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Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 18.04.2024
Neuer Bericht: UNESCO trägt Mitschuld an der Vertreibung indigener Völker
Der Bericht listet beispielhaft sechs Welterbestätten auf, die auf gestohlenem indigenem Land liegen
Ein neuer Bericht von Survival International anlässlich des Weltkulturerbetags am 18. April dokumentiert die Mitschuld der UNESCO an der illegalen Vertreibung und dem Missbrauch indigener Völker. Der Bericht verweist auf die vielen UNESCO-Welterbestätten, die Schauplatz von schwerwiegenden und anhaltenden Verstößen gegen die Rechte indigener Völker sind.

Parkwächter und Soldaten im Kahuzi-Biega-Nationalpark, einer UNESCO Welterbestätte, brennen Häuser der indigenen Batwa nieder, um sie aus dem Park zu vertreiben. © KBNP
Survival-Mitarbeitende haben in indigenen Gemeinden in Afrika und Asien zahlreiche Fälle von Folter, Vergewaltigung und Tötung indigener Völker in und um Welterbestätten recherchiert und dokumentiert.

Der Bericht listet beispielhaft sechs Welterbestätten auf, die auf gestohlenem indigenem Land liegen, darunter:
  • Ngorongoro-Schutzgebiet, Tansania. In diesem Tourismus-Hotspot kommt es zu Repressionen und der Verweigerung grundlegender Dienstleistungen, mit denen die Regierung die Pläne zur Vertreibung Tausender Maasai von ihrem Land vorantreibt. Die UNESCO hat die Vertreibung der Maasai ausdrücklich unterstützt. Ein von Survival zitierter Maasai-Anführer sagte: "Die Unterstützung der UNESCO wird genutzt, um uns zu vertreiben. Wir sind sehr krank und verwirrt, wir wissen nicht, wann wir sterben werden".
  • Kahuzi-Biega-Nationalpark, Dem. Republik Kongo. Dieser Park wurde 1980 zum Welterbe ernannt. Im Jahr 2019 begannen die Parkbehörden mit Unterstützung der kongolesischen Armee eine Kampagne zur "Säuberung" des Waldes von den indigenen Batwa, die auf ihr angestammtes Land innerhalb des Parks zurückgekehrt waren. Die Sicherheitskräfte führten mehrere äußerst gewaltsame Angriffe gegen Batwa-Dörfer durch, bei denen es zu zahlreichen gut dokumentierten Gräueltaten kam. Die UNESCO hatte einen auf Gewalt und Militarisierung basierenden Naturschutzansatz unterstützt und die Regierung aufgefordert, "den Umfang und die Häufigkeit der Patrouillen zu erhöhen" und "die illegalen Bewohner*innen zu evakuieren". Die Batwa wurden von der daraus resultierenden Gewalt hart getroffen, sagten aber: "Wir leben im Wald. Wenn sie uns begegnen, vergewaltigen sie uns. Diejenigen von uns, die sterben werden, werden sterben, aber der Wald ist der Ort, an dem wir bleiben werden".
  • Der Odzala-Kokoua-Nationalpark in der Republik Kongo wurde von der UNESCO im Jahr 2023 zum Welterbe ernannt, obwohl es dort zu gut dokumentierten Übergriffen wie Vergewaltigungen und Folter gekommen ist.
Survival fordert die UNESCO dazu auf:
  • Den Missbrauch der Rechte indigener Völker im Namen des Naturschutzes nicht länger zu unterstützen;
  • allen Stätten den Status des Welterbes zu entziehen, in denen Menschenrechtsverletzungen vorkommen;
  • und ein Naturschutzmodell zu fördern, das auf der vollen Anerkennung der Landrechte indigener Völker basiert.
Survival startet zeitgleich mit der Veröffentlichung des Berichts einen Tag des Online-Aktivismus und bittet seine Unterstützer*innen, ein für den Tag produziertes Video mit dem Tag #DecolonizeUNESCO zu teilen und @unesco zu markieren. Das Video ist ab heute auf Survivals Instagram-Seite und auf der Webseite zu dem Bericht zu sehen.

Die Direktorin von Survival, Caroline Pearce, sagte: "Die UNESCO hat eine Schlüsselrolle dabei gespielt, vielen der berüchtigtsten Schutzgebiete in Afrika und Asien Legitimität zu verleihen, und sie hat die gut dokumentierten Gräueltaten, die vor ihren Augen begangen werden, weitgehend ignoriert. Was sie als "Weltnaturerbe" bezeichnet, ist sehr oft das gestohlene angestammte Land indigener Völker, die mit Gewalt, Einschüchterung und Terror davon ferngehalten werden. Ihre Komplizenschaft geht über das Schweigen hinaus und umfasst die aktive Unterstützung von Regierungen und Tätigkeiten, die die Rechte indigener Völker verletzen. Sie muss allen Stätten, in denen Missbrauch betrieben wird, den Welterbestatus entziehen."

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