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 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 26.12.2018
Neues Verpackungsgesetz schreibt die bisherige Recyclinglüge fort!
So könnte eine konsequente Strategie der Müllvermeidung aussehen
Am 1. Januar 2019 tritt das neue Verpackungsgesetz in Kraft und löst damit die bisherige Verpackungsverordnung ab. Das Netzwerk Ökosozialismus (www.oekosozialismus.net) erklärt dazu: Das neue Verpackungsgesetz ist im Wesentlichen die Fortschreibung der bisherigen Recyclinglüge.

Die angegebenen Recyclingquoten messen lediglich den Input der Anlagen, nicht die Menge an Verpackungen, die tatsächlich stofflich wiederverwertet wird. Etliche Verpackungsmaterialien, die hier mitgezählt werden, sind höchstens sehr unvollständig zu recyclen. Ein großer Teil der in der Quote enthaltenen Abfallmenge wird einfach verbrannt.

Nicht erst das Recycling, sondern bereits die Herstellung von Verpackungen (vor allem Kunststoffverpackungen) ist mit einem erheblichen Energieaufwand verbunden. Das Netzwerk Ökosozialismus fordert deshalb eine konsequente Strategie der Müllvermeidung, die bei entsprechendem politischen Willen ohne Weiteres durchsetzbar wäre. Folgende Sofortmaßnahmen halten wir für dringend geboten:
  • Alle Getränkeverpackungen sind ausnahmslos auf genormte Mehrweg-Pfandflaschen umzustellen. Dabei ist Glas zu bevorzugen, weil Glasflaschen doppelt so oft (etwa fünfzigmal) wiederverwendet werden können wie PET-Flaschen. Getränkekartons, die in der Herstellung sehr energieintensiven Weißblechdosen und Einwegflaschen sind im Gegenzug zu verbieten.
  • Darüber hinaus gibt es zahlreiche Konsumgüter in Wegwerfbehältern, die problemlos in genormte Pfand-Mehrwegsysteme integriert werden können und müssen. Dazu zählen etwa Lebensmittelkonserven (Marmelade, Dosenkonserven ...), Milchprodukte und zahlreiche Produkte aus dem Drogeriesortiment (Wasch- und Reinigungsmittel, Shampoo, etc.). Für Letztere sind, genormte wiederverwendbare Kunststoffbehälter einzuführen. Eine weitere Alternative sind (wie bisher in den sog. "Unverpackt"-Läden bereits praktiziert) Tanks, aus denen die Kunden die Flüssigsubstanzen in mitgebrachte Behälter abfüllen können.
  • Umverpackungen aus Kunststoff sind generell zu verbieten. Sie sind entweder überflüssig oder leicht durch Papier zu ersetzen (Toilettenpapier, Papiertaschentücher ...).
  • Um das nach diesen Maßnahmen immer noch notwendige Endrecycling zu ermöglichen, sind die Vielfalt der eingesetzten Kunststoffe und die Verbindung mit anderen Materialien deutlich einzuschränken, und es sind definierte Zuordnungen in Vorschriften festzulegen.
  • Uns ist bewusst, dass bei Verwendung von Glasbehältern der ökologische Vorteil mit der Länge der Transportwege abnimmt. Wir fordern deshalb Maßnahmen zur Regionalisierung der Lebensmittelherstellung, zum Beispiel durch Verteuerung des Transports von Lebensmitteln, die eine bestimmte Kilometerzahl überschreitet, mithilfe von fiskalischen und ordnungspolitischen (Nachtfahrverbote, Verbot von LKWs, die eine bestimmte Größe überschreiten ...) Maßnahmen. Die Absurdität des Transports von auch in der Region herstellbaren Waren und von Zwischenprodukten über hunderte und tausende von Kilometern bedarf allerdings einer grundlegenden Abkehr von der Ideologie des freien Warenverkehrs und großer Binnenmärkte.
Mit den genannten Maßnahmen könnte die Müllflut effektiv eingedämmt und in erheblichem MaßvEnergie eingespart werden. Für uns sind sie ein Prüfstein dafür, ob die Politik willens ist, die Konfrontation mit Kapitalinteressen zu wagen, ohne die unsere natürlichen Lebensgrundlagen nicht
zu sichern sind.

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