Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Politik & Gesellschaft alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  SusCon - International Conference on Sustainable Business and Consumption, D-81241 München
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 04.12.2012
SusCon fordert radikalen Paradigmenwechsel in Wirtschaft und Gesellschaft
Teilnehmerrekord auf der dritten SusCon-Nachhaltigkeitskonferenz: Über 450 internationale Gäste diskutierten in Bonn den Weg zur Green Economy.
Mehr als 450 Teilnehmer aus 37 Ländern haben die Green Economy vom 27. bis 28. November mitten in den ehemaligen Bundestag nach Bonn gebracht. Die SusCon, International Conference on Sustainable Business and Consumption, stand unter dem Motto 'Green economy - from intention to action'. Im Plenum des World Conference Center und in 12 Themenworkshops diskutierten Delegierte aus Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Medien und der Wissenschaft über gemeinsame, konkrete Schritte zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft. Höhepunkte der SusCon waren die engagierte Videobotschaft von Prince Charles, in der er die Notwendigkeit des ökologischen Landbaus für eine nachhaltige Entwicklung unterstrich und die engagierten Beiträge von Auma Obama, Alain Caparros, Helmy Abouleish, Pavan Sukhdev, Ernst-Ulrich von Weizsäcker sowie von Ulrich Hoffmann.

V.l.n.r.: Bernward Geier (COLABORA), Helmy Abouleish (Sekem), Dr. Auma Obama (Sauti Kuu), Fritz Lietsch (ALTOP) und Pavan Sukhdev (Corporation 2020) bei der Pressekonferenz der SusCon.
Foto: © Philipp Ledényi/SusCon 2012
"Wir sind an eine Welt voll Verschwendung gewöhnt und nennen das Wohlstand", rief der Philosoph Ernst Ulrich von Weizsäcker ins Plenum des ehemaligen deutschen Parlaments. "Wir müssen unsere Lebensweise fundamental ändern." Eine Maßnahme sei, die Energiepreise jährlich zu verteuern. "Uns bleibt nur wenig Zeit" sekundierte Ulrich Hoffmann von der UN Welthandels- und Entwicklungskonferenz (UNCTAD). In ihren Plädoyers warben sie außerdem dafür, dass Politik und Demokratie eine größere Führungsrolle übernehmen müssten. Denn Märkte erzählten immer nur die Mär von ungebremstem Wachstum und unendlichen Ressourcen.

Alain Caparros, von der REWE Group, betonte die Pionierrolle seines Unternehmens sowie die Notwendigkeit, Nachhaltigkeitskriterien in alle wichtigen Entscheidungen und strategischen Zielsetzungen konsequent einzubeziehen. Er setzte einen Kontrapunkt, als er auf die hohe verbale Zustimmung von Verbrauchern und ihren Forderungen nach nachhaltigen bzw. ökologischen Produkten zu sprechen kam, aber gleichzeitig auf den noch sehr geringen Umsatzanteil dieser Produktgruppen verwies: Verantwortung ließe sich nicht einseitig zuweisen oder übertragen.

"From Intention to Action" war das Motto der SusCon. Umgesetzt wurden die Ideen aus den Thematic Sessions in kleinen Gruppen während der Networking-Pause.
Foto: © Philipp Ledényi/SusCon 2012
In zwei offen geführten Diskussionsrunden, die zugleich den Arbeitscharakter der SusCon unterstrichen, da dort Beteiligte aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft aufeinander trafen, stellten hochrangige Vertreter der Unternehmen Kraft Foods, Interface und Deutsche Post/DHL ihre unternehmensinternen Nachhaltigkeitsstrategien vor, die teilweise tief in der strategischen und wirtschaftlichen Unternehmensplanung verankert sind. In den Diskussionsbeiträgen zeigte sich die Sorge um die zukünftige Verfügbarkeit und Beschaffung von Lebensmittel(rohstoffe)n.

Mit der Green Economy als neuem Paradigma setzte sich Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll Stiftung, programmatisch auseinander und kritisierte, dass sich unter dem Deckmantel der "Green Economy" oftmals nur "business as usual" verberge.

Die kenianische Entwicklungshelferin Dr. Auma Obama setzte sich kritisch mit dem Begriff der Nachhaltigkeit auseinander. Sie sprach sich für wirklich freie Handelsbeziehungen auf Augenhöhe aus und kritisierte Fair-Trade-Konzepte als im Trend paternalistisch. Auch Frauen müssten laut Obama wesentlich stärker in eine Green Economy einbezogen sein.

Marlehn Thieme, Vorsitzende des Rates für Nachhaltige Entwicklung, plädierte für "ein neues und partnerschaftliches Verständnis von Politik und Wirtschaft", um Nachhaltigkeit zum Erfolg zu verhelfen, "eines, das alle Akteure und Interessensgruppen einbezieht".

Deutlich wurde auch der Gründer der Kampagne 'Corporation 2020', Pavan Sukhdev, ehemaliger Manager bei der Deutschen Bank, als es um die Verantwortung von Werbung für Nachhaltigkeit ging: "Werbung erinnert mich an das Gesetz des Dschungels, nur dass Werbung noch schlimmer ist." Werbetreibende könnten sich nicht mit der Begründung aus der Verantwortung stehlen, sie seien nur Werkzeuge, die täten, was deren Auftraggeber von ihnen verlangten. Daher forderte er auf der SusCon, Werbung, die Verbraucher in die Irre führe, zu regulieren. Sein Buch 'Corporation 2020' feierte auf der SusCon Deutschlandpremiere.

Auch Florian Haller, CEO der Agentur Serviceplan appellierte an die Eigenverantwortung der Kommunikationsbranche: "Greenwashing ist nicht smart. Wenn es nichts zum Thema Nachhaltigkeit zu sagen gibt, sollte man lieber ruhig sein."

Helmy Abouleish, Geschäftsführer der Sekem Gruppe, warb dafür, der ökologischen, bio-dynamischen Land- und Lebensmittelwirtschaft als preiswerter und gleichzeitig effektiver Alternative, weltweit den Vorzug zu geben. Man müsse dem sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekt der Nachhaltigkeit noch die ethische und kulturelle Dimension hinzufügen.

Getreu dem SusCon-Konferenzmotto 'Green economy - from intention to action' schoben die Teilnehmer der 12 Themenworkshops Absichtserklärungen zur Seite und diskutierten Lösungen und konkrete Geschäftsmodelle sowie radikal neue Konsummuster. Die Teilnahme hochkompetenter Vertreter aus unterschiedlichsten Bereichen beförderte den offenen Dialog und ermöglichte branchenübergreifende Partnerschaften.

Die SusCon 2012 fand im ehemaligen Deutschen Bundestag in Bonn statt.
Foto: © Philipp Ledényi/SusCon 2012
"Als Veranstalter der SusCon war es unser Ziel, all diejenigen zusammenzubringen, die etwas zu einer nachhaltigen Welt beitragen können. Unternehmen, Politik, Medien und NGOs tauschen sich aktiv aus - das macht die SusCon einzigartig", unterstreichen die Veranstalter Fritz Lietsch von forum Nachhaltig Wirtschaften, Bernward Geier von COLABORA und Gerald A. Herrmann von Organic Services. "Wir sind mit dem Ergebnis der Plenarveranstaltungen, aber insbesondere der Themenworkshops sehr zufrieden". So entstand aus dem Themenworkshop "Mobilität und Transport" ein neues Projekt, in dem Vertreter aus Tourismus, Automobilindustrie und Energiewirtschaft Biodiversität und nachhaltige Lebensstile für Reisende erlebbar machen werden.

Zum Abschluss der Konferenz veröffentlichten die Veranstalter zusammen mit elf Konferenzpartnern die "Bonner SusCon Deklaration". Sie formuliert Vorschläge an Politik und Wirtschaft, um die Entwicklung einer wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltigen Zukunft und den dafür notwendigen Paradigmenwechsel, zu realisieren.

Die SusCon-Veranstalter bedanken sich bei allen Partnern, Unterstützern, Referenten und Teilnehmern für eine erfolgreiche Rio+20 Folgekonferenz. Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zu Inhalt und Organisation der Konferenz sowie zur Erfüllung ihrer Erwartungen unterstreichen den Erfolg der SusCon. Besonderer Dank gebührt dem European Regional Development Fund und dem Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Nachfrage nach einer vierten SusCon ist groß. Sie wird vom 20. bis 21. Mai 2014 erneut im World Conference Center in Bonn stattfinden. Denn Nachhaltigkeit ist gemäß einem chinesischen Sprichwort, das Hartmut Vogtmann, erster Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings, in seiner hervorragenden, als auch kritisch die Konferenzergebnisse zusammenfassenden Analyse zitierte, erst dann erreicht, wenn Erwachsene Bäume pflanzen, in denen nicht sie, sondern ihre Kinder sitzen werden.

Mehr Infos unter www.suscon.net und auf www.twitter.com/SusCon_2012

Pressekontakt:
Mildred Steidle, Organic Services: +49 (0)89-82075908; m.steidle@organic-services.com
Anna Gauto, forum CSR international: +49 (0)89-746611-23; a.gauto@forum-csr.net

SusCon Organisatoren:
Udo Censkowsky, Organic Services: +49 (0)89-82075902; u.censkowsky@organic-services.com
Bernward Geier, COLABORA: +49 (0)2245-618652; b.geier@colabora-together.de
Fritz Lietsch, forum Nachhaltig Wirtschaften: +49 (0)89-746611-41; f.lietsch@forum-csr.net

SusCon 2012 - Die "International Conference on Sustainable Business and Consumption" bringt Wirtschaftsvertreter mit wichtigen Ansprechpartnern von Regierungen und UN-Organisationen sowie NGOs zusammen. Die dritte SusCon-Konferenz fand vom 27. bis 28. November 2012 in der UN-Stadt Bonn statt und brachte 450 Teilnehmer aus 37 Ländern zusammen. Unternehmen, NGOs und Politiker diskutierten zum Thema "Green Economy" und debattierten Lösungsansätze für nachhaltige Wertschöpfungsketten. Im Fokus standen technische Innovationen, CSR 2.0, Ressourceneffizienz, Zertifizierungen sowie finanzieller Wandel und Lifestyles.



Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

09.05.2024
Der ultimative Schallplatten- und Hifischrank heute erstmals auf der High End Hifi-Messe in München Nur die Möbelmacher aus Unterkrumbach können Möbel und Hifikomponenten aus dem gleichen Baum herstellen


07.05.2024
Naturschutz im Harz - gemeinsame Anstrengungen zur Bewältigung der Klimakrise dieUmweltDruckerei spendete über 300 heimische Laubbäume zur Aufforstung


Naturnahes Gärtnern schont Umwelt und Klima VERBRAUCHER INITIATIVE über mehr Nachhaltigkeit im Beet


06.05.2024
Zukunftsprogramm ohne Zukunft? 14 Verbände fordern: Pestizidreduktion wirksam angehen!

Allianz versichert Infrastruktur für Import von russischem Gas Versicherer als Unterstützer der fossilen Industrie

Zukunftsprogramm Pflanzenschutz BUND fordert konkrete Maßnahmen mit Finanzierungsplan, um Biodiversität zu schützen

Zahl der Woche: 150 - 150 der 1.136 Kommunen und Landkreise in Baden-Württemberg haben ein systematisches Energiemanagement oder sind auf dem Weg dahin Kostenloses online-Werkzeug Kom.EMS classic bundesweit im Einsatz

Weltladentag setzt Zeichen für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel World Fair Trade Day am 11.05.2024

"History is not the past" Demokratie lernen - Politik mitgestalten in den Programmen des Jugendherbergswerks

Mein Lebensmittel wiegt weniger als angegeben Was kann ich tun?

DEN auf der Passivhaustagung in Innsbruck Internationaler Erfahrungsaustausch auf der Suche nach besserem Klimaschutz


Mehr als ein Fünftel des Deutschen Bundestags unterzeichnet in weniger als 24 Stunden die Striesener Erklärung Selbstverpflichtende Erklärung gegen Gewalt und für respektvollen Umgang findet überparteilich große Zustimmung - schon mehr als 300 Politiker*innen dabei


ERSTE WWF STOCK ENVIRONMENT Umweltfonds jetzt auch in Deutschland verfügbar


05.05.2024
Verständnis der verschiedenen Arten von Balkon-Solarsystemen


Für ein demokratisches, ökologisches und soziales Europa BN-Delegiertenversammlung in Würzburg


Solarstrom ist Sozialstrom Anschaffung lohnt sich finanziell und erst recht für die Umwelt und für das Klima

Das Zauberwort der Konservativen Eine der wichtigen, aber verdrängten geistigen Fragen unserer Zeit heißt: Was ist heute konservativ?

03.05.2024
Klimawandel: Bergwiesen in Gefahr Klimaerwärmung führt zu Humusrückgang


"Wissenschaftliche Daten helfen, geeignete Baumarten zu finden, die mit der Klimaänderung besser zurecht kommen" Untersuchungen von Forscherinnen und Forschern der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) und der Uni Trier

Artenvielfalt geht uns alle an! Garten- und Umweltexpert:innen bestätigen: Kleingärten sind wichtige Naturräume zum Erhalt der biologischen Vielfalt

 

 
An unhandled exception occurred at 0x4BED8402 : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x4BED8402 An unhandled exception occurred at 0x0045635E : EACCESSVIOLATION : Access violation 0x0045635E 0x004A6CAC