Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Aktuelle Pressemeldungen von Demeter-Presse Baden-Württemberg

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Demeter-Presse Baden-Württemberg, D-70771 Leinfelden-Echterdingen
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 28.06.2011
Vielfalt auf Öko-Äckern fördert Nützlinge und Bestäubung durch Insekten
Öko-Bauern auf naturkundlichem Spaziergang in Giengen
"Schauen Sie sich um - was hören Sie, was sehen Sie?" Katharina Schertler animiert 25 Landwirte, Gärtner und Hobbygärtner dazu innezuhalten. Rauch- und Mehlschwalben drehen ihre Runden, Feldlerchen steigen lieblich singend aus den Feldern gen Himmel. Bei einem kürzlich vom Beratungsdienst ökologischer Landbau Ulm und dem Verein biolog organisierten naturkundlichen Spaziergang auf dem Schloßgut Burgberg bei Demeter-Bauer Walter Badmann in Giengen (89537) lernten die Teilnehmer viel Interessantes über Vögel, Insekten und Pflanzen auf Äckern und Wiesen kennen. So auch die Unterschiede zwischen Rauch- und Mehlschwalben im Aussehen und Verhalten. Dazu bekamen die Besucher wertvolle Tipps mit, wie sie die nützlichen Tiere bei sich ansiedeln können. So sei eine Wasserstelle in der Nähe des Hofes wichtig, damit die Schwalben feuchten Lehm für ihren Nestbau finden. Die Bildungsarbeit von Katharina Schertler wird von der Heidehof Stiftung in Kooperation mit Bioland finanziert.

Die Frage, warum es überhaupt wichtig ist, eine Artenvielfalt im Betrieb und Garten zu schaffen, beantwortete die Beraterin gleich am Anfang. Würden zum Beispiel Wildsträucherhecken, Blühstreifen oder offene Waldrandbereiche angelegt, fänden viele Nützlinge einen neuen Lebensraum. Als Beispiel nannte die Beraterin Hummeln. Sie bestäuben unter anderem Klee in Kleegrasmischungen oder Obstbäume mit großem Erfolg, da sie schon bei niedrigen Temperaturen unter zehn Grad fliegen. Honigbienen dagegen beginnen erst ab etwa 12 Grad mit ihrer Arbeit.

Biodiversität zu fördern bedeute außerdem, dass die Schönheit der heimatlichen Landschaft, ihr Erholungswert und ihre Einzigartigkeit erhalten blieben. Dies wurde beim anschließenden Feldrundgang besonders deutlich. Der erste Halt war am biodynamischen Kleegrasacker. Katharina Schertler erläuterte, dass die immer seltener werdende Feldlerche vom Ökolandbau profitiere, da sie lichte Sommergetreide-Bestände und Kleegras als Brutplatz bevorzuge. Trotzdem brauche die Lerche bis zu sieben Wochen für eine erfolgreiche Brut. Das heißt, es müsse sich auch der Schnittabstand danach richten, der zweite Schnitt von Kleegras nach hinten verschoben werden.


An der nächsten Station findet die Naturschutz-Beraterin im Blühstreifen eines Kartoffelfeldes viele Hummeln und Wildbienen bei der Arbeit. Die bunt blühenden Wildblumen ziehen sie magisch an. Von den meist solitär lebenden Bestäubern gibt es rund 550 Arten in Deutschland. Sie leben teilweise nur wenige Wochen oder Monate zur Blütezeit ihrer Wirtspflanzen. Auch sie können mit regionalen Samenmischungen am Ackerrand gefördert werden.

Genauso sind blühende Wildsträucher, besonders im Frühjahr, wichtige Nahrungsspender für die ersten Insekten. Die Exkursion führt weiter zu einer angelegten Wildsträucherhecke von Walter Badmann. "Hecken dienen Vieh-Weiden als Mineralstofflieferant, verhindern Erosionen, bieten Unterschlupf für Niederwild und Brutmöglichkeiten für Vögel", klärt die Beraterin auf. Hecken sollten jedoch mindestens zweireihig angelegt werden, besser sogar dreireihig. Als Trittstein und zur Biotopvernetzung sei eine Lage in Waldnähe ideal. Wichtig sei es, Wildsträucher aus der Region zu pflanzen, die auch aus Samen der Region stammten, das heißt autochton sind. Die Pflege der Hecke sollte naturgerecht erfolgen. Das heißt, die Hecke alle paar Jahre ein Drittel auf den Stock setzen und nicht seitlich mit einem Schlegelmulcher abfräsen. Nur so bilde sich mit den Jahren eine stabile, dichte und natürlich gewachsene Hecke, die für Neuntöter, Goldammer und Co ein idealer Lebensraum ist.

Die letzte Station führte die Teilnehmer zum Waldrand. Katharina Schertler empfahl, ihn offen zu halten, das heißt einige Bäume in den Hintergrund zu stellen, damit sich eine Trockenrasen-Flora einstellen könne. Sie sei besonders anziehend für Schmetterlinge. Die Beraterin betonte, dass zwar viele Maßnahmen im Naturschutz sinnvoll wären, jedoch sei es besser, kleine Maßnahmen umzusetzen als große zu planen und dann wegen Zeitmangels nicht fertigzustellen. Am Ende der lehrreichen Exkursion wartete ein besonderes Erlebnis auf die Teilnehmer: Ganz in der Nähe ertönte der typische Ruf einer Wachtel, den Katharina Schertler den Teilnehmern mit nach Hause geben konnte. Der Bodenbrüter lebt sehr heimlich und kann deshalb nur ganz selten gesehen werden.

Fotos gibt es hier: www.demeter-bw.de/presse.php


Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.11.2014
Kultursaat feiert Jubiläum Züchter geehrt, Biodynamische Pionierleistung gewürdigt


06.12.2011
Erstmals zwei zielgruppenorientierte Einführungskurse in den Demeter-Anbau Erstmals zwei zielgruppenorientierte Einführungskurse in den Demeter-Anbau

08.11.2011
Demeter BW mit Promi-Gast Verena Bentele auf der Stuttgarter eat&STYLE Messe eat&STYLE geht grün - starke Partner und tolles Bühnenpogramm bei Demeter und Bioland


02.11.2011
Die Finanz- und Wirtschaftskrise - Wege zu mehr Nachhaltigkeit Traditionelle Ulmer Herbsttagung von Demeter

27.10.2011
Natürliche Geschmackserlebnisse am Demeter-Gemeinschaftsstand auf der Plaza Culinaria Freiburg Natürliche Geschmackserlebnisse am Demeter-Gemeinschaftsstand auf der Plaza Culinaria Freiburg


05.10.2011
Sonnenkräfte und Pflanzenwachstum - 150 Jahre Rudolf Steiner und seine Einfluss in Hohenlohe Neue Sonderausstellung im Hällisch-Fränkisches Museum Schwäbisch Hall


18.07.2011
Rose-Biomanufaktur in Berlin beim Sommerfest des Bundespräsidenten Rose-Biomanufaktur in Berlin beim Sommerfest des Bundespräsidenten


08.07.2011
Großes Hoffest und Hofbauernhof Open Air mit Äl Jawala Kulturhöhepunkte auf Demeter-Hof im Schwarzwald


28.06.2011
Vielfalt auf Öko-Äckern fördert Nützlinge und Bestäubung durch Insekten Öko-Bauern auf naturkundlichem Spaziergang in Giengen


30.05.2011
Alexander Bonde eröffnet ÖKO-SOMMER bei der Hofgemeinschaft Heggelbach Bio-Hoffest mit neuem Landwirtschaftsminister

04.04.2011
Natürliche Geschmackserlebnisse am großen Demeter-Gemeinschaftsstand auf der Slow Food Messe Stuttgart Natürliche Geschmackserlebnisse am großen Demeter-Gemeinschaftsstand auf der Slow Food Messe Stuttgart


01.04.2011
Regional genießen beim baden-württembergischen Öko-Sommer Von Mai bis Oktober


29.03.2011
Demeter Genießerrosen aus dem Taubertal mit Preis ausgezeichnet Reinhold Schneiders innovativen Düfte


04.03.2011
Lachgas aus der Düngung ist um ein Vielfaches klimaschädlicher als Methanrülpser von der Kuh Tierärztin Anita Idel fordert ein ganzheitliches Verständnis der Kuh für die Welternährung


11.02.2011
Die Kuh ist kein Klima-Killer Vortrag mit Tierärztin Anita Idel in Schwäbisch Hall


07.02.2011
Demeter Verband im Land wächst überdurchschnittlich Jubiläumsjahr zeigt Wirkung

03.02.2011
Gemeinsam Gärtnern im Demeter-Lehrgarten Fernsehgärtner Peter Berg lädt ein


17.12.2010
Erweiterter Vorstand bei Demeter Baden-Württemberg Neuwahlen im Rahmen der Mitgliederversammlung


03.12.2010
Kompakter Einführungkurs in den Demeter-Anbau Für Landwirte, Hobbygärtner und Verbraucher

23.11.2010
Wie kann eine ökologische Landwirtschaft der Zukunft aussehen? Demeter-Jubiläumstagung in Bad Boll