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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 08.10.2019
Neue Umfrage
Große Mehrheit der Europäer lehnt Mercosur-Handelsabkommen ab
Die überwältigende Mehrheit der Bürger in Deutschland, Frankreich, Belgien, Irland, Österreich und Spanien ist der Ansicht, dass das bevorstehende Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Ländern Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay gestoppt werden sollte. Das belegt eine neue unabhängige Umfrage, die YouGov im Auftrag der von der Verbraucherorganisation SumOfUs durchgeführt hat.

Für die Umfrage, die zwischen dem 13. und 25. September durchgeführt wurde, erhielten die Befragten Informationen über das EU-Mercosur-Handelsabkommen sowie dessen mögliche Auswirkungen auf die Rindfleischpreise in der EU und die Abholzung des Amazonasregenwalds.

Von den Befragten, die eine Meinung zum Handelsabkommen äußerten, waren 82% der Meinung, das Abkommen sollte gestoppt werden, 18% sprachen sich für eine Fortführung aus. Insgesamt gaben 63% der Befragten an, das EU-Mercosur-Handelsabkommen sollte gestoppt werden, während 14% sich für eine Fortführung aussprachen. 24% der Befragten gaben an, keine Meinung zu dieser Frage zu haben.

Europaweit sprach sich eine deutliche Mehrheit der Befragten mit einer Meinung gegen das Handelsabkommen aus: Die Ablehnung der Mercosur-Abkommens betrug 89% in Frankreich, 88% in Österreich, 80% in Irland, 80% in Deutschland, 79% in Belgien, 78% in Spanien.

Die Umfragedaten können hier eingesehen werden.

Die Regierungen von Frankreich, Irland, der Slovakei und Luxemburg haben bereits zu bedenken gegegeben, dass das Mercosur-Abkommen zur weiteren Abholzung des Regenwaldes führen wird - und damit gedroht, den Deal in der jetzigen Form zu blockieren. Das Österreichische Parlament hat sich im September für ein mögliches Veto Österreichs gegen das Abkommen ausgesprochen.

David Norton, Kampagnenmanager bei SumOfUs, sagt hierzu:

"Die Umfrage beweist, dass die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer sich einig ist: Sie lehnen das Mercosur-Handelsabkommen ab. Für günstiges Rindfleisch den Amazonasregenwald abzuholzen, das kann nicht die Handelspolitik der EU sein. Die Umfrageergebnisse sollten die Regierungen der EU-Staaten darin bestärken, das Abkommen abzulehnen - denn es hätte katastrophale Auswirkungen auf die Umwelt und uns alle."

Bereits zuvor hatte eine Koalition von 340 zivilgesellschaftlichen Organisationen ein Ende der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Ländern (Brasilien, Argentinien, Urugay und Paraguay) gefordert, unter anderem wegen der Verschlechterung des Umweltschutzes in Brasilien. Mehr als 250.000 Bürger hatten diese Forderung in einer SumOfUs-Petition mit ihren Unterschriften unterstützt.

Das Handelsabkommen könnte bereits Ende 2020 zum Abschluss kommen. Es würde niedrigere Zölle für Rindfleisch und Sojabohnen vorsehen, die von den Mercosur-Staaten nach Europa exportiert werden. Diese Produkte stehen in engem Zusammenhang mit der illegalen Rodung des Regenwaldes in Brasilien, die unter dem Präsidenten Jair Bolsonaro dramatisches Ausmaß angenommen hat und im Verdacht steht, die Brände im Amazonasregenwald verursacht zu haben.

Durch die Brände wurden bis jetzt rund eine Million Hektar des Regenwalds vernichtet und die globale Kohlenstoffemission spürbar erhöht. Bevor die Feuer ausbrachen, waren Berichte aufgetaucht, nach denen Bolsonaros Regierung zu einem "brutalen Angriff" auf das Amazonas-Gebiet ermuntere, weil sie nichts gegen illegale Bauern und Holzfäller unternehme.

Die unabhängige Umfrage wurde vom 13.-25. September 2019 online von YouGov mit einer Stichprobengröße von 1010 Erwachsenen in Frankreich, 2223 in Deutschland, 1005 in Spanien, 1013 in Österreich, 1026 in Belgien und 1001 in Irland durchgeführt. Nur Personen im Alter ab 18 Jahren wurden in die Umfrage einbezogen. Die Ergebnisse wurden nach Alter. Geschlecht und Region gewichtet und sind repräsentativ für alle Erwachsenen im jeweiligen Land. Für mehr Informationen zu den Hintergrunddetails und der Umfrage-Methodik kontaktieren Sie bitte realtime@yougov.com.

SumOfUs ist eine internationale Verbraucherorganisation, die sich dafür einsetzt, dass große Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden, Seit ihrer Gründung haben sich mehr als 15 Millionen Menschen an den Aktionen von SumOfUs beteiligt.

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