Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 06.12.2018
Gorbatschow warnt vor neuem atomarem Wettrüsten
Ein Kommentar von Franz Alt
Vor 30 Jahren haben Michail Gorbatschow als Chef der Sowjetunion und Ronald Reagan als Präsident der USA bei ihrem Treffen in Genf erklärt: "Ein Atomkrieg kann niemals gewonnen werden und darf niemals stattfinden. Es gäbe nur Verlierer".

Ein Jahr später vereinbarten die Sowjetunion und die USA in Reykjavik den INF-Vertrag und beschlossen, 80% aller Atomwaffen in Europa abzuschaffen. Die Tür zu einer atomwaffenfreien Welt und damit zu mehr Sicherheit stand offen. Die Reduktion der gefährlichsten Waffen sowie dessen Überwachung und Verifizierung war vertraglich vereinbart.

Gorbatschow sagte später in einem Buch, das wir gemeinsam publizierten ("Nie wieder Krieg - Kommt endlich zur Vernunft") dazu: "Präsident Reagan und ich hatten Vertrauen zueinander aufgebaut. Das war die Basis zur Überwindung des atomaren Wettrüstens".

Der Kalte Krieg war zu Ende. Das atomare Wettrüsten war gestoppt. Die Welt war sicherer. Als Frucht dieser vernünftigen und friedlichen Entwicklung begannen demokratische Prozesse in vielen Ländern - und die friedliche deutsche Wiedervereinigung wurde möglich und wirklich - ein politisches Wunder.

Doch jetzt, 30 Jahre später scheint dieses Wunder zu verblassen. Wir stehen weltweit vor einem neuen Wettrüsten und vor einer neuen gefährlichen atomaren "Modernisierung". Beteiligt sind dabei vor allem wieder die USA, Russland und auch China.

In dieser Situation schreibt Michail Gorbatschow einen besorgten Artikel in der "Washington Post": "Was uns vor 30 Jahren gelungen ist, kann auch heute gelingen. Wir haben es doch vorgemacht". Gorbatschow warnt eindringlich zur Vernunft. Beide Seiten sollten durch Verhandlungen den INF-Vertrag retten und nicht verletzen. Präsident Trump hatte angekündigt, er wolle den INF-Vertrag aufkündigen und warf Russland vor, ihn verletzt zu haben.

"Atomwaffen", so Gorbatschow, "gefährden unsere Existenz. Ein Atomkrieg wäre wahrscheinlich der letzte Krieg der Menschheitsgeschichte, weil es danach niemand mehr gibt, der noch einen Krieg führen könnte". Er fährt fort: "Eine Alternative zur atomaren Abrüstung ist nicht akzeptabel". Die USA haben zurzeit einen militärischen Rekordhaushalt von 710 Milliarden Dollar für 2018. Darunter auch etwa 70 Milliarden für "atomare Modernisierung". Auch Deutschland hat seine Militärausgaben soeben um etwa zehn Prozent erhöht.

Russland, so behauptet die NATO, habe den INF-Vertrag gebrochen, weil es neue Mittelstreckenraketen baue. Die Antwort aus Moskau: Diese neuen Raketen haben eine Reichweite unter 500 Kilometer und sind laut INF-Vertrag erlaubt.

Wie wäre es denn, wenn beide Seiten abrüsten würden anstatt über neue Aufrüstung zu streiten?

Selbst Präsident Trump hat vor wenigen Tagen seinen 710-Milliarden-Rüstungshaushalt als "verrückt" bezeichnet. Russland gibt etwa ein Achtel davon für Rüstung und Militär aus. Wer bedroht hier eigentlich wen? Bei etwas mehr Vernunft könnten alle Seiten viel Geld sparen und für mehr Sicherheit sorgen.

Mit einem Zehntel der heutigen Rüstungsausgaben müsste bald kein Kind mehr verhungern. Und mit einem weiteren Zehntel davon könnten bald alle Kinder zur Schule gehen. Warum gehen wir nicht endlich in diese Richtung? Aber weit und breit ist heute kein Gorbatschow zu sehen.



Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

19.04.2024
"Das Beste an meinem Beruf ist, Menschen zu helfen und passgenaue, individuelle Lösungen für sie zu finden!" Interview mit Jacqueline Neubrand zum Karriereweg Orthopädietechnik anlässlich des "Girls' Day & Boys' Day" am 25. April


Nachhaltig, zusammen, laut: Messe München wird 700. BNW-Mitglied


Tag der Erde: Planet vs. Plastic VERBRAUCHER INITIATIVE gibt Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik


15.04.2024
EU-Wahl: Das unterscheidet die Parteien beim Klima- und Naturschutz Auswertung des Abstimmungsverhaltens deutscher Parteien zeigt große Unterschiede

Nur Mut - Wie das "Wir" uns besser macht Josef Göppel-Symposium


Expertenrat für Klimafragen: Bundesregierung muss liefern Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 veröffentlicht


Einigung zum neuen Klimaschutzgesetz: Schlag gegen den Klimaschutz BUND-Vorsitzender zum vom BUND erstrittenen Klimaschutz-Urteil gegen die Bundesregierung

Ampel-Koalition darf sich nicht aus klimapolitischer Verantwortung stehlen Germanwatch enttäuscht von Einigung beim Klimaschutzgesetz


Einigung zum Klimaschutzgesetz und Solarpaket durch stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Regierungsfraktionen

FH Münster startet Master Nachhaltige Transformationsgestaltung Regelmäßige Online-Infoveranstaltungen für alle Studieninteressierten - das nächste Mal am 25. April


Beim Putzen auf die Umwelt achten Die VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Frühjahrsputz

14.04.2024
7 Wege, wie uns Digitalisierung gegen den Klimawandel hilft


Umweltfreundliche Ideen für verspätete Geburtstagswünsche


Was tun gegen stille Entzündungen im Körper?


13.04.2024
In Straßburg nur ein Scheinsieg für den Klimaschutz? Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte setzt jetzt neuen Maßstab für mehr Klimaschutz

NICAMA meets Voelkel: Eine Haferdrink-Seife als vegane Alternative zur Schafmilchseife entsteht


12.04.2024
Veränderungen in Unternehmen integrieren

Erfolg: Gemeinwohl statt Ausverkauf! AbL begrüßt dauerhafte Verpachtung der BVVG-Flächen nach Gemeinwohlkriterien

Nama stellen klare Forderungen - Angst um Überreste der Völkermord-Opfer Deutsche Investitionen in grünen Wasserstoff in Namibia


Jetzt die Weichen für ein rechtskonformes und effizientes ESG-Reporting stellen Drei Säulen wichtig: Strategie - Datenbeschaffung - IT-Infrastruktur