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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | ECO-News Deutschland, D-81371 München |
Rubrik: | Gesundheit Datum: 11.08.2003 |
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Pestizide in Schnittblumen |
aus unserer Reihe: "bewusster leben - Basistexte" |
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Vorsicht bei Blumengrüßen!
Zum Geburtstag, Muttertag oder anderen Feiertagen werden reichlich Blumen verschenkt, doch Vorsicht: Laut Untersuchungen enthalten viele hohe Mengen gesundheitsschädlicher Pestizide. Bei einem Test von 13 verschiedenen Rosen in acht Geschäften war nur eine Probe unbelastet. Zum Teil wurden Chemikalien nachgewiesen, deren Einsatz in Deutschland gar nicht zugelassen ist. Neben Captan, einem Pilzvernichtungsmittel, das im Verdacht steht, Krebs und Allergien auszulösen, fand man Chlorthalonil in vier Rosen und eine Endosulfan-belastete Rose. Selbst das in Deutschland verbotene Lindan wurde nachgewiesen. Besondere Gefahr durch die giftigen Blumen besteht für die Arbeiter und Angestellten in der Blumenproduktion oder im -handel.
Nur Blumen, die die Öko-Verbände anbieten, werden nicht mit Giften behandelt. Das Blumensiegel "Caring for Mankind and the Environment", vergeben vom Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels, stellt lediglich sicher, dass keine besonders giftigen Pestizide verwendet und die Arbeiter geschützt werden. Der Einsatz anderer Unkrautkiller ist jedoch nicht ausgeschlossen.
Sozialverträgliche Blumen für Deutschland
1995 begann der Verband der Blumen-Groß- und Importhandels (BGI) auf Druck der Blumen-Kampagne das sogenannte Flower Label Programm (FLP) mit Betrieben in Ecuador. Das FLP bezog bereits eine ganze Reihe von ökologischen und sozialen Kriterien ein, allerdings wurden nach Ansicht der ExpertInnen von FIAN einige wichtige Aspekte - wie z.B. die Gewerkschaftsfreiheit - zu wenig beachtet. Unabhängige Organisationen und die ArbeiterInnen wurden nur unzureichend beteiligt. Dies soll sich nun ändern. Vor 5 Jahren unterzeichneten deutsche Importeure, Floristen, Menschenrechtsorganisationen und Gewerkschaften einen Vertrag über faire Blumen. Der BGI und Produzenten aus Ecuador, Kenia und Zimbabwe haben zugesagt, alle Kriterien und Umsetzungsvorschläge des internationalen Verhaltenskodex für sozial- und umweltverträgliche Produktion von Schnittblumen in das Flower Label Programm aufzunehmen.
Für die unabhängige Kontrolle der Blumenproduktion werden sich in Zukunft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Brot für die Welt, FIAN und terre des hommes einsetzen.
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