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Energie   
Elftes Symposium Thermische Solarenergie vom 9. bis 11. Mai 2001
Kloster Banz in Staffelstein
Vor zehn Jahren noch, beim ersten Symposium Thermische Solarenergie im Kloster Banz, wurden die wenigen Pioniere, die von der intensiven Nutzung der Sonnenenergie auch in Mitteleuropa sprachen, als weltfremde Exoten belächelt. Die Macher der Energiepolitik hatten sich angewöhnt, von "additiven" Energiequellen zu reden, die möglicherweise in ferner Zukunft einmal einen kleinen, fast vernachlässigbaren Anteil am Gesamtenergieverbrauch liefern könnten.

Die Szene hat sich gewandelt. Bei Neubauten oder auch Altbausanierungen werden dreifach höhere Isolierstandards angelegt als noch vor zehn Jahren, Neubauten werden ganz selbstverständlich zur Sonne ausgerichtet, Kollektoranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizung in den Übergangszeiten schon fast in jedem zweiten Neubau eingebaut. Die Politik, von der Bundesebene bis hinein in den kommunalen Bereich unterstützt diese Tendenzen durch Fördermöglichkeiten, Einspeisevergütungen und entsprechende Vorschriften. Das hässliche Entlein der auf dem Gebiete der Sonnen- und Windenergienutzung tätigen Firmen hat sich in wenigen Jahren zum vielbeachteten Industriezweig gewandelt, der in diesem Jahr einen Gesamtumsatz von fast fünf Milliarden Euro erwartet.

Diese Entwicklung basiert auf der zähen Arbeit einiger kleiner und mittelständischer Unternehmen, die anfangs doch noch nicht völlig ausgereifte und teilweise auch noch störanfällige Technik erst auf den heutigen hohen technologischen Stand gebracht haben. Sie basiert ferner auf dem ungebrochenen Engagement der breiten Öffentlichkeit, die sich heute durch die extreme und oft chaotische Preisentwicklung fossiler Energieträger bestätigt sieht. Und schließlich, und zwar in nicht zu geringem Maße, auch auf der Möglichkeit des intensiven Erfahrungsaustausches, der Diskussion und Öffentlichkeitsarbeit, wie es die Symposien Thermische Solarenergie im Kloster Banz bieten, bei denen die wichtigsten technischen Neuentwicklungen oft zuerst im deutschsprachigen Raum vorgestellt und Begriffe wie Solararchitektur, Solare Nahwärmeversorgung oder Passivhaus ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt wurden.

Für drei Tage ist Staffelstein wieder das Mekka der Solarenergienutzung. 348 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Nachbarländern werden die Gelegenheit nutzen, aus Erfahrungen anderer zu lernen, Neuentwicklungen kritisch zu begutachten und sich Anregungen für neue Projekte zu holen. Als Sprecher des Tagungsbeirates freue ich mich ganz besonders, dass auch dieses Jahr der für die Solarenergienutzung eminent wichtige Berufsstand der Architekten wieder durch herausragende Experten vertreten ist.


 
Quelle: ECO-News Deutschland, D-81371 München
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