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Wirtschaft   
Fairer Handel als Beitrag für den Frieden
Veranstalter ziehen positive Bilanz der Aktionswoche
Mit einem Bühnenprogramm auf dem Hansefest in Neuss und zahlreichen Aktionen und Gottesdiensten zum Erntedank wurde die bundesweite Faire Woche 2001 unter dem Motto "Für alle das Beste - Fairer Handel" am Wochenende beendet.

"Gerechtigkeit im Welthandel fördert nicht nur bescheidenen Wohlstand bei den Erzeugern, sondern zieht Demokratisierung nach sich. Das ist in unser aller Interesse", betonte Bundespräsident Johannes Rau beim Empfang von Kleinbauern aus Indien, Uganda und Brasilien im Schloss Bellevue. Gerade in der jetzigen weltpolitischen Situation sei es wichtig, neu über Ungleichheiten in dieser Welt nachzudenken und aktiv zu werden. Fairer Handel sei ein gutes Beispiel, über eine gerechte Verteilung von Nahrung, Gesundheit und Bildung zum Frieden in der Welt beizutragen.

"Die Bauern brauchen gerechte Preise, um wirtschaftlich überleben zu können," sagte die Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Heidemarie Wieczorek-Zeul als Schirmfrau der Fairen Woche. Die Aktionswoche wurde von den beiden großen Kirchen, den Landtagen von NRW und dem Saarland, der NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn, der Wirtschaftsenatorin von Berlin, zahlreichen Bürgermeistern, den Kölner Tatortkommissaren, dem WDR-Moderator Jean Pütz, dem Friedensnobelpreisanwärter Pater Shay Cullen, unzähligen Ehrenamtlichen, Weltläden, Verbänden und vielen anderen unterstützt.

"Das Echo auf die Faire Woche hat unsere Erwartungen übertroffen", so das Fazit der Veranstalter. In über 1000 phantasievollen und informativen Aktionen bundesweit wurde der Faire Handel den Bürgerinnen und Bürgern nähergebracht. "Wir spüren bereits jetzt eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach fair gehandelten Produkten."

Bundesweit wurden die Handelsketten aktiv, z. B. Metro, Spinnrad, Tegut, Edeka, Globus und REWE. Viele Kantinen führten Verkostungsaktionen mit fair gehandeltem Kaffee durch, darunter Unternehmen wie VW, Audi, Wüstenrot und das Europäische Patentamt in München.

Im Mittelpunkt der Veranstaltungen standen besonders die dramatischen Auswirkungen des niedrigen Kaffeeweltmarktpreises auf tausende Kleinbauernfamilien in Lateinamerika und Afrika. "In Mexiko verlassen angesichts der historisch tiefen Weltmarktpreise für Kaffee wöchentlich rund 500 Familien ihre Felder. Jetzt ist der Faire Handel wichtiger denn je. Ohne ihn würden wir keinen Kaffee mehr anbauen", so Victor Perezgrovas von der mexikanischen Kaffee-genossenschaft Unión Majomut.

Aber auch die Arbeitsbedingungen bei anderen Produkten wie Bananen, Kakao, Tee, Mangos, Orangensaft und Kunsthandwerk wurden deutlich gemacht: Vertreter von Genossenschaften aus Afrika, Asien und Lateinamerika waren in ganz Deutschland unterwegs und berichteten in mehr als 40 Veranstaltungen direkt von ihren Lebensumständen und den Vorteilen des Fairen Handels. Damit informierten sie Politiker und die Öffentlichkeit, wie ungleichgewichtig und ungerecht die globalen Handelsbeziehungen immer noch sind und appellierten an die Konsumenten, mehr fair gehandelte Waren nachzufragen. Friedensnobelpreisanwärter Shay Cullen konnte bei einer Anhörung im Menschenrechtsausschuss des deutschen Bundestages über die Situation der Kinderrechte auf den Philippinen berichten. Ein spontaner Erfolg: Der Pächter des Bundestagsrestaurants im Berliner Reichstagsgebäude sagte zu, die getrockneten Mangos des Projektes von Cullen in Kürze in seinem Restaurant anzubieten.

Hintergrund:

Veranstalter der Fairen Woche waren die Siegelorganisation TransFair, der Weltladen-Dachverband, die Fair Handelsorga-nisationen gepa, BanaFair, dritte-welt partner, El Puente und der Fair Trade Verein. Der Faire Handel setzt sich für kontinuierliche Handelsbeziehungen mit Partnerorganisationen in Lateinamerika, Afrika und Asien ein und trägt so zur Verbesserung ihrer Lebens- und Arbeitsbedingungen bei.
Einen Überblick über die Veranstaltungen, Bildmaterial sowie viele weitere Informationen zur Fairen Woche finden Sie weiterhin auf der Homepage unter www.Faire-Woche.de

Rückfragen beantworten gerne:
TRANSFAIR, Claudia Brück
gepa mbH, Barbara Schimmelpfennig
Weltladen-Dachverband, Christoph Albuschkat


 
Quelle: Transfair e.V., D-50937 Köln
http://www.transfair.org
presse@transfair.org
    

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