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Naturschutz   
Lebensgroßes Walbaby vor Mitsubishi-Zentrale in Düsseldorf

Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine protestiert gemeinsam mit den Direktoren des Zoos Duisburgs und Köln sowie des Düsseldorfer Aquazoos gegen den Bau einer Salzgewinnungsanlage in der Kinderstube der Grauwale.


Mit einem 6 Meter großen, beweglichen Grauwal-Modell protestiert die Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) am 20.08.99 um 11 Uhr vor der Mitsubishi-Zentrale (Kennedydamm 19; 40476 Düsseldorf) gegen den Bau einer gigantischen Salzgewinnungsanlage in der Laguna San Ignacio,(Mexiko, Baja California). Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Nogge,Direktor des Kölner Zoos, Herrn Frese, Direktor des Zoos Duisburg, und Herrn Dr. Gettmann, Direktor des AquazoosDüsseldorf, werden über 11.000 Protestunterschriften an Jim Brumm, Direktor der Mitsubishi-Corporation aus New York, übergeben.

"Mitsubishi hat es in der Hand, das letzte intakte Gebiet, in dem Grauwale ihre Jungen zur Welt bringen können, vor der Zerstörung zu bewahren", so GRD-Aktionsleiterin Andrea Steffen aus Düsseldorf. Der für den Bau verantwortliche Salzexporteur ESSA gehört zu 51 Prozent der Regierung von Mexiko, 49 Prozent gehören dem Mitsubishi-Konzern. Erst vor kurzem haben 34 prominente Wissenschaftler, darunter neun Nobelpreisträger, das Vorhaben als "inakzeptables Risiko" für die Umwelt bezeichnet. Die UNESCO erklärte die Lagune 1993 zum "Weltnaturerbe", die Regierung von Mexiko wies sie 1960 als erstes Walschutzgebiet der Welt aus.

Vorgesehen ist der Bau eines zwei Kilometer langen Piers für Frachtschiffe, direkt in einer "Walstraße" und das Abpumpen von 20.000 Liter Wasser pro Sekunde aus der Lagune auf die Salzfelder. Das bedeutet riesige Umwälzungen in dem nur wenige Meter tiefen Wasser und eine Verminderung des Salzgehalts, der wichtig für die Tragfähigkeit der anfangs unbeholfenen Wal-Kälber ist. Der Einsatz von Schiffen zum Abtransport des Salzes und Heranschaffen von Diesel für die Umwälzpumpen bedeuten eine Zunahme des Schiffsverkehrs, der Wasserverschmutzung und des Unterwasserlärms.

Jedes Jahr wandern die Grauwale von Alaska nach Süden in die Baja California Mexikos, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. Das salzhaltige und flache Wasser in den Lagunen erleichtert diesen Vorgang. Es gibt keine Ausweichmöglichkeiten, die Grauwale sind auf das Gebiet zur Erhaltung ihrer Art angewiesen.
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Die Direktoren der Zoos Duisburg und Köln sowie des Aquazoos Düsseldorf stehen bei der Aktion für Interviews zur Verfügung; Kontakte:
Prof. Dr. Nogge, Zoo Köln: 0221 - 7785-0 / Herr Frese, Zoo Duisburg: 0203 - 3 0559-42
Dr. Gettmann, Aquazoo: 0211 - 89 96 156
Andrea Steffen: Tagsüber: 0211 - 559 57-0 / Abends: 02163 - 208 24

 
Quelle: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
http://www.rhein-land.com/delphine/
delphine@t-online.de
    

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