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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 04.02.2020
"Wir müssen richtig Attacke machen"
Menge der Warentransporte wird bis 2030 um bis zu 30 Prozent steigen
Dr. Sigrid Nikutta, Vorstandsmitglied der Deutsche Bahn AG, sieht die dringende Notwendigkeit, Transporte von der Straße stärker auf die Schiene zu verlagern.

"Wenn nicht aktiv gehandelt wird", sagte Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstand Güterverkehr der Deutsche Bahn AG und Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, "müssen wir uns zukünftig darauf einstellen, dass wir noch mehr Verkehr auf den Straßen haben werden als heute". In der Berliner DB mindbox hielt sie auf der Jahresauftaktveranstaltung der BME-Region Berlin-Brandenburg ihre Keynote vor 125 Einkaufs-, Logistik- und Supply Chain Managern.

Laut Frau Dr. Nikutta, die bis Dezember 2019 fast eine Dekade als Vorstandsvorsitzende der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) tätig war, werde die Menge der Warentransporte bis 2030 um bis zu 30 Prozent steigen.

Vor dem Hintergrund der laufenden Klimadebatte und angesichts steigender CO2-Werte in den Städten muss etwas passieren. Nur mit einem leistungsfähigen Schienengüterverkehr werden die Klimaziele in Deutschland und Europa erreicht. Jede Tonne, die nicht auf der Straße, sondern auf der Schiene befördert werde, spare im Vergleich zum Lkw 80 Prozent CO2 ein. Daher sei laut Frau Dr. Nikutta die Verlagerung der Warenströme vom Lkw auf die Bahn das Gebot der Stunde. "Um die gewünschten CO2-Klimaziele bis 2030 zu erreichen, muss man jetzt die infrastrukturellen Voraussetzungen schaffen und im Schienengüterverkehr wachsen", fügte sie hinzu.

Frau Dr. Nikutta betonte, sie sei zuversichtlich, dass eine erfolgreiche Wende möglich ist. Sie vertraue insbesondere auf den Einkauf, der durch seine Beschaffungsaktivitäten wesentlichen Einfluss auf das Erreichen der unternehmerischen Ziele und die CO2-Bilanz des Unternehmens nehmen könne. Kunden ließen ihre Transporte von der DB Cargo befördern, weil sie damit ihre CO2-Bilanz deutlich verbesserten.

In diesem Zusammenhang verwies sie auf den Einzelwagenverkehr, der die Verlagerung auch für einzelne Wagen ermögliche und die Antwort auf die Erschließung von neuen Industrien sei. Das habe so kein anderes Land aufzuweisen.

Die aktuelle Herausforderung ist, dass einige Industrieunternehmen keine Schienen€infrastruktur haben. Frau Dr. Nikutta: "Die Lösung liegt im intermodalen Verkehr. Wir können nicht warten bis neue Gleisanschlüsse gelegt werden. Die Verlagerung muss vielmehr jetzt beginnen."

Der Chief Procurement Officer der Deutschen Bahn AG, Uwe Günther, verwies in der DB mindbox darauf, dass "eine ordentliche Beschaffung ein Wettbewerbsfaktor im jeweiligen Unternehmen" sei. Der Einkauf trage maßgeblich dazu bei, dass die wirtschaftlichen Ziele erfüllt würden, gleichzeitig aber auch auf Qualität und Nachhaltigkeit geachtet werde. Die Beschaffungsprozesse müssten gemeinsam mit der Geschäftsleitung auf Basis einer langfristigen Bedarfsplanung realisiert werden. Dann ließen sich unangenehme Situationen wie ein nicht zu deckender plötzlicher Bedarf oder Single Sourcing vermeiden.

Günther, der Mitglied des geschäftsführenden BME-Bundesvorstandes ist, ging auch auf die neue Bahnstrategie ein. Danach brauche Deutschland eine starke Schiene. Sein Einkauf habe daraus abgeleitet, dass die Bahn eine starke Beschaffung und zuverlässige Lieferanten benötige. Diesen Dreiklang richtig zu gestalten, sei die zentrale Aufgabe. Um die genannten Ziele zu erreichen, entwickle der Einkauf der Deutschen Bahn sein Lieferanten-, Warengruppen-, Risiko-, Innovations- und Personalmanagement kontinuierlich weiter. Er stütze sich dabei auf ein gut ausgebautes Einkaufsnetzwerk. Dazu gehörten die Geschäftsleitung mit einer entsprechenden Strategie sowie Techniker, Qualitätssicherer und der Bedarfsträger. Letzterer muss bei der Entscheidungsfindung für das entsprechende Beschaffungsmodell dabei sein.

Die Digitalisierung der Beschaffungsprozesse schreite auch bei der Deutschen Bahn voran. Die DB habe allein im vergangenen Jahr 1,2 Millionen Bestellungen bei 19.300 Lieferanten umgesetzt. Das sei eine enorme Zahl. Der Einkauf habe mit 575 Lieferanten 80 Prozent seines Beschaffungsvolumens gemanagt. Der Bahneinkauf wolle das mithilfe von End-to-End-Prozessen realisieren, einschließlich der geforderten Qualitätsparameter: von der Bedarfsentstehung, über eine faire und transparente Ausschreibung, der Zuschlagserteilung, der Rechnungszahlung bis zum Ende der Gewährleistung - und das alles möglichst digital.

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