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Land und Gartenbau   
"SPD-Ministerpräsidenten machen Agrarwende platt"
BUND startet Aktionswoche gegen Tierschutz-Blockierer
Berlin/Schwerin, 11.10.01: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) startet heute in der Mecklenburg-vorpommerschen Landeshauptstadt
Schwerin eine Aktionswoche gegen SPD-Ministerpräsidenten, die die geplante
Legehennenverordnung von Verbraucherschutzministerin Künast blockieren
wollen. Unter dem Motto "SPD-Ministerpräsidenten machen Agrarwende platt"
demonstrieren Aktivistinnen und Aktivisten des BUND mit Flugblättern und
Transparenten in den nächsten Tagen vor Landesparlamenten und
Staatskanzleien in Schwerin, Magdeburg, Potsdam und vor der
SPD-Parteizentrale in Berlin. Der BUND fordert die Landeschefs der SPD auf,
dem Verbot von Legebatterien ab 2007 am 19. Oktober im Bundesrat zuzustimmen
und damit einen wichtigen Schritt hin zu weniger Tierquälerei und gesunderen
Lebensmitteln zu ermöglichen.

Dr. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer des BUND: "Gabriel, Ringstorff,
Höppner und Stolpe haben angekündigt, die neue Regelung zum Schutz der
Legehennen im Bundesrat scheitern zu lassen. Es ist ein Skandal, dass
SPD-Ministerpräsidenten die von Kanzler Schröder geforderte Agrarwende
derart ausbremsen wollen. Statt das Leiden der über 40 Millionen Legehennen,
die dicht gedrängt in engen Käfigen dahin vegetieren, bald zu beenden,
halten sie lieber den Hühnerbaronen die Stange und nehmen dafür Tierquälerei
und gesundheitliche Gefahren für Verbraucher weiterhin in Kauf."

Der BUND sieht in dem Verbot der Hühnerhaltung in Legebatterien einen
wichtigen Prüfstein für die angekündigte Agrarwende. Derzeit werden in
Deutschland noch rund 90 Prozent der 42 Millionen Legehennen in Käfigen und
Legebatterien gehalten. Selbstverstümmelungen der Tiere, Kannibalismus und
Krankheiten sind die Folge. Große Mengen von Kot, Krankheitskeimen und
Abgasen belasten die Umwelt. Der Einsatz von Antibiotika und anderen
Medikamenten gefährdet die menschliche Gesundheit.

Timm: "Durch das Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 6. Juli 1999 steht
fest, dass die qualvolle Käfighaltung nicht mehr zulässig ist und
schnellstens beendet werden muss. Dennoch planen und genehmigen mehrere
Bundesländer immer noch neue Agrarfabriken zur Massenproduktion von Hühnern
und Puten. So werden Strukturen der industriellen Landwirtschaft weiter
zementiert und die notwendige Agrarwende hintertrieben. In Schweden und der
Schweiz sind dagegen Legebatterien bereits verboten und Eier aus
artgerechter Haltung haben einen Marktanteil von 70 Prozent. An diesen
Maßstäben müssen sich auch deutsche Landespolitiker messen lassen."


Bei Rückfragen: BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal: Tel.
030-27586-425/-464/-489, Fax: -449, mobil: 0171-8311051; eMail:
presse@bund.net; Der BUND im Internet: www.bund.net; Presse-Archiv unter
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Quelle: BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
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presse@bund.net
    

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