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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Gesundheit    Datum: 08.09.1999
Es geht auch ohne DDT!
WWF-Studie zeigt wirksame Alternativen zur Malariabekaempfung
Genf /Bremen, 07.09.1999. Der Einsatz von DDT zur Bekaempfung von Malaria in Tropenlaendern ist verzichtbar, da eine Vielzahl von innovativen Mitteln gegen dieseKrankheit ebenfalls wirksam sind. Diese Alternativen sind weniger schaedlich fuer die Umwelt und die menschliche Gesundheit und kosten nicht mehr als das gefaehrliche Pestizid DDT. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der WWF (World Wide Fund for Nature) heute anlaesslich der dritten UN-Konferenz fuer dasweltweite Verbot der 12 besonders gefaehrlichen Chemikalien (POPs*) vorgestellt hat. Die Konferenz, an der 110 Staaten teilnehmen, findet vom 6.-11. September in Genf statt.

"Wenn DDT das einzige Mittel zur Bekaempfung von Malaria waere, dann wuerden wiruns nicht fuer ein DDT-Verbot einsetzen", sagte Patricia Cameron vom WWF. "Unsere Fallstudien zeigen aber, dass Menschen in aller Welt innovative Methoden zur Bekaempfung tropischer Infektionskrankheiten anwenden, die nicht auf dem Einsatz von DDT beruhen." Deshalb fordertder WWF die Vertreter der Laender auf, ein weltweites Verbot aller POPs, einschliesslich des hochgiftigen Pestizides DDT, zu beschliessen. Gleichzeitig muessen die westlichen Industrielaender alle Entwicklungslaender finanziell und technisch unterstuetzen, die auf DDT verzichten und Alternativen zur Malariabekaempfung einsetzen.

Die in der WWF-Studie aufgezeigten Alternativen zu DDT umfassen:
  • dieVerwendung von pestizidimpraegnierten Moskitonetzen (reduzieren die Notwendigkeit des Einspruehens von Innenraeumen),
  • den Einsatz von Textilien, die mit Geruchsstoffen versetzt sind (zum Anlocken und Toeten von krankheitsuebertragenden Muecken),
  • den Gebrauch von weniger gefaehrlichen Pestiziden im Wechsel (zur Vorbeugung von Resistenzen bei Muecken),
  • die Zerstoerung der Moskito-Brutstaetten,
  • die Einfuehrung von natuerlichen Feinden der Muecken.
Diese Methoden wurden erfolgreich in Afrika, Indien, Philippinen, Suedamerika und Mexiko eingesetzt. Die WWF-Studie zeigt u.a., dass mit diesen Alternativmethoden das Auftreten von Malaria in bestimmten Gebieten Tanzanias um 50% zurueckgegangen sind. Die Malaria-Faelle auf den Philippinen konnten ebenfalls um 50% reduziert werden, bei um 40% geringeren Kosten.

DDT ist seit langem in den meisten Laendern der Welt verboten, in Deutschland seit 1972. "DDT kann sich ueber grosse Distanzen in Wasser und Luft verbreiten und reichert sich im Fettgewebe von Lebewesen an. Das giftige Pestizid ist fuer Stoerungen des Hormonsystems und geschaedigte Nerven-, Immun- und Fortpflanzungsfunktionen verantwortlich", sagte UlfJacob vom WWF. Bei einigen Tierarten wie Seeadlern hat die Belastung mit DDT und dessen Abbauprodukten schon fast zurAusrottung gefuehrt.

Aufgrund seiner einfachen Anwendung und der relativ geringen Kosten ist DDT nachwie vor in den Entwicklungslaendern zur Malariabekaempfung weit verbreitet. Malaria ist eine oft toedliche Krankheit, an der in jeder Minute weltweit 4 Kinder sterben.

DDT ist nicht die einzige giftige Chemikalie, die durch ungefaehrlichere Alternativen ersetzt werden muss. Der WWF untersucht Alternativen fuer alle 12 Chemikalien (POPs), die Gegenstand der internationalen UN-Konferenz sind, u.a. PCBs, Dioxine, Furane, DDT und Hexachlorbenzen.

Fuer Rueckfragen und wenden Sie sich bitte an:
WWF Fachbereich Meere & Kuesten
Patricia Cameron, Tel. 0421-6584616 oder
Ulf Jacob, Tel. 0421-6584614

Die Zusammenfassung der WWF-Studie: "Disease Vector Management for Public Healthand Conservation" erhalten Sie auf Anfrage per Fax.

*POPs (Persistent Organic Pollutants) sind Chemikalien, die sich ueber grosse Distanzen in Wasser und Luft verbreiten koennen, sich im Fettgewebe von Lebewesen anreichern, in der Umwelt ueber viele Jahre nicht abgebaut werden und extrem giftig fuer Mensch und Umwelt sind. Sie werden mit Fortpflanzungsstoerungen, neurologischen Defekten und Krebs in Verbindung gebracht. Die auf der UN-Konferenz in Genf behandelten 12 Chemikalien (POPs) sind: Hexachlorbenzen (als Pilzbekaempfungsmittel und als Industriechemikalie), Endrin, Mirex, Toxaphen, Chlordan, Heptachlor, DDT, Aldrin, Dieldrin, Polychlorierte Biphenyle (PCBs), Dioxine, Furane.


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