Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Naturschutz   
WWF: Kein TBT ins Meer!

Internationale Schifffahrtsorganisation muss weltweites Verbot fuer TBT beschliessen

Bremen/London, 14.11.1999. Regierungsvertreter aller Laender der Welt treffen sich vom 15.-26. November im Rahmen der Hauptversammlung der Internationalen Schifffahrtsorganisation (IMO) in London, um ueber ein weltweites Verbot des giftigen Antibewuchsmittels TBT (Tributylzinn) zu entscheiden. "Das Gift TBT muss schnellstens verboten werden, denn es ist in der Lage, in das Hormonsystem von Tieren und Menschen einzugreifen und dieses zu schaedigen", warnte WWF-Meeresschutzexpertin Patricia Cameron. Der WWF fordert die deutsche Delegation bei der IMO-Hauptversammlung auf, sich fuer das TBT-Verbot einzusetzen.

Im November 1998 hatte der Umweltrat der IMO eine Resolution beschlossen, worin er die jetzt tagende Hauptversammlung der IMO auffordert, die Applikation von TBT-haltigen Anstrichen auf Schiffskoerper ab dem Jahr 2003 weltweit zu verbieten. Da von Teilen der Schiffs- und Farbindustrie, ebenso wie von den Vertretern einiger Laender, Widerstaende gegen das vorgesehene Verbot bestehen, kommt dieser Versammlung eine besondere Bedeutung zu. "Es muss unbedingt verhindert werden, dass die Verbotsdiskussion erneut aufkommt und damit ein weiterer Aufschub des TBT-Verbots moeglich wird!" forderte Cameron.

In den letzten Monaten wurden verschiedene wissenschaftliche Studien veroeffentlicht, die eine weite Verbreitung von TBT in den Weltmeeren aufzeigen. "TBT hat alle Meereslebewesen erreicht, von den Schnecken der Kuesten bis zu Bartenwalen in den Ozeanen," betont Patricia Cameron. Auch Fische, die dem menschlichen Verzehr dienen sind betroffen und koennen somit die Gesundheit von Menschen gefaehrden. Trotz seiner extremen Gefaehrlichkeit ist TBT immer noch weltweit das meist benutzte Antibewuchsmittel fuer Schiffe. In einem Modellprojekt testet der WWF zusammen mit mehreren Bundes- und Landesministerien sowie Schiffseignern und Farbfirmen die Entwicklung und den Einsatz von umweltvertraeglichen Schiffsanstrichen.

Fuer weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
WWF-Fachbereich Meere & Kuesten,
Patricia Cameron, Tel. 0171-34 26 928,
Dr. Sabine Otto, Tel. 0421- 658 46 15 (ab Montag)



Weitere Informationen unter http://www.wwf.de
 
Quelle: Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
http://www.wwf.de
info@wwf.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen