Entlarvend sei ferner, dass die Risiken der Atomenergie praktisch nicht versicherbar seien. Die frühere konservativ-liberale Bundesregierung habe daher die Haftungssumme auf kümmerliche DM 500 Mio je Kraftwerk künstlich festgeschrieben. Die jetzige Erhöhung auf 5 Milliarden DM halte den Kosten eines Supergaues, die in die Billionen gehen können, längst nicht Stand. Zudem laufe das von den Energiekonzernen vorgelegte Solidarmodell ins Leere. Im Schadensfalle dürfte die Finanzkraft der Konzerne kaum reichen, alle Kosten zu decken. Würde die Ermittlung der Versicherungsrisiken dem freien Versicherungsmarkt überlassen werden, stiegen die Versicherungsprämien derart an, dass die Unwirtschaftlichkeit der Atomenergie sehr schnell sichtbar würde, betonte der DNR. Positiv sei, dass erstmals ein Industriestaat verbindlich sich von der unbeherrschbaren Atomenergie verabschiedet. Gleichzeitig ist dies der Auftakt für einen umfassenden Einstieg in die erneuerbaren Energien. Sie müssen den bisherigen Anteil der Atomenergie von etwa 1/3 bei der Stromerzeugung bis 2020 vollständig ersetzen, betonte der DNR. Weitere Informationen: Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär, Tel: 0228/35 90 05
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