Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Essen & Trinken alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 17.03.2023
Slow Food begrüßt die klare Forderung vieler EU-Umweltminister*innen, neue Gentechnik weiterhin streng zu regulieren.
"Klare Warnung an die Kommission, neue GVOs nicht zu deregulieren"
Am gestrigen Donnerstag (16.3.) diskutierten die Umweltminister*innen der EU im Ministerrat über die mögliche Lockerung der Vorschriften zu neuen gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Angestoßen wurde die kritische Auseinandersetzung von Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Ein Vorstoß, den Slow Food sehr begrüßt, um neue Gentechnik weiterhin streng zu regulieren und Umwelt, Landwirtschaft sowie Verbraucher*innen zu schützen.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Überarbeitung der EU-Gentechnikregeln durch die Europäische Kommission für neue GVOs und neue Gentechniken, war die gestrige Debatte im EU-Ministerrat aus Slow-Food-Sicht dringend notwendig. Slow Food warnt vor jeglicher Aufweichung der EU-Vorschriften über die obligatorischen Sicherheitsbewertungen und die Kennzeichnung neuer GVOs und fordert die Einhaltung strikter Zulassungsverfahren und eine Risikobewertung auch bei neuen Gentechnik-Pflanzen.

Dazu Madeleine Coste, politische Referentin bei Slow Food Europa: "Die Erklärungen der Minister*innen, die Österreichs Position unterstützen, sind eine klare Warnung an die Kommission, neue GVOs nicht zu deregulieren. Wir begrüßen diese entschiedenen Erklärungen. Sie zeigen, dass die nationalen politischen Entscheidungsträger*innen auf die Sorgen und Bedenken ihrer Bürger*innen sowie die von Fachleuten aus Wissenschaft und Landwirtschaft hören. Denn die möchten zu einer Zukunft mit wirklich nachhaltiger Landwirtschaft übergehen statt zu den angebotenen Szenarien."

Die österreichische Position, die von den Umwelt-, Gesundheits- und Landwirtschaftsminister*innen unterstützt und in der öffentlichen Mitteilung detailliert dargelegt wird, ist klar: "Die drei Säulen des Vorsorgeprinzips, der wissenschaftlichen Risikobewertung und der Kennzeichnungspflicht müssen auch für neue gentechnische Verfahren gelten." Diese Punkte entsprechen der von Slow Food in dieser Sache vertretenen Position. Die Bewegung fordert seit langem, dass die EU neue GVOs weiterhin streng reguliert, um die Sicherheit und die Wahlfreiheit der Landwirt*innen und Verbraucher*innen zu gewährleisten.

Während der Ratssitzung wurde die Position Österreichs von Ungarn, Deutschland, Luxemburg, Slowenien, der Slowakei und Zypern unterstützt, die mit den Vorhaben der Kommission nicht einverstanden sind. Deutschland und Ungarn betonten die entscheidende Bedeutung des Vorsorgeprinzips, während Zypern die Kommission aufforderte, in die Bereiche Nachweis und biologische Sicherheit neuer gentechnisch veränderter Produkte zu investieren, um deren mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu bewerten.

Slow Food begrüßt u. a. die Forderung Luxemburgs, dass die umfassende Kennzeichnung neuer GVO obligatorisch bleiben solle, damit die Verbraucher*innen eine Entscheidung über ihre Lebensmittel treffen können, die auf verlässliche Information und Transparenz gründet. Die deutsche Umweltministerin Stefanie Lemke betonte, wie wichtig es sei, die Wahlfreiheit der EU-Bürger*innen zu schützen und die sichere Koexistenz verschiedener Anbausysteme zu gewährleisten.

Einige Länder, darunter Ungarn, kritisierten die derzeitige, auf Annahmen basierende Folgenabschätzung, die von der Europäischen Kommission veröffentlicht wurde, und forderten eine neue, die auf Daten und wissenschaftlich fundierten Methoden beruht. Wenn neue GVO dereguliert würden, könnten irreversible Schäden an Ökosystemen und der biologischen Vielfalt die Folge sein, da die unkontrollierte Ausbreitung neuer gentechnisch veränderter Organismen in der Umwelt nicht zu verhindern wäre. Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion, die sich auf GVO-freie Quellen stützen, wie z.B. der Bio-Anbau, wären nicht mehr vor Kontaminationen geschützt.

Aus Sicht von Slow Food ist es dringend notwendig, dass die Kommission auf diese kritischen Stimmen unter den Umweltminister*innen hört und ihre Pläne für diesen neuen Vorschlag, der derzeit für den 9. Juni geplant ist, zurücknimmt. In der Zwischenzeit wird sich Slow Food weiterhin Gehör verschaffen: Wie mehrere Minister*innen auf der Ratstagung betonten, ist die Beteiligung der Zivilgesellschaft der Schlüssel zu politischen Entscheidungsprozessen.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

12.05.2025
Auf der High End München Hifi-Messe zeigen die Möbelmacher High End Möbel, Plattenspieler und Lautsprecher Hifi aus dem Holz der Hersbrucker Alb mit AMG und der Wiener Lautsprechermanufaktur


11.05.2025
"Keine Ausreden mehr - AfD-Verbot jetzt!" Tausende bei Demonstration in München


Die Möbelmacher-Massivholzküchen werden im FEINSCHMECKER gelobt Vier Seiten über die Küchen der Möbelmacher von Tatjana Seel sind im aktuellen FEINSCHMECKER veröffentlicht


Der Videonewsletter der Möbelmacher 217 Newsletter 2017: Unsere Massivholzküchen im Feinschmecker; 4-Meter-Konferenztisch zum Kochen; 25 Jahre Musterhaus; Karpfen; Klappbetten; Chips vom Papst?


09.05.2025
EU-Phosphorindex Laut einer Studie kam 2024 ein Viertel der EU-Phosphorimporte aus Russland


BKU gratuliert Papst Leo XIV. Katholische Unternehmer erhoffen sich von Papst Leo XIV. neue Impulse für Katholische Soziallehre


EU-Lieferkettengesetz zügig umsetzen Germanwatch kritisiert gegenteiligen Vorstoß des Bundeskanzlers scharf und fordert SPD auf, die Umsetzung des Koalitionsvertrags sicherzustellen

Die Rolle von Energieeffizienz bei der Immobilienbewertung Energieeffiziente Gebäude hingegen bieten eine höhere Investitionssicherheit

08.05.2025
Blühstreifen alleine reichen nicht Leitfaden für mehr und bessere Insektenförderung auf Landschaftsebene


Kein Abschuss von Wölfen nach dem Rasenmäherprinzip! EU-Abgeordnete Manuela Ripa (ÖDP) fordert besseren Herdenschutz statt Zerstörung von Wolfsrudeln


Kein Zusatz-Geld an Tesla und Elon Musk ÖDP-Europaabgeordnete Manuela Ripa will keine Verrechnung der Emissionsgrenzwerte mit zugekauften E-Auto-Zertifikate


07.05.2025
Bentele zu 80 Jahren Kriegsende: "Nie wieder!" VdK-Präsidentin mahnt zur Wachsamkeit

Baum der Gemeinschaft: Die Linde ist Heilpflanze des Jahres Rezepte und Anwendungen für Gesundheit, Kosmetik und Küche


06.05.2025
Gelebte Nachhaltigkeit - auch über die Unternehmensgrenzen hinaus Gespräch mit Andreas Keck von Paragon - Podiumsdiskussion zum Thema beim CustomerCommunicationsDay am 15. Mai in Frankfurt


Merz' Kanzlerwahl: Fehlstart ins Regierungsamt ÖDP: Neuer Regierungschef in Deutschland "kein Kanzler fürs Volk"


Mondelez International macht weitere Fortschritte bei der Umsetzung der "Snacking Made Right"-Prioritäten Veröffentlichung des "Snacking Made Right"-Nachhaltigkeitsreports für das Geschäftsjahr 2024


05.05.2025
Gentechnik-Trilog: Wahlfreiheit für Verbraucher und Betriebe sichern! Bio-Branche erinnert Politik an ihre Verantwortung

Englisches Storchendorf ausgezeichnet Störche zurück auf der Insel


Neue Branchenumfrage untersucht Arbeitssituation in der Fahrradwirtschaft Zielgruppe der Umfrage sind alle Personen, die beruflich mit dem Thema Fahrrad zu tun haben


Versäumnisse korrigieren - ohne die Energiewende zu bremsen Aus Sicht der bayerischen Erneuerbaren-Branche enthält der Koalitionsvertrag sowohl erfreuliche, als auch besorgniserregende Botschaften