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Gesundheit   
Badespass in Badegewaessern sichern
Weitere Forschung, um gesundheitliche Gefährdungen zu vermindern
Berlin, den 04.07.2001. Die Qualitaet der Badegewaesser in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren staendig verbessert. Grundlage dafuer sind Erfolge beim Umsetzen der EG-Richtlinie ueber die "Qualitaet der Badegewaesser" (76/116/EWG) von 1976.

Doch nicht immer gewaehrleistet die Einhaltung der Richt- und Grenzwerte, dass von Badegewaessern kein Gesundheitsrisiko ausgeht. Erkrankungen sind nicht vollstaendig auszuschliessen, wie etwa leichte, einige Tage dauernde und ohne Behandlung von selbst ausheilende Durchfallerkrankungen. Grund genug also, aufmerksam zu bleiben. Das Umweltbundesamt (UBA) foerdert deshalb weiterhin Forschungsaktivitaeten im Rahmen des "Aktionsprogramms Umwelt und Gesundheit", um auch zukuenftig den Badespass zu garantieren und gesundheitliche Risiken zu reduzieren.

Offizielle Badegebiete werden in Deutschland von den Laenderbehoerden ueberwacht. Dabei sind Richt- und Grenzwerte fuer bestimmte chemische Verbindungen und fuer bestimmte Bakterien einzuhalten, damit das Erkrankungsrisiko moeglichst klein bleibt. Die Sichttiefe muss mindestens einen Meter betragen. Die Untersuchung einer Badestelle erfolgt 14 Tage vor Beginn der Badesaison und danach mehrmals waehrend der gesamten Badesaison. Die Ergebnisse der wasserhygienischen Untersuchungen werden am Ende jeder Badesaison von den Laendern ueber das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium an die Europaeische Kommission weitergeleitet. Dort erfolgt die Qualitaetseinstufung der Badestellen.
Die Europaeische Kommission gibt jeweils im Mai den Bericht ueber die "Qualitaet der Badegewaesser" aus der Badesaison des Vorjahres heraus. Unter der Adresse europa.eu.int/water/water-bathing/index_en.html ist er im Internet abrufbar.

Die Europaeische Kommission erarbeitet zur Zeit zusammen mit Experten der Mitgliedsstaaten eine Neufassung der Badegewaesserrichtlinie. In der Diskussion sind zum Beispiel strengere Grenzwerte fuer Indikatoren der mikrobiellen Verunreinigung - in Anlehnung an den Entwurf der Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fuer Freizeitgewaesser.

Das Bundesumweltministerium foerdert Untersuchungen zu Gesundheitsstoerungen durch Baden in freien Gewaessern (Universitaet Kiel) und zur Erfassung des Erkrankungsrisikos beim Baden in faekal belasteten Gewaessern (Universitaet Tuebingen). Das Umweltbundesamt fuehrt im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Europaeischen Union und des Bundesministeriums fuer Bildung und Forschung eigene experimentelle Forschungsarbeiten zur Gefaehrdung durch Blaualgen und deren Ueberwachung durch. Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden auch in die Diskussion ueber die neue Badegewaesserrichtlinie einfliessen.

Einen ergaenzenden Bericht "Die Badesaison hat begonnen - wie sicher sind unsere Badegewaesser" finden Sie im Umweltmedizinischen Informationsdienst Nr. 3/2001 sowie im Internet unter der Adresse: www.umweltbundesamt.de
 
Quelle: Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-14193 Berlin
http://www.umweltbundesamt.de
karsten.klenner@uba.de
    

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