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Politik & Gesellschaft   
NGOs kritisieren China-Schwärmerei statt Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen
Zur Rede des scheidenden BASF-Chefs Brüdermüller vom 25.04.2024
Als China-treue Schwärmerei kritisieren die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) und der Weltkongress der Uiguren (WUC) die Rede des scheidenden BASF-Vorstandsvorsitzenden Martin Brudermüller, die er am Donnerstag bei der Hauptversammlung des Konzerns gehalten hat.

Zivilgesellschaftliche Organisationen protestieren am Donnerstag vor dem Congress Center Rosengarten in Mannheim, in dem die BASF-Hauptversammlung stattfindet. Sie fordern den Konzern auf, öffentlich darzulegen, wie BASF künftig sicherstellen wird, dass seine Geschäftsbeziehungen in China nicht von uigurischer Zwangsarbeit betroffen sind. Von links nach rechts: Hanno Schedler (GfbV), Jasna Causevic (GfbV) und Gheyyur Kuerban (WUC). © GfbV
"Herr Brudermüller ist sich leider treu geblieben. Hinweise auf Menschenrechtsverletzungen des Joint-Venture-Partners von BASF in der Uiguren-Region hat er in seiner heutigen Rede explizit zurückgewiesen, obwohl es glaubhafte Berichte über eine Verstrickung in uigurische Zwangsarbeit gibt. Die Opfer der staatlich angeordneten Verbrechen hat er mit keinem Wort erwähnt. Brudermüller fordert einen Mentalitätswandel in Deutschland - Engagement gegen schwerste Menschenrechtsverletzungen in China umfasst das offenbar nicht", kommentiert Jasna Causevic, GfbV-Referentin für Genozid-Prävention.

Gheyyur Kuerban vom Weltkongress der Uiguren ergänzt: "Die Audits des Konzerns haben die Menschenrechtsverletzungen des Joint-Venture-Partners in der Uiguren-Region nicht aufgedeckt. Durch den Transfer uigurischer Zwangsarbeiter in mehrere chinesische Provinzen steigt auch dort das Risiko uigurischer Zwangsarbeit - gleichzeitig feiert Herr Brudermüller den 'dynamischen' chinesischen Markt und den neuen Produktionsstandort Zhanjiang. Der Konzern muss endlich darlegen, wie in Zukunft verhindert werden soll, dass die Lieferketten des Konzerns frei von Zwangsarbeit und anderen Menschenrechtsverletzungen werden sollen."

Im Verlauf der Hauptversammlung von BASF am 25.04.2024 wird Gheyyur Kuerban im Namen des Dachverbandes der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre zahlreiche Fragen zum China-Geschäft des Konzerns, dem Stand des Rückzuges aus Xinjiang / Ostturkestan und den Lehren aus den mangelhaften Audits der Vergangenheit stellen, die die Menschenrechtsverletzungen durch den Joint-Venture-Partner Markor nicht identifizierten.
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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