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Umwelt & Naturschutz   
Kükentötung und SELEGGT-Methode
Geschlechtsbestimmung im Ei ist als kurzfristige Lösung zur Vermeidung des Kükentötens akzeptabel
Aktuellen Medienberichten zufolge geht Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner von einem baldigen Ende des Kükentötens aus, da bereits Eier verkauft werden, die mit der endokrinologischen "SELEGGT-Methode" auf das Geschlecht überprüft wurden. Somit bestehe eine Alternative zur Tötung der bereits geschlüpften männlichen Küken, womit automatisch ein Verbot gemäß Tierschutzgesetz greife. Dazu kommentiert Dr. Brigitte Rusche, Vizepräsidentin des Deutschen Tierschutzbundes:

"Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist als kurzfristige Lösung zur Vermeidung des Kükentötens akzeptabel, sofern ein Schmerzempfinden des Embryos sicher ausgeschlossen werden kann. Das ist bei der von Frau Klöckner viel gepriesenen endokrinologischen SELEGGT-Methode aber nicht der Fall, da die Eier zuvor bereits acht bis zehn Tage bebrütet werden. Wenn das Küken im Ei dann tatsächlich Schmerzen empfindet, macht es keinen großen Unterschied, ob es vor oder nach dem Schlupf getötet wird. Daher sollten alle Bemühungen stattdessen darauf ausgerichtet werden, die spektroskopische Geschlechtererkennung im Ei voranzubringen und diese Methode, die bereits früher - am vierten Bruttag - angewandt werden kann, zügig zur Serienreife zu bringen.

Klar muss aber auch sein: Die Geschlechtsbestimmung im Ei ist nur eine technische "Lösung", die das grundsätzliche Problem, nämlich die extrem spezialisierte Zucht auf Lege- bzw. Mastleistung bei den Hühnern, nicht löst. Als einzige langfristige Lösung kommt daher nur eine Rückkehr zu Zweinutzungshühnern in Frage."
 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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