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Verkehr   
BUND und VCD mahnen Korrekturen im neuen Bahn-Preissystem an
Konzept der DB AG grundsätzlich positiv Ausweitung der Bahncard zur Mobilcard für Bahn und Bus gefordert
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßen das neue Preissystem der Deutschen Bahn AG. Bahnfahren könne damit im Fernverkehr für einen Großteil der Kunden billiger werden. Außerdem solle die Bahncard nach Auffassung der Verbände mit günstigen Kombi-Angeboten für andere ökologische Verkehrsmittel zu einer attraktiven "Mobilcard" weiter entwickelt werden. Nachteile habe das neue Preissystem im Regionalverkehr abseits von Verkehrsverbünden und auf mittleren Strecken. Dort müssten entstehende Mehrkosten für alleinreisende Bahncardnutzer gesenkt werden.

Petra Niß, Bahnexpertin des VCD: "Mit dem neuen Preissystem wird der Umstieg jetzt auch für Bahnmuffel attraktiv. Das heutige Tarifwirrwarr, bei dem selbst Fahrkartenverkäufer nicht mehr durchblicken, wird durch ein transparentes und logisches System ersetzt."

Laut VCD-Bahnkunden-Barometer, einer repräsentativen Umfrage des VCD in Zusammenarbeit mit dem "Stern", ist die Bahn für 58 % der Nichtnutzer zu teuer. Die Kunden gaben der Bahn zudem sehr schlechte Noten: 3,8 für die Verständlichkeit des Preissystems und 3,7 für die Höhe der Preise. "Hier wird sich durch das neue Preissystem einiges verbessern", so Niß.

Tilmann Heuser, Verkehrsexperte des BUND: "Eine Bahncard, die einen günstigen und einfachen Zugang zu Bahn, Öffentlichem Nahverkehr, Taxi, Car-Sharing und Fahrrad bietet, könnte als Mobilcard eine echte Alternative zum Autofahren sein. Die Bahn sollte außerdem ein miles&more-System einführen. Das wäre ein Anreiz, die Bahn häufiger zu nutzen. Zugleich würden Preisnachteile für solche Vielfahrer gemindert, die sich nicht durch Vorausbuchungen festlegen wollen."

BUND und VCD fordern außerdem, den Bahncard-Rabatt auf Nahverkehrsverbünde und andere umweltfreundliche Verkehre zu erweitern. Im Regionalverkehr müssten jetzt Länder und Verkehrsverbünde gemeinsam mit den Bahnunternehmen attraktive und transparente Angebote für Einzelfahrten einführen. Damit könnten die drohenden Mehrkosten für Bahncard-Besitzer im Regionalverkehr und die bereits existierenden Nachteile für Einzelfahrten innerhalb von Nahverkehrsverbünden abgebaut werden.

VCD und BUND erwarten, dass sich die Schwächen des neuen Preissystems insbesondere im Regionalverkehr im Dialog mit der Deutschen Bahn AG und den Ländern beseitigen lassen. Sollte dies nicht gelingen, fordern BUND und VCD, den Bahncard-Rabatt von 50 % im Regionalverkehr bis auf Weiteres zu erhalten.


Ein Hintergrundpapier von VCD und BUND kann bei den Pressestellen angefordert werden.

Für Rückfragen:
Burkhard Reinartz, VCD-Pressesprecher, Tel: 0228-98585-23, Fax: -10, e-Mail: presse@vcd.org, Internet: www.vcd.org oder
BUND-Pressestelle, Rüdiger Rosenthal, Tel: 030-27586-425 (mobil: 0171-8311051), e-Mail: presse@bund.net, Internet: www.bund.net
 
Quelle: BUND Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.V., D-10179 Berlin
http://www.bund.net
presse@bund.net
    

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