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Politik   
Klimaschutz ist keine Hexerei
WWF warnt auf Bonner Klimagipfel vor "Klimatragoedie"
Bonn, 27. Oktober 1999. Mit einer unkonventionellen Aktion hat der WWF (World Wide Fund For Nature) auf dem Bonner Klimagipfel vor den Folgen des weltweiten Temperaturanstiegs gewarnt. Fuenf Hexen aus Shakespeares Drama "Macbeth" brauten vor einem Transparent mit der Aufschrift "Don´t cook the planet!" eine "Klimasuppe".
Die Hexen trugen die Masken von Bundeskanzler Schroeder, US-Praesident Clinton, Russlands Praesident Jelzin, dem japanischen Premierminister Obuchi und dem britischen Premierminister Toni Blair. Deren Laender gehoeren zu den groessten Verursachern von Treibhausgasen unter den Industriestaaten. Gemeinsam sind sie fuer 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.
"Man braucht keine Zauberei, um die Kohlendioxid-Emissionen zu senken", sagte Lars-Georg
Jensen, Koordinator der WWF Klimakampagne. "Es gibt einfachere Loesungen, die uns davor bewahren, die ueble Suppe auszuloeffeln, die wir uns eingebrockt haben!" Man duerfe sich nicht in Detailverhandlungen ueber den Handel mit heisser Luft verzetteln, sondern muessebeim Klimaschutz weltweit mehr Dampf machen, forderte der WWF.
1998 haben Naturkatastrophen 50.000 Menschen getoetet und einen Sachschaden von 90 Milliarden US Dollar verursacht. Es war das waermste Jahr in diesem Jahrtausend. Die fuenf heissesten Jahre seit dem 15. Jahrhundert lagen alle in den 90ern dieses Jahrhunderts. Kuerzlich veroeffentlichte Studien des WWF zeigen, dass Staedte wie New York oder Tokio von Ueberflutungen bedroht sind. In Kanada oder Russland drohen Waldbraende und Menschen werden zunehmend mit gesundheitlichen Risiken konfrontiert, wenn nichts getan wird, um die Emission von Treibhausgasen zu verringern.
Der WWF hat die Hexen aus Shakepeares "Macbeth" fuer seine Aktion als literarische Vorboten des Klimawandels gewaehlt. In der Tragoedie hatten sie die Macht "den Wind und die Wellen zu entfesseln, Ernten zu zerstoeren und Baeume auszureissen,.... dass Schloesser ueber den Haeuptern ihrer Hueter einstuerzen und die ganze Natur zermalmt wird."

Weitere Informationen: Katrin Altmeyer, Pressereferentin WWF, Tel: 0171 - 625 78 12

Fotos: kostenfrei bei Hartwig Lohmeyer, Joker, Tel: 0228 - 46 20 36


 
Quelle: Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
http://www.wwf.de
info@wwf.de
    

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