Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Energie & Technik alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Energie & Technik    Datum: 25.02.2021
Reparieren statt Wegschmeißen
Neue EU-Vorschriften regeln, dass zahlreiche Produkte ab dem 1. März 2021 leichter repariert werden können
Kühlschränke, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Fernseher und weitere Produkte müssen ab dem 1. März strengere Anforderungen an die Reparierbarkeit erfüllen. Ab dann werden die EU-weit vereinbarten neuen Ökodesign-Regeln angewendet. Die Hersteller müssen demnach künftig Ersatzteile über einen bestimmten Zeitraum vorhalten und die betreffenden Produkte so gestalten, dass Komponenten mit herkömmlichen Werkzeugen zerstörungsfrei auseinandergebaut werden können. Auch müssen Reparaturinformationen mitgeliefert werden. Das Ziel der neuen Regelungen im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie ist es, dass Produkte eine längere Lebensdauer haben.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Reparieren statt wegschmeißen - das wird künftig leichter als bisher. Eine Waschmaschine oder ein Fernseher muss künftig nicht mehr weggeworfen werden, nur weil ein kleines Teil des Geräts nicht mehr funktioniert. Alle Neugeräte müssen ab dem 1. März leichter reparierbar sein. Wenn Geräte länger halten, schont das nicht nur wertvolle Ressourcen und das Klima, sondern auch den Geldbeutel. Ersatz für Kleinteile wie beispielsweise Sprüharme, Dichtungen oder Besteckkörbe bei Geschirrspülern müssen dann zehn Jahre lang verfügbar sein, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihr defektes Gerät selbst reparieren können. Ich setze mich dafür ein, dass solche Regelungen bald auch für weitere Produkte gelten, etwa für Smartphones oder Tablets. Die EU Kommission ist hierbei ganz klar auf unserer Seite."

Die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission hatten sich im Winter 2018/2019 auf neue Ökodesign-Regelungen für zehn Produktgruppen (Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Waschtrockner, Haushaltsbeleuchtung, Fernseher und Displays, Netzteile, Motoren, Transformatoren, Schweißgeräte und gewerbliche Kühlgeräte) geeinigt. Diese werden ab dem 1. März 2021 nach einer zweijährigen Übergangszeit angewendet.

Die Regelung unterscheidet zwischen Ersatzteilen für Verbraucher*innen und für professionelle Reparaturbetriebe. Dies soll sicherstellen, dass der Einbau von Ersatzteilen keine Gefahr für Verbraucher*innen darstellen kann und diese daher nur von professionellen Reparaturbetrieben verbaut werden. Die Neuregelungen sollen auch freie Reparateure unterstützen; fachlich kompetente Reparateure erhalten bis zu sieben Jahre lang bestimmte Ersatzteile vom Hersteller. Darunter sind nicht nur Reparateure im Auftrag der Hersteller zu verstehen, sondern zum Beispiel auch Reparatur-Cafés.

Darüber hinaus sollen Hersteller zukünftig das Produkt so designen, dass es am Ende der Lebensdauer mit herkömmlichen Werkzeugen auseinandergebaut werden kann. So wird das Recycling und damit die Kreislaufwirtschaft gestärkt.

Bislang wurden im Rahmen der Ökodesign-Richtlinie vorrangig Energieeffizienzanforderungen gestellt. Zum ersten Mal werden nun auch Regelungen zur Langlebigkeit der Produkte getroffen, die insbesondere auf eine leichtere Reparatur hinwirken sollen. Das Bundesumweltministerium hat sich seit langem für diese Neuerung eingesetzt.

Die EU-Mitgliedstaaten haben sich 2020 unter deutscher Ratspräsidentschaft zudem dafür ausgesprochen, den Anwendungsbereich der erfolgreichen Ökodesign-Richtlinie auf weitere Produkte auszuweiten. Bislang gilt sie nämlich nur für energieverbrauchsrelevante Produkte. Mit einer solchen Ausweitung, ließen sich für eine Vielzahl von Produkten Ressourcenschutzanforderungen stellen, die die Lebensdauer verlängern und Verbraucher*innen in ihren Reparaturrechten stärken könnten. Die EU-Kommission wird im nächsten Schritt einen entsprechenden Vorschlag vorlegen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: "Mein Ziel ist, dass wir in der EU noch einen großen Schritt weitergehen. Ich will die Ökodesign-Richtlinie der EU um eine Herstellergarantieaussagepflicht erweitern. Damit würden Hersteller verpflichtet, eine Angabe über die Lebensdauer ihres Produktes zu machen. Tritt ein Mangel innerhalb dieses Zeitraums auf, hat der Käufer ein Recht auf Reparatur. So würde ein Wettbewerb darum entstehen, wer das langlebigere Produkt entwickelt."

Mehr Informationen

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

25.07.2024
Gebrauchte Computer als nachhaltige Investition für Unternehmen Die Entscheidung bringt deutliche Vorteile in Bezug auf Umweltschutz und Ressourceneffizienz


Wertstoffe aus Abfall: EU-Projekt Circular Flooring wandelt gebrauchte PVC-Böden in weichmacherfreie Rezyklate um


23.07.2024
Weltweit erstes Hartstoff-Einstreumaterial mit Produkt-EPD für nachhaltiges Bauen: NEODUR HE 3 green von Korodur


Im Garten: Wasser sammeln und sparen VERBRAUCHER INITIATIVE über klimafreundliche Bewässerung

22.07.2024
BMUV fördert landwirtschaftliche Maschinen und Geräte zur schonenden Bewirtschaftung von nassen Moorböden Natürlicher Klimaschutz: Neue Maßnahme des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz soll natürliche Bodenfunktionen stärken

BN und ANL bilden Krötenflüsterer aus Kompetente Artenkenner*innen sind in Bayern immer schwerer zu finden


Anerkennung aus Bund und Land für Pionierleistung: Sauberes Wasser mit nachwachsenden Rohstoffen - Forschungsprojekt zeigt am Beispiel Bodenseekreis Machbarkeit auf


25.000 Quadratmeter Blühflächen für den Artenschutz Gemeinsam mit dem StartUp Immerbunt hat die Ferienhaus-Plattform Naturhäuschen ihr erstes ganz eigenes Naturprojekt initiiert.


Nachhaltigkeit zieht Fachkräfte an wernaer GmbH: Talentgewinnung mit Mehrwert


20.07.2024
Evolution oder Revolution? Brauchen wir jetzt für die solare Energiewende eine schrittweise Evolution oder eine ganz rasche Revolution?

19.07.2024
BAYER schreibt Glyphosat-Gesetze Millionenschwere Lobby-Aktivitäten in den USA

Wasserbüffel auf Mission für die Artenvielfalt: Naturschutzprojekt bei Allershausen feierlich eingeweiht


G20-Staaten müssen bei Klima- und Transformationsfinanzierung endlich echte Fortschritte machen Germanwatch vor G20-Finanzminister-Treffen

EU packt's an: Faire Preise für Landwirtschaft innerhalb planetarer Grenzen Zur Einigung auf wichtige Schritte hin zu einem demokratischen und lebenswerten Europa

Tipps gegen die Sommerhitze Der Hitzeknigge gibt Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze


18.07.2024
Gerichtsprozess Rappenalpbach: Gutachten der Staatsanwaltschaft bestätigt Einschätzung des BN Der BN wird sich nun dafür einsetzen, dass die notwendigen Renaturierungs- und Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt werden.

Tipps für den Urlaub mit Hund Die Bedürfnisse ihres Tieres im Blick behalten


Green Deal muss jetzt weiterentwickelt werden NGO begrüßt die Wiederwahl der EU-Kommissionspräsidentin


Erzeuger:innen in der Wertschöpfungskette stärken Europäischer Rückenwind für Vertragspflicht vor Lieferung, um Milchversorgung zu sichern


Kläranlage erhält vierte Reinigungsstufe Umweltstaatssekretär Michael Ruhl übergibt Förderbescheide in Höhe von insgesamt über 5 Millionen Euro