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 Mit der Störfall Kampagne für den Stromnetzkauf in Schönau sind die "Schönauer Stromrebellen" bundesweit bekannt geworden. Nun werben die "rebellischen" Elektrizitätswerke Schönau um neue Störfälle für die Atomwirtschaft.
"Wir zahlen keinen Strom aus Atomkraftwerken", lautet die Devise, "wir bezahlen kein Geld an die Atomwirtschaft". 10 000 neue Stromkunden sind bisher dem Aufruf gefolgt und beziehen ihren Strom umweltfreundlich aus Schönau. Dabei ist es den Elektrizitätswerken Schönau besonders wichtig, daß die Produzenten des Stroms in keiner Weise mit der Atomwirtschaft verflochten sind. Nur so ist garantiert, daß das Stromgeld nicht doch über Umwege wieder in den Taschen der Atomlobby landet. Die Schönauer Stromkunden haben die Macht erkannt, die ihnen der liberalisierte Strommarkt bietet: sie entziehen den Energieversorgern, die auf Atom und Kohle setzen, konsequent ihr Stromgeld. Das ist das Signal, was verstanden wird - nur so ändert sich nach Meinung der Elektrizitätswerke Schönau die Energielandschaft so schnell wie Mensch und Umwelt es nötig haben. Die Elektrizitätswerke Schönau, die direkt aus der Anti-Atom-Bewegung hervorgegangen sind, praktizieren auch in ihrem eigenen Netz eine konsequente ökologische Energiepolitik und verkaufen keinem Kunden wahlweise Atom- oder Kohlestrom wie die anderen Energieversorger dies tun. Dies gilt auch für die großen Schönauer Industriekunden, die ausnahmslos alle ihren Strom von den Elektrizitätswerken Schönau beziehen. Stromsparfördernde Tarife regen zum Energiesparen an und die Pro-Kopf-Produktion von Solarstrom ist die höchste aller bundesdeutschen Energieversorgungsunternehmen. Wenn eine genügend große Anzahl von Stromkunden ihre Ablehnung gegen Atomkraft, Atommüll, Wiederaufarbeitung und Zwischenlager durch den Wechsel des Energieversorgers entsprechenden Nachdruck verleiht, könnten viele kleine "Störfälle" der GAU für die Atomwirtschaft werden.
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