Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 14.11.2019
Gutes Signal für Höfe und Umwelt
Bio-Dachverband unterstützt die Umschichtung der Mittel im Rahmen der EU-Agrarpolitik
Der Bundestag hat beschlossen, dass im nächsten Jahr im Rahmen der EU-Agrarpolitik (GAP) etwas mehr Geld für Klima-, Umwelt und Tierschutz investiert wird. Statt aktuell 4,5 % sollen dann 6 % der Gelder der Direktzahlungen (1. Säule) in die 2. Säule für Umweltleistungen der Landwirte und ländliche Entwicklung zur Verfügung stehen. Möglich wären 15 % Umschichtung. Der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, kommentiert:

"Die geplante Umschichtung von zusätzlichen 1,5 % der Agrarmittel ist ein wichtiges Signal für alle Landwirtinnen und Landwirte, die sich stärker für Umwelt und artgerechte Tierhaltung engagieren wollen. Es ist konsequent, dass Politik mehr Gelder für Agrarumweltprogramme zur Verfügung stellt, denn die Anforderungen in dem Bereich steigen.

Mit den Fördermitteln werden die Leistungen der Bauern nicht nur mit Worten anerkannt, sondern können auch honoriert werden. Bäuerinnen und Bauern können so stärker dazu beitragen, Gewässer sauber zu halten oder die Artenvielfalt zu schützen.

Die Erhöhung der Mittel für Agrarumweltprogramme ist ein wichtiger Anfang. Man kann aber sehr leicht ausrechnen, dass sie nicht ausreicht. Denn schon in zwei Jahren wird den Programmen der Bundesländer das Geld ausgehen, um allen konventionellen Landwirten, die auf Bio umstellen möchten, Planungssicherheit zu geben. Geld wird auch fehlen, damit konventionell wie ökologisch wirtschaftende Betriebe weiterhin an Agrarumweltmaßnahmen, wie etwa Blühstreifen oder Lerchenfenstern, teilnehmen können.

Ziel muss es sein, die GAP stufenweise und für die Betriebe kalkulierbar so umzubauen, dass immer stärker in Gemeinwohlleistungen wie Klima- oder Artenschutz investiert und nicht einfach Flächenbesitz belohnt wird. Wichtig ist, dass die Agrarzahlungen neu ausgerichtet, aber als Gesamtbudget nicht abgeschmolzen werden. Nur so kann der notwendige Umbau gemeinsam mit den Betrieben gestaltet werden."

Hintergrund
Die Agrarförderung macht mit fast 40 % den größten Einzelposten im EU-Haushalt aus. Über die EU-Agrarpolitik wird die Landwirtschaft in Deutschland mit jährlich 6,2 Mrd. Euro gefördert. Davon fließen etwa 5 Mrd. € in die Direktzahlungen, circa 1,3 Mrd. Euro stehen für Agrarumweltprogramme und ländliche Entwicklung zur Verfügung.

Die leicht erhöhte Umschichtung um 1,5 % auf 6 % bedeutet, dass zusätzlich pro Jahr etwa 75 Mio. Euro für freiwillige Umweltleistungen der Bauern zur Verfügung stehen. Dafür werden die flächenbezogenen pauschalen Direktzahlungen von etwa 300 Euro je ha und Jahr um ca. 4,50 Euro/Hektar verringert (für alle Bauern, egal ob konventionell oder Bio). Die EU erlaubt eine Umschichtung bis zu 15 %.

Der BÖLW fordert eine weitere stufenweise Erhöhung der Gelder zur Honorierung von Umweltleistungen der Landwirtschaft, die nicht vom Markt gedeckt werden. Wichtig ist, dass die umgeschichteten Mittel vollständig für Leistungen der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt werden.

BÖLW-Infos zur EU-Agrarpolitik

Der BÖLW ist der Spitzenverband deutscher Erzeuger, Verarbeiter und Händler von Bio-Lebensmitteln und vertritt als Dachverband die Interessen der Ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in Deutschland. Mit Bio-Lebensmitteln und -Getränken werden jährlich von über 46.000 Bio-Betrieben mehr als 10 Mrd. Euro umgesetzt. Die BÖLW-Mitglieder sind: Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller, Bioland, Biokreis, Biopark, Bundesverband Naturkost Naturwaren, Demeter, Ecoland, ECOVIN, GÄA, Interessensgemeinschaft der Biomärkte, Naturland, Arbeitsgemeinschaft der Ökologisch engagierten Lebensmittelhändler und Drogisten, Reformhaus®eG und Verbund Ökohöfe.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

14.04.2024
7 Wege, wie uns Digitalisierung gegen den Klimawandel hilft


Umweltfreundliche Ideen für verspätete Geburtstagswünsche


Was tun gegen stille Entzündungen im Körper?


13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur


11.04.2024
BUND-Einkaufsführer "Torffrei gärtnern" Moore und Klima schützen

Stoppt die Abholzung! 106.000 Menschen fordern Schutz für Rumäniens Wälder Erfolgreiche Petition für Rumäniens Ur- und Naturwälder


Umbau des Ernährungssystems jetzt anpacken BÖLW zum Treffen von Bundeskanzler und Zukunftskommission Landwirtschaft