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Politik   
Al Gore: "Wir müssen unser Leben ändern"
Franz Alt über eine Begegnung mit Bushs Gegenspieler
Der Kontrast hätte größer nicht sein können - kein Hollywood-Regisseur hätte ihn überzeugender darstellen können: 9 Stunden bevor George W. Bush dem Terrorismus endgültig den Krieg erklärte, erklärte Al Gore in Basel die Gefahren der Klimaerwärmung. Jeder der beiden Kontrahenten des letzten Präsidenten-Wahlkampfes hat jetzt seine eigentliche Rolle gefunden. Bush spricht vom "ersten Krieg des 21. Jahrhunderts", seinem "Kreuzzug"; Al Gore führt seinen Kampf gegen den Treibhauseffekt. George W. Bush - der Kriegsherr, Al Gore - der Umweltschützer!

George W. Bush auf der Weltbühne - Al Gore vor 2.000 Besuchern der Basler Solarmesse "Sun 21". George W. Bush hatte nach den Terrorattacken in New York und Washington trotzig erklärt: "Wir werden unseren Lebensstil nicht ändern." Al Gore am Donnerstagabend in Basel: "Wir müssen unser Leben und unseren Lebensstil ändern." Wir bräuchten weltweite ökologische Reformen. Damit es jeder und jede auch wirklich verstand, fügte Al Gore hinzu:
"Wir brauchen neues Denken" - "Wir brauchen ein neues Verhalten - "Und wir brauchen ein neues Handeln".

"Die Bösen", so hatte George W. Bush in diesen Tagen immer wieder erklärt, seien die Anderen. Deshalb jetzt der Kampf der Guten gegen die Bösen. Al Gore zitierte Mahatma Gandhi: "You must become the change, you want to see in the world". Jeder fange bei sich selber an. Sei der Wandel, dem du in der Welt sehen willst.
Georges Bushs derzeitiges Motto: "Vergeltung".

Al Gore in Basel: "Wir müssen lernen von allen Religionen, auch vom Islam, vom Hinduismus und vom Buddhismus." Jede Religion setze Werte für die Geld kein Maßstab sei.
"Wir sind eine Menschheit, eine Spezies", sagte Al Gore. George W. Bush will den Wandel über Gewalt. Al Gore sagte in Basel: "Der Wandel kann nur aus dem Herzen kommen." Viele seiner Besucher fragten sich: Hat der Mann jetzt nur gut reden, weil er nicht Präsident ist? Wie würde derselbe Al Gore jetzt als Präsident handeln - er hatte schließlich mehr Stimmen bekommen als George W. Bush.

Al Gores Antwort: "Ich bin derjenige, der als Präsident vorgesehen war." Er wies allerdings auch darauf hin, dass er erst 53 Jahre alt sei. Viel Beifall in Basel für einen Beinahe-Präsidenten, der seinen Gegenspieler nie beim Namen nannte, aber schon einmal trainierte für 2004. Er machte es überraschend locker, witzig und zugleich ernsthaft.

Kriegsherr gegen Friedensengel? Das könnte noch spannend werden. Al Gore erinnerte in Basel an den Friedenstifter Erasmus von Rotterdam. Auf die Frage, ob er nochmals als Präsidentschaftskandidat antrete, sagte er: "Darüber werde ich weiter nachdenken."

 
Quelle: Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
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