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Energie   
Bundesrat beschließt Energieeinsparverordnung
Weg frei für das 7-Liter-Haus
Zu der Entscheidung des Bundesrates über die Energieeinsparverordnung erklärt Franziska Eichstädt-Bohlig, baupolitische Sprecherin:

Die am 07.03.2001 vom Bundeskabinett beschlossene Energieeinsparverordnung schreibt den Niedrigenergie-Haus- Standard (das 7 Liter Haus) verbindlich fest. Heizungsanlagenverordnung und Wärmeschutzverordnung werden zusammengefasst. Für Heizungen, die älter als 25 Jahre sind und für schlecht gedämmte Gebäude wird es erstmals Nachrüstpflichten geben. Der zulässige Energiebedarf von Neubauten wird künftig nach dem Primärenergiebedarf berechnet. Damit geben wir neue Anreize für den Einsatz regenerativer Energien und hoch effizienter Technik. Mit der Einführung von Energiepässen für den Neubau und Energiekennzahlen für den Bestand leisten wir einen wichtigen Beitrag zu mehr Transparenz und Verbraucherschutz. Mieter haben zukünftig ein Recht zu wissen, wie hoch der Energieverbrauch ihrer Wohnung oder Haus ist.

Nach Monaten der Diskussionen begrüßen wir die Verabschiedung der Energieeinsparverordnung durch den Bundesrat. Damit wird endlich der Weg frei gemacht für mehr Innovation, Effizienz und Klimaschutz im Gebäudebereich.

Deutschland ist damit dem in Kyoto zugesagten Ziel, die Co2- Emissionen um 25% (gegenüber 1990) zu mindern, einen wichtigen Schritt näher gekommen. Gleichzeitig werden die mit der Energieeinsparverordnung ausgelösten Investitionen positive Effekte auf den Arbeitsmarkt auslösen - profitieren werden insbesondere kleine und mittlere Betriebe des Bauhandwerkes.

Ein Wermutstropfen bleibt dennoch. Bis zuletzt umstritten war die Frage der Bewertung von Strom zur Erzeugung von Heizwärme und Warmwasser. Die dazu vom Bundesrat beschlossenen Änderungen fallen deutlich hinter die von Rot-Grün beschlossene Verordnung zurück. Wir bedauern insbesondere die beschlossenen Sonderregelungen für elektrische Warmwasserbereitung und elektrische Nachtspeicheröfen. Diese Beschlüsse schreiben eher den status quo fest als dass sie einen nennenswerten Energieeinspar- und Innovationsanreiz liefern.

 
Quelle: Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
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