Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  :relations Gesellschaft für Kommunikation mbH, D-60598 Frankfurt am Main
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 24.04.2018
SAN warnt: Verlust von Bestäubern wird unterschätzt
Laut einer Studie sind 75 Prozent der Agrarrohstoffe von Bestäubern abhängig.
Das SAN (Sustainable Agriculture Network) warnt Unternehmen und Farmer davor, die Folgen durch das Verschwinden von natürlichen Bestäubern zu unterschätzen. Laut einer Studie sind 75 Prozent der Agrarrohstoffe von Bestäubern abhängig. Lieferketten drohen teils einzubrechen, wenn nicht adäquat gehandelt wird.

Andre de Freitas, Executive Director beim SAN
75 Prozent der angebauten Agrarrohstoffe weltweit sind auf Bestäubung angewiesen. Der Rückgang natürlicher Bestäuber wirkt sich folglich direkt auf die Kultivierung von beispielsweise Kakao, Kaffee (Robusta), Kiwi, Vanille, Melone und Avocado aus. Die Mehrheit der Unternehmen, die diese Rohstoffe beziehen, ist sich der möglichen Folgen für die eigenen Lieferketten aber bislang kaum bewusst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership (CISL), Fauna & Flora International (FFI), UN Environment World Conservation Monitoring Centre (UNEP-WCMC) und University of East Anglia (UEA).

Bewusstsein stärken und geeignete Maßnahmen ergreifen
Rund 50 Prozent aller Bestäubungen weltweit werden von Bienen (darunter auch Hummeln) vorgenommen. Der Rest entfällt auf Vögel, Fledermäuse oder andere Insekten. Fünf bis acht Prozent des globalen landwirtschaftlichen Rohstoffanbaus drohen laut Studie einzubrechen, wenn die Zahl natürlicher Bestäuber weiter sinkt und diese in einigen Regionen sogar ganz verschwinden. Diese negativen Auswirkungen wiederum führen sehr wahrscheinlich zu erhöhter Armut und Entwaldung.

"Der Rückgang von Bestäubern ist ein wachsendes soziales und ökologisches Problem, das zu wenig beachtet wird", sagt Andre de Freitas, Executive Director des SAN. "Die Studie bekräftigt, wie sehr Unternehmen, die agrarische Rohstoffe beziehen, die Auswirkungen dessen unterschätzen." Entscheidend sei daher zunächst, das Bewusstsein für die Risiken bei allen Beteiligten in den Lieferketten zu schärfen und dann geeignete Maßnahmen zum Erhalt von Bestäubern zu ergreifen.

Pestizide nur eine von mehreren Ursachen
Hauptursachen für den Rückgang von Bestäubern sind laut IPBES (Intergovernmental Platform on Biodiversity and Ecosystem Services) der Verlust von Lebensraum sowie Nahrung und Wasser, die Anwendung von Pestiziden und Herbiziden, das Eindringen fremder Arten in intakte Ökosysteme und veränderte Temperaturen und Regenfälle. In den Tropen sind die Auswirkungen besonders spürbar, schließlich können in diesen oft artenreichen Gegenden alle genannten Ursachen beobachtet werden. Allein in Zentral- und Südamerika gibt es über 1.000 verschiedene Bienenarten.

Als erste standardsetzende Organisation hat das SAN die Auswirkungen von Landwirtschaft auf Bestäuber bei der Entwicklung des Nachhaltigkeitsstandards (bekannt als 2017 SAN-Standard ) berücksichtigt. Seit Ende des Jahres 2017 konzentriert sich das SAN auf Lösungsansätze abseits der Zertifizierung. Beim Thema Bestäubung heißt das u. a. Erzeuger schulen und Produzenten und Händler aufmerksam machen. "Solche Studien leiten unsere Aktivitäten außerhalb der Zertifizierung. Wir vertiefen unsere Zusammenarbeit mit Partnern wie dem University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership, um diesen Ansatz verstärkt in agrarische Lieferketten einzubringen", so de Freitas.

Über das SAN:
Das SAN (Sustainable Agriculture Network) ist ein globales Netzwerk aus regional und international tätigen NGOs. Unsere Vision ist eine Welt, in der Landwirtschaft zum Erhalt der Artenvielfalt und zu nachhaltigen Lebensbedingungen beiträgt. Wir unterstützen Erzeuger im Ursprung und Unternehmen entlang der Lieferkette dabei, ihre jeweiligen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und zwar so praxisnah, effizient und effektiv wie möglich. Die profunden Kenntnisse und die feste Verankerung unserer Mitgliederorganisationen im jeweiligen Land ermöglichen es uns, lokale adäquate Lösungsansätze zu konzipieren und umzusetzen. Dabei konzentrieren wir uns auf Lösungen abseits der Zertifizierung.
Mehr Informationen unter www.sustainableagriculture.eco


Rückfragen senden Sie bitte an
Sustainable Agriculture Network (SAN) / Netzwerk für Nachhaltige Landwirtschaft
German Office / Büro Deutschland
c/o :relations Gesellschaft für Kommunikation
Telefon: +49 (0)69 963 652 14
eMail: SAN@relations.de

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

22.05.2024
So werfen Sie weniger Lebensmittel weg VERBRAUCHER INITIATIVE sagt, wie sich Verschwendung vermeiden lässt


21.05.2024
Grünes Bauen gewinnt: Weleda Cradle Campus gewinnt Polis Award 2024 in der Kategorie "Ökologische Wirksamkeit"


Internationaler Seegerichtshof: Staaten müssen Verschmutzung der Meere durch Treibhausgase verhindern und für intakte Meereslebensräume sorgen


Aktuelle Insektenstudie untermauert die Bedeutung von Öko-Landwirtschaft Zum Tag der biologischen Vielfalt


Bitte Rücksicht nehmen Graugänse suchen jetzt Mauserplätze in Parks auf

Essen, was man retten will - 20 Jahre deutsche "Arche des Geschmacks" Das Slow-Food-Projekt schützt regional bedeutsame Lebensmittel und Zubereitungen, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und Verschwinden.


Nach den Eisheiligen: Die Saison für Balkongärtner beginnt


Kein Glyphosat auf Bayerns Felder! Tag der Biodiversität

SFV appelliert an Bundespräsidenten: Neues Klimaschutzgesetz nicht unterschreiben! Wegen Verfassungswidrigkeit sollte Steinmeier seine Unterschrift unter das neue Klimaschutzgesetz verweigern.

Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker als "Vordenkerin 2024" ausgezeichnet Ehrung auf dem "Vordenker Forum" in der Goethe-Universität Frankfurt ++ Jungwissenschaftler Andreas Schaab erhält den "Young Innovators Award"


17.05.2024
Trauerspiel Klimaschutzgesetz Bundesrat beschließt Abschwächung

TK Elevator veröffentlicht dritten Nachhaltigkeitsreport "Moved by What Moves People": Weitere Fortschritte auf dem Weg zu ambitionierten Zielen


16.05.2024
Umsatzsteuerbefreiung bei PV-Produkten wirkt: Aktuelle Analyse zeigt Preis- und Nachfrageentwicklung Balkonkraftwerke, Energiespeicher, Wechselrichter & Co. wurden im Jahresvergleich günstiger ++ Nachfrage nach Photovoltaik-Produkten im Aufwärtstrend

Solarstrom vom Balkon: Anmeldeprozedur vereinfacht So tragen Betreiber ihre Balkonsolaranlage richtig in das Marktstammdatenregister ein

Die Deutschen bewerten das Grundgesetz positiv, aber sind wenig enthusiastisch YouGov-Studie anlässlich "75 Jahre Grundgesetz" am 23. Mai 2024 in Kooperation mit dem SINUS-Institut

Auf Krautschau in die Stadt Mitmachaktion #Krautschau


"Deutschland sucht Igel und Maulwurf" geht in die zweite Runde. Wer sucht mit?

Neues Tierschutz-Unterrichtsmaterial für das Fach Erdkunde Ausgewählte Tierschutzaspekte aus dem Themenfeld "Landwirtschaft"


50 Jahre Umweltbundesamt - Einladung zum Jubiläumsfest am 15. Juni 2024 in Dessau Veränderungen nicht nur angestoßen, sondern sie auch aktiv mitgeprägt und umgesetzt


Cotonea verlässt Textile Exchange Textile Exchange hat sich zu einem Sprachrohr der großen Marken und der Fast-Fashion-Industrie entwickelt.