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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 14.09.2019
Gleiche Chancen durch Fairen Handel
Faire Woche startet am 13. September
Unter dem Motto "Gleiche Chancen durch Fairen Handel" startete am 13. September die Faire Woche. Bis zum 27. September finden in ganz Deutschland Aktionen rund um den Fairen Handel statt. Schirmherr der Fairen Woche, die zum 18. Mal stattfindet, ist Bundesentwicklungsminister Gerd Müller. Im Rahmen einer bundesweiten Rundreise berichten unter anderem Expertinnen aus Ghana, Honduras, Mexiko und Ruanda, wie der Faire Handel vor Ort für Geschlechtergerechtigkeit sorgt. Die Faire Woche wird vom Forum Fairer Handel in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband und TransFair (Fairtrade Deutschland) veranstaltet.

Keine nachhaltige Entwicklung ohne Gleichberechtigung
Weltweit leisten Frauen den Großteil der Erwerbs- und Reproduktionsarbeit, werden aber in vielen Bereichen immer noch strukturell benachteiligt. Sie bekommen für die gleiche Arbeit weniger Lohn als Männer und sind seltener in Führungspositionen vertreten. Außerdem haben viele Frauen und Mädchen keinen Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Bildung, Land, Krediten oder einem eigenen Einkommen. So bleiben Frauen in einer Spirale der Armut gefangen - und ihr Umfeld gleich mit. "Ein Leben frei von Diskriminierung und Gewalt sowie gleiche Rechte für alle - Frauen und Männer, Mädchen und Jungen - sind unabdingbare Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklung", betont Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, Schirmherr der Fairen Woche. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen könnte die Zahl der hungerleidenden Menschen um 150 Millionen reduziert werden, wenn Frauen im Agrarsektor die gleichen Rechte wie Männer hätten.

Ungleiche Machtverhältnisse in konventionellen Lieferketten
Die ungleiche Machtverteilung in konventionellen Lieferketten verhindert das Recht von Produzent*innen und Arbeiter*innen auf würdige Arbeitsbedingungen sowie faire und gleiche Bezahlung. Das betrifft insbesondere Frauen, die häufig am Anfang der Lieferkette stehen. "Sie sind es, die die Folgen der Preiskämpfe unter den Einzelhandelskonzernen sowie unseres Billigkonsums tragen", erklärt Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel im Namen der Veranstalter der Fairen Woche. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller ergänzt: "Menschenwürdige Arbeit weltweit durchsetzen - das ist die soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Gemeinsam können wir die Globalisierung gerecht gestalten - für Frauen und Männer gleichermaßen."

Fairer Handel stärkt Frauenrechte
"Der Faire Handel ist ein Schlüssel, um die Gleichberechtigung der Geschlechter weltweit voranzubringen", erklärt Schirmherr Gerd Müller. "Darum ist es gut, dass die diesjährige Faire Woche mit einer Vielzahl von Veranstaltungen darauf aufmerksam macht, welchen Beitrag wir hier in Deutschland dazu leisten können", so der Bundesentwicklungsminister weiter. Gleichberechtigung zu fördern, zählt zu den internationalen Grundsätzen des Fairen Handels. Dieser verschafft Frauen einen Zugang zu Bildung, einen gerechten Lohn für ihre Arbeit und bezieht sie in Entscheidungsprozesse ein. Laut World Fair Trade Organization erreichen Frauen, die für ein Fair-Handels-Unternehmen tätig sind, mit viermal so hoher Wahrscheinlichkeit eine Position in der obersten Führungsebene als Frauen, die für konventionelle Unternehmen arbeiten.

Stärkere Teilhabe von Frauen kommt der Gemeinschaft zugute
Damit Frauen ihr volles Potenzial entfalten können, gilt es, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu verändern, die Gleichberechtigung verhindern. Die Stärkung von Frauen kommt nicht nur ihnen selbst, sondern der Gemeinschaft zugute: Denn Frauen investieren ihr Einkommen vermehrt in das Wohl ihrer Familien, in Bildung und Gesundheit. Das bestätigt auch Patience Essibu vom Fair-Handels-Unternehmen "Global Mamas" aus Ghana: "Frauen in die Lage zu versetzen, finanziell unabhängig zu sein, leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Wirtschaft eines ganzen Landes zu stärken und Arbeitslosigkeit zu reduzieren." Die Gründerin des ghanaischen Textilunternehmens "Global Mamas" wird während der Fairen Woche durch Deutschland reisen. Auf verschiedenen Veranstaltungen wird sie davon berichten, wie Frauen durch "Global Mamas" unterstützt werden, eigene Kleinbetriebe aufzubauen oder ihr Potenzial als Angestellte zu entfalten.

Zur Eröffnung der Fairen Woche stellt TransFair die ersten Ergebnisse der Genderstudie vor, die von CIFOR (Center for International Forestry Research) im Auftrag von Fairtrade durchgeführt wurde. Die Studie untersucht, wie sich Fairer Handel auf die Gleichberechtigung der Geschlechter auswirkt und ob sich Gleichstellung über den Fairen Handel hinaus in der Gesellschaft verankern lässt. Die Studie wird noch im Herbst veröffentlicht.

Volle Kanne Gleichberechtigung
Auch der Kaffeesektor ist von einem großen Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern geprägt: Während bis zu 70 Prozent der Feldarbeit von Frauen übernommen wird, besitzen sie gerade einmal 15 Prozent des Landes und der gehandelten Bohnen. Dass es anders geht, zeigen zwei Kaffeeexpertinnen aus Honduras und Ruanda: Zum Auftakt der Fairen Woche reisen sie nach Berlin und erzählen, wie Gleichberechtigung in die Kaffeekanne kommt. Mit dabei ist Marthe Uwiherewenimana, Präsidentin des Aufsichtsrates der ruandischen Kooperative KOPAKAMA. Die Kaffeekooperative hat sich die Gleichberechtigung von Frauen sowie die Versöhnung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Ruanda auf die Fahne geschrieben. Die Genossenschaft wird von einer Frau geleitet. "In einigen Ländern Afrikas ist die Arbeitsaufteilung noch stark von Männern geprägt, während Frauen bei den Entscheidungen dazu ausgeschlossen sind", erklärt Marthe Uwiherewenimana. "Wir müssen Frauen stärker fördern, damit sie die gleichen Chancen wie Männer bekommen."

Auch die Kaffeekooperative APROLMA in Honduras steht für die Stärkung von Frauenrechten. APROLMA ist eine reine Frauenorganisation, die hochwertigen Bio-Kaffee vermarktet. Der neueste "Frauenkaffee" der Kooperative wird auch in Honduras geröstet und verpackt: "Damit bleibt praktisch die komplette Wertschöpfung im Land, hier in unserer Organisation", erklärt Dolores Cruz Benitez von APROLMA. "Wir sind sehr stolz, die ersten Kaffeebäuerinnen in Honduras zu sein, die diesen Kaffee nach Europa exportieren."

#MachKaffeeFair
Anlässlich der Fairen Woche fordern deren Veranstalter die Bunderegierung auf, sich stärker für den Fairen Handel zu engagieren. Diese Forderung wird von prominenten Botschaftern wie Hannes Jaenicke, Cosma Shiva Hagen und Lavinia Wilson unterstützt. Obwohl Produzentenorganisationen im Fairen Handel viele Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung ergreifen - beispielsweise Projekte gegen den Klimawandel oder für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit sowie Bildungsmaßnahmen - wird das nicht anerkannt: Ihre Produkte werden genauso behandelt wie konventionell hergestellte. Daher fordern das Forum Fairer Handel und TransFair die Abschaffung der Kaffeesteuer für fairen Kaffee.

"Nur gemeinsam können wir Geschlechtergerechtigkeit weltweit erreichen", so der Aufruf von Bundesentwicklungsminister Müller zum Auftakt der 18. Fairen Woche. In diesem Sinne bedanken sich die Organisatoren der Fairen Woche bei den vielen Engagierten in Weltläden, Schulen, Kirchengemeinden, Fairtrade Towns und anderen Einrichtungen, die mit durchschnittlich 2.000 Veranstaltungen im Jahr zum notwendigen Bewusstseinswandel beitragen.

Sie möchten sich nach Events in Ihrer Nähe erkundigen? Den Veranstaltungskalender gibt es unter www.fairewoche.de.

Faire Woche 2019
Vom 13. bis zum 27. September 2019 findet die 18. Faire Woche, die größte Aktionswoche des Fairen Handels in Deutschland, statt. Zwei Wochen lang steht der Faire Handel mit rund 2.000 Veranstaltungen in ganz Deutschland im Mittelpunkt. Veranstalter der Fairen Woche sind das Forum Fairer Handel e.V. in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband e.V. und TransFair e.V. Die Faire Woche wird gefördert mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes, durch MISEREOR und durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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