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t eingehalten. Die bei der Europäischen Kommission eingereichten Listen mit schützenswerten Gebieten seien unvollständig und Kürzungen aus wirtschaftlichen Gründen seien eingeflosssen. "Das verstößt gegen EU Recht. Wirtschaftliche Abwägungen dürfen erst nach Einrichtung der FFH Gebiete erfolgen. Dafür wurde Deutschland inzwischen eine Vertragsstrafe angedroht.", betont Alfred Schumm vom WWF.

In seiner Bilanz untersucht der WWF wie weit die einzelnen Mitgliedsstaaten mit ihren Bemühungen inzwischen gekommen sind. Bewertet wurden die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht und ihre wirkungsvolle Anwendung zum Schutz bedrohter Arten. Die Ergebnisse flossen in ein imaginäres "30-Kilometer-Rennen zur Rettung der Natur" ein. Darin wird deutlich, dass die EU Staaten noch längst nicht auf der Zielgeraden sind. Selbst die Spitzenreiter Dänemark und Holland seien laut WWF "Einäugige unter Blinden" und haben erst etwa zwei Drittel der Strecke bewältigt (21 bzw. 20 km)."Die EU Länder betreiben Naturschutz im Schneckentempo", bemängelt Alfred Schumm vom WWF.

Deutschland, Spanien, Portugal (je 13 km) und Griechenland (12 km) gehören bereits zu den Nachzüglern. Das Schlusslicht bildet Irland (8 Km).

Die Mängelliste des WWF ist lang: Alle Fristen zur Umsetzung der EU-Richtlinie wurden bislang überschritten: 1992 war die Richtlinie erlassen worden, bis 1994 sollte sie im nationalen Recht verankert sein. Die Mitgliedsstaaten hatten sich verpflichtet, eine Liste aller schützenswerten Gebiete bis 1995 einzureichen, 1998 sollte sie EU-weit vollendet sein. Kaum ein Land hat die Richtlinie bisher national umgesetzt. Nur wenige haben die Gebietsauswahl abgeschlossen und ihre Liste bei der Europäischen Kommission eingereicht.

Der WWF fordert vom belgischen Vorsitz der EU Kommission großen Einsatz, damit zumindest die per FFH-Richtlinie geschützten Gebiete komplett werden. Nach der Richtlinie gelten insgesamt 700 bedrohte Tier- und Pflanzenarten sowie 168 Lebensräume Europas als besonders schützenswert.

Weitere Informationen: Alfred Schumm, Umweltstiftung WWF Deutschland,
Tel.: 03831/297018, Mobil: 0170 580 64 37.
Die Zwischenbilanz kann über die Pressestelle des WWF, Karin Wüllner Tel.: 069 / 791 44 153 bezogen werden.
 
Quelle:

    

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