstrend eingesetzt. Seit der Wiedervereinigung gilt das Bundes-Immissionsschutzgesetz auch in den fünf neuen Bundesländern. Dort ist erst seit dem Ende der 80er Jahre und besonders nach der Wiedervereinigung 1990 ein Abwärtstrend zu erkennen.

Die Entwicklung der Emissionen relevanter Luftschadstoffe im Detail:

Stickstoffoxide: Emissionen an Stickstoffoxiden entstehen vor allem bei Verbrennungsprozessen, hauptsächlich aus Kraftwerken und im Verkehr. 2022 sanken die Emissionen von Stickstoffoxiden um etwa 23 Kilotonnen (kt) bzw. 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Während bei der Stromerzeugung die Emissionen um 10,9 kt anstiegen, sanken die Emissionen im Verkehrssektor (-18,5 kt) und der Landwirtschaft (-4,5 kt). Weitere Minderungen gab es bei den Kleinfeuerungsanlagen (-4,21 kt), der Industrie (-3,81 kt) und dem verarbeitenden Gewerbe (-3,18 kt).

Schwefeldioxid: Schwefeldioxid Emissionen entstehen vor allem bei der Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen, wie Kohle, in Kraftwerken. 2022 stiegen die Emissionen um 5,1 kt bzw. 2,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Dies wurde vor allem durch die Emissionen bei der Stromerzeugung (+10 kt) verursacht, was durch Rückgänge in anderen Bereichen nicht ausgeglichen werden konnte.

Flüchtige organische Verbindungen ohne Methan (NMVOC): Die Emissionen von NMVOC entstehen vor allem bei der Verwendung von Lösemitteln. Der Straßenverkehr und das Güllemanagement in der Landwirtschaft sind weitere wichtige Quellen. Die Emissionen von NMVOC sanken 2022 gegenüber dem Vorjahr um 8,4 kt bzw. um 0,8 Prozent. Dies liegt vor allem am reduzierten Bedarf von Lösemitteln aufgrund von sinkender Produktionsleistung (-6,1 kt) und geringeren Mengen anfallender Wirtschaftsdünger (-3,4 kt) aufgrund rückläufiger Tierbestände.

Ammoniak: Der Großteil der Ammoniak Emissionen entsteht bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdünger in der Landwirtschaft. Die Emissionen sanken 2022 um 13,3 kt bzw. 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund abnehmender Tierbestände, vor allem in der Schweinemast, gingen die Emissionen in diesem Bereich 2022 am stärksten zurück.

Feinstaub: Feinstaub der Fraktion PM2,5 (Masse von Partikel kleiner als 2,5 Mikrometer) entsteht vor allem bei Verbrennungsprozessen im Verkehrs- und Haushaltsbereich (Biomasseheizungen und -öfen) sowie in der Industrie. 2022 stiegen die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 1 kt bzw. 1,6 Prozent an. Besonders die Anstiege der Emissionen aus Pyrotechnik und Brauchtumsfeuern sind durch eine Rückkehr zur Situation vor den Pandemiebeschränkungen geprägt.

Weitere Links und Publikationen zum Thema

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

02.05.2024
Individuelle Hifi-Möbel und die ganze High End Hifi-Anlage aus dem gleichen Baum? Auf der High End Hifi Messe in München zeigen die Möbelmacher Plattenspieler, Boxen und Verstärker aus dem Massivholz Frankens


Atommüll-Lager: Orte, Zeiten und Konzepte Zwischen- und Endlagerung radioaktiver Abfallstoffe

Beliebte Muttertagspräsente: Düfte und Kosmetik VERBRAUCHER INITIATIVE sagt, worauf beim Kauf zu achten ist

01.05.2024
Die besten Lebenslaufvorlagen für Ihre Bewerbung Tipps und Beispiele


30.04.2024
Die Heilpflanze des Jahres 2024: Holunder wirkt Wunder Der Holunder blickt auf eine uralte Tradition als Heilpflanze zurück. In ihrem Ratgeber stellt Barbara Simonsohn zahlreiche Anwendungen für Beschwerden von A bis Z vor.


29.04.2024
Deutscher Erdüberlastungstag am 2. Mai - so früh wie noch nie Deutschen Rohstoffverbrauch endlich reduzieren: INKOTA fordert global gerechte Rohstoffpolitik

Erdüberlastungstag: Ressourcen schonen mit richtiger Mülltrennung Neuer Film über die dualen Systeme und ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Deutschland


Mehr Klimaschutz im Wald: Bund stellt rund 130 Millionen Euro für Waldbesitzende zur Verfügung BMUV und BMEL führen erfolgreiches Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" fort

Dramatischer Stellenabbau in Redaktionen Das gefährdet Pressevielfalt und unsere Demokratie.

UBA veröffentlicht Mobile Game zu Nachhaltigkeit Hauptfigur Leah steckt ihr Umfeld mit ihrer Begeisterung für Nachhaltigkeit an.


Klimaschutz im Verkehr Zeitnahe Trendwende notwendig

Ziel übertroffen: Klima-Initiative "Morgen kann kommen" stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald Zum Tag des Baumes am 25. April kann die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit einem Meilenstein aufwarten.


Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung Mit seinen 4 MPPT-Kanälen liefert der neue EVT2000SE von Envertech eine Nennleistung von bis zu 2000 Watt, drosselbar auf niedrigere Ausgangsleistungen wie 800 Watt für Balkonkraftwerke


28.04.2024
Die komplette Küche mit alles und scharf Wie für Familie Friedrich eine komplett ausgestattete Küche mit Spezialschubladen für ihre Chilischoten entstand


26.04.2024
Kein Klima-Schub vom Kanzler Scholz bekräftigt immerhin deutsche Unterstützung für arme Länder

Solarpaket beschlossen! Ende gut, alles gut?

Kommunen müssen auf regionales Streuobst setzen Tag der Streuobstwiese

Neues Klimaschutzgesetz verfassungswidrig Scharfe Kritik durch Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)

"Nachhaltige Mobilität, Wärme- und Stromversorgung sollen Landesforsten zur ersten klimaneutralen Landesbehörde machen" Rheinland-Pfälzische Klimaschutzministerin Eder übergibt E-Fahrzeuge an Forstverwaltung - Behörde will bis 2025 bilanziell klimaneutral sein

Wissenschaftsdelegation erforscht intaktes Vjosa-Delta in Albanien Angesichts Bedrohung durch Massentourismus, Einsatz für Aufnahme in den Vjosa-Wildfluss-Nationalpark