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Presse-Stelle:  Der Spatz - Alternativer Anzeiger für Bayern, D-80999 München
Rubrik:Wirtschaft    Datum: 12.12.2001
Öko-Kleinanleger haben's schwer
Gold oder Aktie? Welche Geldanlage ist die beste? von Norbert Suchanek
Welche Geldanlage ist die beste? Diese Frage ist auch für die cleversten Banker und Analysten nicht leicht ehrlich zu beantworten. Zum einen kommt es darauf an, wer diese Frage stellt. Stellt sie jemand, der sowieso schon über ein dickes Bankkonto verfügt, der kann vielleicht kurzfristig hohe Risiken eingehen und hohe Gewinne an der Börse mit Aktienspekulationen einfahren. Für viele Menschen allerdings, die wenig Geld zur Verfügung haben und darum bangen müssen im Alter gut versorgt zu sein, ist hohes Risiko ein zu gewagtes Spiel. Mit geringen Finanzmitteln lassen sich im übrigen auch bei höchstem Risiko nur geringe Gewinne einfahren, die obendrein von den Gebühren wieder aufgefressen werden. Für Menschen mit einem schmalen Geldbeutel ist deshalb wahrscheinlich die Anlage die beste, die langfristig die sicherste ist. Doch was ist schon sicher in den Zeiten von Krieg?

Ein Terroranschlag auf das New Yorker Welthandelszentrum, Bomben auf Afghanistan: In der Vergangenheit sorgten Kriege meist immer dazu, daß der Goldpreis ansteigt. Denn für viele gilt Gold als eine sichere Geldanlage in unsicheren Zeiten. Gold, glauben sie, habe immer einen Wert, auch wenn die Börse zusammenbricht oder sogenannte Volksaktien den nachhaltigen Sinkflug üben. Auch Kleinanleger von sogenannten Technologie-Werten, insbesondere Kleinaktionäre von neuen hochgelobten Computerunternehmen mußten in der jüngeren Vergangenheit drastische Verluste einstecken, weil diese Branche von den "Branchenkennern" und Analysten überschätzt wurde. Aber dies kann nicht nur Soft-, Hardware- oder Internetfirmen treffen. Selbst mehr oder weniger umweltfreundliche Versandhäuser können baden gehen. Und wenn hochbezahlte Spitzenmanager alles falsch machen, können auch Unternehmen der hochgelobten, stetig wachsenden Luftfahrtbranche schwer auf dem Bauch landen. Selbst eine Traditions-Airline wie die Swiss-Air kann so dank fleißigem Mißmanagement wie ein Stein vom Himmel fallen und zubruchgehen.

Na gut, sagen die Aktien-Experten. Dann legen wir halt Ihr Geld in Streubesitz an. Wir kaufen einfach Aktien von vielen Unternehmen. Da mache es nichts aus, wenn sich die eine oder andere Aktie als Flop erweise. Aber was ist bei einem sogenannten Börsencrash? Also doch wieder zurück ins Gold? Schon aus moralischen und Umweltschutzgründen ist davon abzuraten. Tausende von Menschen vornehmlich aus den südlichen Ländern würden es gar nicht mögen, wenn noch mehr kleine oder große Goldschätze in den Industrieländern angehäuft würden. Denn sie sind die Opfer einer skrupellosen, schon seit langem globalisierten Bergbauindustrie, die Gold möglichst billig aus der Erdkruste kratzt und sich um Umweltschutz oder Menschenrechte meist nicht kümmert. Die auf Umweltschutz- und Menschenrechtsverletzungen durch die Bergbaubranche spezialisierte Nichtregierungsorganisation "Project Underground" deckt in ihrem aktuellen, englischsprachigen Informationspaket "The Gold Album" die katastrophalen Folgen dieses Goldbergbaus weltweit auf.

Also doch wieder zurück zu den Aktien? Jein! Wenn schon Aktien, dann Aktien von ökologisch wie sozial verantwortlichen Unternehmen. Das zumindest empfehlen sowohl die modernen "Grünen" als auch die Kirchen. "Gute Gewinne mit gutem Gewissen" heißt das Motto der ökologischen und ethischen Aktienfonds. Diese werden möglicherweise im kommenden Jahr regen Zulauf bekommen, wenn die "Riester-Rente" kommt. Das Rentenreformgesetz schreibt nämlich den Pensionsfonds und Versicherungen vor, die Kunden darüber zu informieren, ob bei der Verwendung der eingezahlten Beiträge für die private und betriebliche Altersversorge soziale und ökologische Belange berücksichtigt werden. Die "Grünen" Investmentstrategen hegen die Hoffnung, daß so noch mehr Verbraucher in Öko- oder Ethikfonds einsteigen oder "Natur-Aktien" ordern. Doch wer bestimmt, welche Unternehmen ethisch oder ökologisch verantwortlich handeln? Diese Frage ist noch äußerst unbefriedigend geklärt. Im sogenannten Ethik-100-Index beispielsweise, in dem eigentlich nur Firmen aufgenommen werden sollten, die in den Bereichen Menschenrecht, Sozialstandards und Umweltschutz besonders gut beurteilt werden, tummeln sich nicht nur bekannte deutsche Banken, sondern auch der Chemiekonzern Bayer. Und unter dem Stichwort "Nachhaltige Aktien" finden sich Firmen wie der Autokonzern BMW. Aber unter "Nachhaltigkeit" versteht der "Normalbürger" normalerweise ökologische Nachhaltigkeit. Doch selbst der sparsamste BMW ist alles andere als ökologisch nachhaltig. Dem Anleger, der die Qual der Wahl hat, wird es also wiedereinmal nicht leicht gemacht.

Nur daran glauben, daß im boomenden Aktien- und Fonds-Geschäft hinter den ungeschützten Kürzeln "Öko", "Natur", "Umwelt", "Ethik" oder "Nachhaltig" wirklich ökologisch und sozial verantwortliche Firmen stecken, reicht eben nicht. Peinliche Kontrolle und genaue Informationsbeschaffung sind notwendig. Wie schrieb doch vor einiger Zeit die Zeitschrift Finanztest: "Gerade Umwelttechnikfonds oder Fonds, die sich mit dem Etikett Sustainability, also Nachhaltigkeit schmücken, schrecken selbst vor Investitionen in Rüstungsfirmen, Atomkraftbetreiber oder Gentechnikunternehmen nicht zurück."<

Weitere Informationen:

Broschüre "Mehr Wert: ökologische Geldanlagen", Bundesumweltministerium, Referat Öffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin, Internet www.bmu.de.<

Weitere Öko-Aktien/Fonds-Infos auch unter www.ecoreporter.de

Zum Thema Gold:
"The Gold Album" ist zu beziehen bei: Project Underground, 1916a Martin Luther King Jr. Way, Berkeley, CA 94704, USA, Internet: www.moles.org, Email: project_underground@moles.org.<

Auch die Menschenrechtsorganisation FIAN hat Informationen zum Thema Gold. Email: fian@fian.de, Fax 02323-490018.<

Kritische Infos zu Konzernen finden sich Internet auch unter www.corporatewatch.org.<


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