Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Familie & Kind alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Provadis Partner für Bildung und Beratung GmbH, D-65926 Frankfurt
Rubrik:Familie & Kind    Datum: 10.11.2022
Nachhaltigkeit in der Berufsorientierung:
Tipps vom Bildungsexperten Provadis
Berufsorientierung soll Spaß machen und junge Menschen begeistern. Dieser Grundsatz gilt auch, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Wie können Bildungsträger und Unternehmen das "Greening der Berufe" erfolgreich in ihre Berufsorientierungsmaßnahmen einbauen? Der Bildungsexperte Provadis hat mit dem Projekt "BOOM - Berufsorientierung und grüne Jobs mal anders", das Ende Oktober die "Nationale Auszeichnung - Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" erhielt, Erfahrungen gesammelt, die auch für die Berufsorientierungsarbeit anderer Anbieter aus anderen Branchen hilfreich sind.

© Provadis
Das eigenständige Erleben und Ausprobieren verschiedener handwerklicher Tätigkeiten, angeleitet durch Unterstützende aus der Praxis, stand im Mittelpunkt des ausgezeichneten Projekts. Insgesamt 221 junge Menschen nahmen von 2020 bis 2022 an den 6-tägigen, kostenlosen Feriencamps inklusive Übernachtung teil. Im Bereich Elektrotechnik installierten die Teilnehmenden beispielsweise eine Photovoltaikanlage als E-Bike-Ladestation, montierten einen Solarcharger fürs Handy sowie Solar-Leuchten und stellten im Bereich Kunststoffrecycling Kugelschreiber aus eingeschmolzenen alten Flaschendeckeln und anderen sortenreinen Kunststoffen her. Ziel war es, jungen Menschen aufzuzeigen, dass jeder Beruf das Potenzial hat, nachhaltiges Handeln zu integrieren (Mehr dazu unter www.nachhaltige-berufsorientierung.de). "Besonders interessant fand ich zu erfahren, wie man ein Produkt so gestalten kann, dass es nachhaltiger wird, man bei der Produktion weniger CO2 Ausstoß hat und wie man kaputte Gegenstände reparieren oder upcyceln kann", sagt beispielsweise der 16-jährige Zvonko Pehar aus Offenbach.

Die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten BOOM-Feriencamps überzeugten die Jury der UNESCO-Kommission und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und wurden als innovatives Berufsorientierungsprogramm in der beruflichen Bildung herausgestellt. Umgesetzt wurden die BOOM-Feriencamps von Provadis, Hessens größtem privatem Aus- und Weiterbildungsunternehmen, dem Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP) und der Sportjugend Hessen.

5 Tipps für ein erfolgreiches "Greening" in der Berufsorientierung
Wie lässt sich das "Greening" der Berufe nun in Berufsorientierungsprogramme integrieren? Julia Behle, Projektleiterin der BOOM-Feriencamps, hat folgende Empfehlung: "Viele der Erfahrungen, die wir in BOOM gemacht haben, lassen sich auch auf andere Branchen übertragen. Dies gilt insbesondere, wenn es um die Integration von Nachhaltigkeit in Berufsorientierungsprogramme geht. Wir empfehlen Verantwortlichen in Unternehmen und von Bildungsträgern die folgenden fünf Tipps für erfolgreiches Greening in der Berufsorientierung:"
  1. Vom Allgemeinen und Bekannten zum Speziellen, bzw. Unbekannten kommen
    Diese beiden didaktischen Prinzipien gelten auch beim "Greening der Berufe": Um junge Menschen für Nachhaltigkeit im Beruf zu begeistern, ist es sinnvoll, sie zunächst auf ihre eigenen Erfahrungen mit Nachhaltigkeit anzusprechen und sie zum Austausch zu motivieren. Dadurch gelingt es leichter, spezielle berufsspezifische Nachhaltigkeitsaspekte in der Berufsorientierung durch konkretes Handeln zu vermitteln. Zusätzlich können Programmpunkte mit Erlebnischarakter die Gruppendynamik unterstützen.

  2. Nachhaltigkeitspotentiale in Berufen finden
    In jedem Beruf finden sich Nachhaltigkeitsaspekte, die es herauszuarbeiten gilt. Im handwerklichen Bereich sind es beispielsweise Fragen rund um nachhaltige Werkstoffe oder Abfallvermeidung. Einen Schritt weiter gehen innovative Ansätze der Kreislaufwirtschaft. Aber auch das in jeder Branche relevante Thema Lieferketten bietet viele Möglichkeiten, über Nachhaltigkeitsaspekte nachzudenken. Es lohnt sich, in jedem Beruf bis ins Detail hinein Tätigkeiten und Prozessschritte unter "Greening-Gesichtspunkten" zu beleuchten.

  3. Mit offensichtlich nachhaltigen Berufen beginnen
    Unternehmen oder Bildungsträger, die Berufsorientierung für verschiedene Berufsgruppen anbieten, sollten das Thema Nachhaltigkeit in der Berufsorientierung zunächst bei den Berufen thematisieren, in denen Verbindungen am einfachsten herzustellen sind - vom Bereich Lieferketten bis zum Produkt oder der angebotenen Dienstleitung.

  4. Selbstwirksamkeit und Gestaltungskompetenz herausstellen
    Nachhaltige Berufsorientierungsprogramme sollten darauf ausgerichtet sein, die Teilnehmenden dazu anzuregen, mitzudenken und ins Handeln zu kommen. Durch eine erreichte Selbstwirksamkeit können die jungen Menschen erkennen, dass man oftmals auch durch kleine Schritte Veränderungen und Verbesserungen in den Berufen und im Alltag umsetzen kann. Besonders wirkungsvoll aufgrund der erlebten Selbstwirksamkeit sind Workshops, bei denen die Teilnehmenden am Ende etwas selbst Gestaltetes in ihren Alltag mitnehmen können oder bei denen gemeinsam "etwas Bleibendes" vor Ort gebaut oder installiert wird.

  5. Gute Balance zwischen Theorie und Praxis bieten
    Die Erfahrungen im BOOM-Projekt haben gezeigt, dass es wichtig ist, Berufsorientierungsprogramme kognitiv nicht zu überhöhen. Viele schalten bei längeren Vorträgen ab. Empfehlenswert sind daher niederschwellige Angebote, bei denen die Teilnehmenden Spaß haben und schnell ins Handeln gehen können.

Und was bedeutet die Auszeichnung für Provadis und wie geht es weiter?
Dr. Karsten Rudolf, Leiter Bildungs- und Forschungsprojekte erläutert:

"Mit BOOM fügen wir unserem Beitrag zur Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung, die einst mit der Projektreihe ANLIN und hier der Implementierung der Nachhaltigkeit im Bereich der Berufsausbildung (www.nachhaltige-lernorte.de) aus der chemischen Industrie begonnen hatte, einen weiteren Baustein aus der Berufsorientierung hinzu, der ebenso wie bereits ANLIN (für Provadis und unsere Netzwerkpartner) eine UNESCO-Auszeichnung erhalten hat. Das freut uns sehr und ist ein Ansporn für Provadis, dass wir unsere hier gewonnenen Erfahrungen allen Interessierten weitergeben und selbst in unserer Berufsorientierungsarbeit ausbauen. So starten wir bald eine neue Berufsorientierungsreihe für Schülerinnen in Hessen und ein Werkstattprogramm für unsere Partnerschulen, in der Nachhaltigkeit und Digitalisierung in den MINT-Berufen eine zentrale Funktion einnehmen werden."

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

30.04.2024
Die Heilpflanze des Jahres 2024: Holunder wirkt Wunder Der Holunder blickt auf eine uralte Tradition als Heilpflanze zurück. In ihrem Ratgeber stellt Barbara Simonsohn zahlreiche Anwendungen für Beschwerden von A bis Z vor.


29.04.2024
Deutschen Rohstoffverbrauch endlich reduzieren: INKOTA fordert global gerechte Rohstoffpolitik Deutscher Erdüberlastungstag am 2. Mai - so früh wie noch nie

Erdüberlastungstag: Ressourcen schonen mit richtiger Mülltrennung Neuer Film über die dualen Systeme und ihren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft in Deutschland


Mehr Klimaschutz im Wald: Bund stellt rund 130 Millionen Euro für Waldbesitzende zur Verfügung BMUV und BMEL führen erfolgreiches Förderprogramm "Klimaangepasstes Waldmanagement" fort

Dramatischer Stellenabbau in Redaktionen Das gefährdet Pressevielfalt und unsere Demokratie.

UBA veröffentlicht Mobile Game zu Nachhaltigkeit Hauptfigur Leah steckt ihr Umfeld mit ihrer Begeisterung für Nachhaltigkeit an.


Klimaschutz im Verkehr Zeitnahe Trendwende notwendig

Ziel übertroffen: Klima-Initiative "Morgen kann kommen" stiftet 1,1 Millionen Bäume für den deutschen Wald Zum Tag des Baumes am 25. April kann die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken mit einem Meilenstein aufwarten.


Mikrowechselrichter für kleine Solaranlagen mit 4 Solarmodulen für eine einfachere Installation via Bluetooth-Unterstützung Mit seinen 4 MPPT-Kanälen liefert der neue EVT2000SE von Envertech eine Nennleistung von bis zu 2000 Watt, drosselbar auf niedrigere Ausgangsleistungen wie 800 Watt für Balkonkraftwerke


28.04.2024
Die komplette Küche mit alles und scharf Wie für Familie Friedrich eine komplett ausgestattete Küche mit Spezialschubladen für ihre Chilischoten entstand


26.04.2024
Kein Klima-Schub vom Kanzler Scholz bekräftigt immerhin deutsche Unterstützung für arme Länder

Solarpaket beschlossen! Ende gut, alles gut?

Kommunen müssen auf regionales Streuobst setzen Tag der Streuobstwiese

Neues Klimaschutzgesetz verfassungswidrig Scharfe Kritik durch Solarenergie-Förderverein Deutschland e.V. (SFV)

"Nachhaltige Mobilität, Wärme- und Stromversorgung sollen Landesforsten zur ersten klimaneutralen Landesbehörde machen" Rheinland-Pfälzische Klimaschutzministerin Eder übergibt E-Fahrzeuge an Forstverwaltung - Behörde will bis 2025 bilanziell klimaneutral sein

Wissenschaftsdelegation erforscht intaktes Vjosa-Delta in Albanien Angesichts Bedrohung durch Massentourismus, Einsatz für Aufnahme in den Vjosa-Wildfluss-Nationalpark


SCHOTT startet Pilotprojekte für mehr Kreislaufwirtschaft im Bereich Glaskeramik und Spezialglas Recycling-Piloten: Kochfelder und Pharmaglas


25.04.2024
Was bringt der Trend "Mähfreier Mai"? Mehr Lebensraum für Insekten und ein besseres Mikroklima

Ab 2. Mai lebt Deutschland auf Kosten anderer Deutscher Erdüberlastungstag

NGOs kritisieren China-Schwärmerei statt Aufarbeitung von Menschenrechtsverletzungen Rede des scheidenden BASF-Chefs Brüdermüller (25.04.2024)