Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Land und Gartenbau   
Bio + regional = optimal
neues Bio-Zeichen Baden-Württemberg
Stuttgart, 10.2.2002: Die Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AÖL) begrüßt das neue Bio-Zeichen Baden-Württemberg als einen wichtigen Schritt, den Absatz von Ökoprodukten aus dem Südwesten zu steigern und den ökologischen Landbau weiter auszubauen.

Durch die Kombination der beiden Sympathieträger und Verbrauchertrends "regional" und "biologisch" entsteht eine starke Einheit, die jetzt in der Öffentlichkeit kommuniziert werden muss. Eine im Herbst 2001 durchgeführte Verbraucherumfrage belegt, dass sich die Verbraucher eine bessere Kennzeichnung der Ökoprodukte aus Baden-Württemberg wünschen.

"Allerdings wird das Zeichen nur erfolgreich sein, wenn es die Erwartung der Verbraucher an hohe Bio-Standards erfüllt, wie sie die Öko-Verbände garantieren", betont Walter Kress vom Naturland-Verband Süd-West und einer der Sprecher der AÖL. Bei der Vermarktung müsse es deshalb darauf ankommen, vor allem den Absatz der Produkte aus den Verbandsbetrieben zu stärken.
Die landwirtschaftliche Produktion und das Lebensmittelhandwerk in Baden-Württemberg bieten den Konsumenten bereits heute ein vergleichsweise breites Sortiment an Ökowaren. Dennoch nehmen Ökoprodukte, die nicht aus dem Land stammen, auf dem hiesigen Biomarkt einen erheblichen Anteil ein. Die Gründe dafür liegen zum einen in den Kostennachteilen, die die oftmals kleinteiligeren Betriebsstrukturen im Südwesten verglichen mit anderen Regionen oder dem Ausland mit sich bringen. Zum anderen sind sie aber auch durch niedrigere Richtlinienstandards bedingt, die solche Betriebe erfüllen müssen, die nur nach der EU-Bioverordnung arbeiten.

Die AÖL setzt sich deshalb dafür ein, dass in Baden-Württemberg vor allem Bioprodukte der Verbände mit ihren strengen Richtlinien vermarktet werden. Auf den Punkt gebracht: Wenn Bio aus Baden-Württemberg, dann nach den höheren Verbandsrichtlinien, die über dem Niveau der EU-Bio-Verordnung liegen und beispielsweise keine Teilbetriebsumstellung zulassen und strengere Anforderungen an die Tierfütterung stellen.

"Das neue Biozeichen ist ein Kennzeichnungselement, das es dem Kunden erleichtern soll, regionale Bioprodukte aus Baden-Württemberg im Handel zu erkennen", stellt Matthias Strobl, AÖL-Koordinator und Landesgeschäftsführer von Bioland heraus. "Es ist damit nur eine Ergänzung zu den eingeführten Verbandswarenzeichen, die echten Markencharakter besitzen."

Das Zeichen ist Teil einer Gesamtkonzeption zur Förderung der Vermarktung von Ökoprodukten aus Baden-Württemberg. Diese Gesamtkonzeption wird vom Land, der Marketinggesellschaft MBW, den in der AÖL zusammenarbeitenden Ökoverbänden, dem BNN-Einzel- und Großhandel sowie Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels und namhaften Bioverarbeitern entwickelt. Ziel ist die Erschließung neuer Kunden für die baden-württembergischen Ökoanbieter, sowohl in der klassischen Ab-Hof-Vermarktung, im Naturkosthandel als auch im Lebensmitteleinzelhandel. Gezielte Marketingmaßnahmen auch für die Bereiche Gastronomie und Großverbraucher sollen folgen.

Fazit: Für den Erfolg des neuen Zeichens wird es darauf ankommen, die hohen Zielvorgaben von Land, den Ökoverbänden und der Projektgruppe "Gemeinschaftsmarketing für Ökoprodukte aus Baden-Württemberg" in der Praxis zu erfüllen. Die in der AÖL zusammengeschlossenen Verbände sind bereit, mit ihrem fachlichen Know-how und Einsatz ihren Beitrag dazu zu leisten.



 
Quelle: Katalyse - Institut für angewandte Umweltforschung e.V., D-50937 Köln
http://www.katalyse.de
info@katalyse.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen