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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 19.03.2020
Corona-Krise greift auf ProduzentInnen im Milchsektor über
EU aufgefordert, Kriseninstrument JETZT bereitzuhalten, um Ausmaß zu reduzieren
Das Coronavirus bestimmt seit Tagen und Wochen unseren Alltag. Die gesundheitlichen Folgen, die Konsequenzen für unsere Infrastruktur und auch die ökonomische Wirkung der Pandemie stellen uns bereits auf eine harte Probe und wir alle hoffen, dass uns die Lage nicht entgleitet.

Auswirkungen der Corona-Krise auf den europäischen Milchsektor
Im Milchsektor zeigen alle wichtigen Indikatoren deutlich einen starken Abwärtstrend auf. So ging der Global Dairy Trade-Index in dieser Woche um ganze 3,9 Prozent zurück, nachdem er schon in den vergangenen Wochen kontinuierlich gesunken war. Auch auf dem italienischen Spotmilchmarkt werden weiter deutliche Preisrückgänge verzeichnet. Aktuell sind es knapp minus sieben Prozent im Vergleich zu Februar. Ebenso rutschen die Kurse für Futures auf Milcherzeugnisse an der European Energy Exchange (EEX) deutlich ab. Die Kontrakte für Mai sanken um 5,7 Prozent auf 3.300 Euro/Tonne.

Aufgrund der Schwere der Situation reagieren einzelne Milchakteure bereits, um die negativen Corona-Auswirkungen zu begrenzen. So die Molkerei Mila Bergmilch Südtirol, die ihre Erzeuger vergangene Woche gebeten hat, die Milchproduktion freiwillig zu reduzieren, um das Milchangebot der Krisensituation anzupassen.

Wenn wir in den vergangenen Tagen eines gesehen haben, dann, dass wir bei Krisen an einem Strang ziehen müssen, um die Probleme wirksam einzudämmen. Es reicht nicht, wenn nur einzelne Gebiete reagieren oder die Reaktionen verschiedener Regionen oder Institutionen jeweils ganz unterschiedlich ausfallen. Die Maßnahmen müssen an alle gerichtet sein und von allen unterstützt werden, damit die Corona-Krise abgefedert werden kann. Wir sind in Europa allein schon so stark miteinander verflochten, dass Einzelaktionen nicht viel ausrichten können. Durch diese Verflechtungen - und das ist eine gute Nachricht - verfügen wir aber auch über die übergeordneten Institutionen der EU, die ein gemeinsames Anti-Krisen-Handeln im Milchsektor ermöglichen können.

GEMEINSAMES Anti-Krisen-Handeln im Milchsektor

Situation:
Die aktuell auf den Höfen produzierte Milchmenge ist vielerorts zu hoch für die Verarbeitungs- und Marktkapazitäten. Denn aufgrund der Corona-Entwicklungen existieren große Schwierigkeiten in der Beschaffung und Logistik auf Seiten der Verarbeiter. Dazu kommen bereits stattfindende bzw. vielerorts drohende Personalausfälle und die eingebrochene Nachfrage für bestimmte Produkte.

Was die Situation wirksam entspannen kann: Um in der EU den Druck, den diese zu hohe Milchmenge verursacht, aktiv zu mindern, sollte:
  • von der EU-Kommission die Schaltung des freiwilligen Lieferverzichts inklusive Deckelung nach Vorbild des Marktverantwortungsprogramms (MVP) JETZT vorbereitet werden. Wenn sich die Lage erwartungsgemäß weiter verschärft, muss der Lieferverzicht zeitnah aktiviert werden.

Dadurch fahren die Erzeuger GEMEINSAM die Produktion auf ihren Höfen etwas zurück. Diese konzertierte Reaktion, die auf EU-Ebene koordiniert wird, kann die produzierte Menge dann den aktuellen Gegebenheiten anpassen und die ökonomischen Probleme begrenzen.

Ganz wichtig: Es muss jetzt gehandelt werden. Wenn in der Landwirtschaft nicht reagiert wird, ist die Gefahr äußerst hoch, dass der ganze Sektor in eine seiner tiefsten Krisen stürzen wird. Die selbst dann, wenn die gesundheitlichen Folgen der Corona-Krise abklingen, ökonomisch weiter wütet. In der schweren Krise von 2016 erfolgte die Aktivierung des freiwilligen Lieferverzichts viel zu spät. Dieser bittere Fehler darf in der jetzigen Krisensituation nicht wiederholt werden. Denn die Landwirtschaft und ihre Erzeugnisse sind für alle EU-Bürger eine unentbehrliche Lebensgrundlage.

Stattet die EU mit passendem Werkzeug aus!
Für die Zukunft sollte dieses Instrument MVP für solche tiefgreifenden Ereignisse wie Pandemien, wirtschaftspolitische Embargos (siehe Russlandembargo) oder auch die drohenden Brexit-Konsequenzen im politischen Werkzeugkasten der EU bereitliegen. Man kann diese Ereignisse nicht immer lange vorhersehen, aber wir könnten auf sie adäquat reagieren, wenn sie dann da sind. Der dringende Appell von uns europäischen Milcherzeugern an die EU-Politik lautet daher: Nutzen Sie die aktuelle GAP-Reform unbedingt, um den EU-Notfallkasten mit den richtigen Instrumenten zu bestücken: nicht mit Subventionen, sondern mit dem Kriseninstrument MVP!

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