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Presse-Stelle:  Ökologisch-Demokratische Partei Bundesverband, D-97070 Würzburg
Rubrik:Energie    Datum: 27.03.2002
Sicherheitsprobleme in deutschen Kernkraftwerken
Buchner rügt Bundesregierung
Als unverantwortlich bezeichnet Prof. Dr. Klaus Buchner vom Bundesvorstand der ödp die Entscheidung Trittins, die deutschen Siedewasserreaktoren weiterlaufen zu lassen. Denn der schwere Störfall in Brunsbüttel zeigt, dass bei mehreren deutschen Atomreaktoren ernste Probleme auftreten können. Solange die Vorgänge in Brunsbüttel nicht restlos aufgeklärt sind, kann von einem sicheren Betrieb dieser AKWs keine Rede sein.

Was ist passiert? Am 14. Dezember 2001 ereignete sich im schleswig-hollsteinschen Kernkraftwerk Brunsbüttel (Siedewasserreaktor, seit 1976 in Betrieb, 806 MW brutto) der bisher schwerste Störfall der deutschen Geschichte: Im sog. "Reaktordruckbehälter-Sprühsystem" fand eine Wasserstoff-Explosion statt. Eine Rohrleitung, die zum druckführenden System gehört, und nur durch eine einzige Absperrung vom Reaktordruckgefäß getrennt ist, wurde auf eine Länge von 2 - 3 Metern völlig zerrissen. Die zerstörte Rohrleitung gehört zu einer wesentlichen sicherheitstechnischen Einrichtung. Hätte sich der Wasserstoff an seinem Entstehungsort gesammelt, hätte es zum GAU kommen können.

Trotzdem wurde das Kraftwerk nach dem Störfall nicht abgeschaltet. Zwar meldete der Betreiber HEW (Hamburger Elektrizitätswerke) am 17. Februar 2002 eine harmlose Störung an die Aufsichtsbehörde in Kiel. Aber erst nach wochenlangem Drängen dieser Behörde wurde der Reaktor am 18. Februar 2002 in eine Zustand gebracht, der eine Inspektion der betroffenen Anlagenteile ermöglichte. Dabei zeigte sich, dass etwa 25 Trümmerstücke an der Unfallstelle direkt am Reaktordruckgefäß lagen. Nur eine einzige Absperrung trennte das zerborstene Rohr vom Reaktorkern, der unter dem ungeheueren Druck von etwa 70 Atmosphären steht und fast das gesamte radioaktive Inventar des Kraftwerks enthält. Erst Anfang März wurde der Reaktor stillgelegt.

Es ist zwar bekannt, dass im Kühlwasser von Kernreaktoren ständig etwas Wasserstoff entsteht, der hoch explosiv ist. Aber durch technische Maßnahmen sollte dieser wieder gebunden werden. Es ist im Augenblick völlig unklar, warum dies in Brunsbüttel nicht funktionierte, und wie der Wasserstoff durch die Absperrung gelangen konnte. Solange diese Fragen nicht restlos geklärt sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich eine noch schlimmere Explosion in einem anderen deutschen Siedewasserreaktoren ereignet. Daher ist die Bevölkerung um die Kraftwerke Krümmel, Philippsburg 1, Gundremmingen B und C, sowie Isar 1 einem unverantwortbaren Risiko ausgesetzt. Das hat aber unter der Rot-Grünen Regierung leider schon Tradition. Denn auch als stückweise die ganze Wahrheit über die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen in Philippsburg, Biblis und Obrigheim bekannt wurden, war der Gewinn der Betreiber wichtiger als der Schutz der Bevölkerung vor Atomunfällen.


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