Ein Beitrag aus dem ECO-News Presseverteiler, der Ihnen von ECO-World.de zur Verfügung gestellt wird.
In der Rubrik:   
Verkehr   
Transrapidstrecke muss verkehrspolitisch Sinn machen
Zur heutigen Übergabe der Transrapid-Machbarkeitsstudien erklärt Albert Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher:

Die heute vorgestellte Machbarkeitsstudie zum Metrorapid Dortmund - Düsseldorf bzw. Transrapid München - München Flughafen bestätigt erwartungsgemäß die grundsätzliche
technische Machbarkeit beider Projekte.

Es muss jedoch geprüft werden, inwieweit die untersuchten Projekte auch verkehrspolitisch Sinn machen.

Dies ist für das Projekt München nicht nachgewiesen: Dort würden lediglich 17.000
Fluggäste täglich von einer Milliarden-Investition profitieren, die für die täglich 720.000
Fahrgäste im gesamten Münchner S-Bahn-Bereich dringend zum Ausbau benötigt werden. Es macht keinen Sinn, vergleichsweise wenigen Fahrgästen mit einem teuren Transrapid den fliegenden Teppich auszurollen, während 40mal so viele Alltagsfahrgäste und PendlerInnen auf den dringenden S-Bahnausbau warten müssen.

Für einen Bruchteil der Transrapid-Milliarden lässt sich mit einer Express-Bahn die derzeit 40minütige Fahrzeit von der Münchner Innenstadt zum Flughafen halbieren. Dies wäre auch wesentlich schneller realisierbar als eine Transrapidstrecke, die in Wohngebieten jahrelangen juristischen Widerstand geradezu provoziert.

In jedem Fall müssen beide Studien jetzt sorgfältig geprüft und bewertet werden, bevor
konkrete Finanzierungszusagen des Bundes möglich sind. Insbesondere muss ausgeschlossen werden, dass Kosten- und Fahrgastberechnungen geschönt werden.
Geschäftsgrundlage ist nach dem bisherigen Haushaltsplan die begrenzte Förderung über
zinslose Darlehen, sofern das jeweilige Bundesland ein Gesamtfinanzierungskonzept vorweisen kann.
 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
http://www.gruene.de
presse@gruene.de
    

Artikel drucken   Fenster schließen