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Verkehr   
Anti-A20 Karawane quer durch Schleswig-Holstein
erneut Proteste gegen die A20
Vom 7. bis 10.6.01 rufen die Projektwerkstätten, verschiedene Verkehrs- und Anti-A20 Bürgerinitiativen zur gemeinsamen Protest-Karawane von Elmshorn nach Lübeck auf! Neben Fahrrädern werden auch Trecker, Skater und andere Gefährte erwartet. Treffpunkt für die Karawane ist der 7.6.01 um 19.00 Uhr auf dem Buttermarkt in Elmshorn, danach wird in Kaltenkirchen und in Struckdorf bei Bad Segeberg übernachtet. Einige Bürgerinitiativen organisieren zusätzlich Sternradtouren nach Elmshorn. Entlang der Strecke wird es dann viele bunte Aktionen, wie z.B. das Zuwasserlassen eines A20-Floßes, geben. Die Verpflegung der ProtestlerInnen wird größtenteils durch die örtliche Bevölkerung organisiert, wofür sich die OrganisatorInnen herzlich bedanken.

Mittlerweile ist die A20 in Bau! Nachdem einige Gerichtsverfahren gescheitert sind und auch der Widerstand gegen die A20 schon in der Versenkung zu verschwinden drohte, gibt es jetzt also wieder Hoffnung: westlich von Lübeck formiert sich ein sehr breiter Widerstand, die rechtlichen Grundlagen für den Bau der A20 sind unsicherer denn je, Geld ist auch kaum ausreichend vorhanden, dieses Jahrhundertbauwerk A20 zuende zu bauen. "Mit der Anti-A20-Karawane wollen wir den Widerstand gegen die A20 neu beleben, sie soll die Grundlage für weiteren überregionalen Protest, gegen weitere Straßen durch Land, sein" so Anne Lanfer, eine der OrganisatorInnen der Karawane, und weiter: "wir lassen uns keine Trassendiskussion aufzwingen, sondern unser Protest richtet sich grundsätzlich gegen den Bau der A20!".

"Die Politiker lassen allerdings bisher keinerlei Einsicht zu einer Trendwende in Sachen Verkehrspolitik erkennen und postulieren immer noch die ´Zügige Fortführung der Verkehrsprojekte deutsche Einheit`." meint Jörn Hartje von der JUP in Bad Oldesloe. Zehn Jahre nach der Deutschen Vereinigung würden ganz andere Probleme auf der Tagesordnung (z.B. Rechtsradikalismus, soziale Fragen) stehen, dies aber würden die Verantwortlichen tunlichst missachten, meint der Anti-A20 Aktivist weiter. Nach Meinung der Anti-A20 Gruppen wird weiter auf unsinnige Großprojekte gesetzt, obwohl längst bekannt sei, dass damit kaum die Verkehrsprobleme zu lösen und sie unverhältnismäßig teuer sind.

Stattdessen wird der Bevölkerung über Planfeststellungsverfahren, Mediation, öffentliche Diskussionen und nicht zuletzt durch die Agenda 21 eine Mitbestimmung eingeräumt, dies sei allerdings ein "Pseudo-Mitbestimmung", denn "in Wirklichkeit steht das Ergebnis schon seit langem fest: die A20 wird von Holland bis nach Helsinki als Teil des Trans Europäischen Netzwerkes gebaut, komme was wolle!" so Nele Bastian vom Anti-A20 Arbeitskreis der Umweltwerkstatt Lübeck. Kämpferisch meint sie weiter: "Beteiligungsverfahren dienen nur der Verhinderung von aktivem Widerstand, lasst Euch nicht einlullen und zeigt Euren Widerstand auf der Anti-A20-Karawane!"

Wer jetzt Lust bekommen hat, bei der Karawane mitzumachen, kann sich unter folgenden Adressen anmelden und/oder weitere Infos erhalten:
Anti-A20 AK, Umweltwerkstatt, Willy-Brandt-Allee 9, 23554Lübeck, Tel.&Fax: 0451/7070646, eMail: A20Nee@hotmail.com
JUP!, Turmstr. 14a, 23843 Bad Oldesloe, Tel.: 04531/4512, Fax: 7116, eMail: jup@inihaus.de
Infos zum Anti-A20-Protest im Internet: www.keinea20.de
Infotelefon während der Tour: 0175/5171212

Wie würden uns sehr freuen, wenn Sie diese Pressemitteilung veröffentlichen würden. Zusätzlich können wir Ihnen Fotos vom A20 Widerstand per eMail schicken. Schon mal vorab vielen Dank! Anbei noch den genauen Ablauf. Auch auf der Karawane sind Sie willkommen, wir bitten um Absprache.

Mit freundlichen Grüßen Jörn Hartje

 
Quelle: Institut für Ökologie Redaktion ö-punkte, D-23858 Feldhorst
http://www.projektwerkstatt.de
Joern@inihaus.de
    

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