Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 22.05.2018
Australiens dunkles Känguru-Geheimnis
Millionenfacher Abschuss - Deutschland drittgrößter Importeur von Fleisch und Leder
Mehr als 1,5 Millionen Kängurus werden jährlich in Australien getötet. Es ist die größte Schlachtung landlebender Wildtiere der Welt - und eine der brutalsten. Ein neuer Film bringt Licht ins Dunkel der nächtlichen Abschüsse: "Kangaroo - A Love-Hate Story" zeigt das Schicksal von Millionen Tieren, deren Spuren auch nach Deutschland führen. Deutschland ist drittgrößter Importeur von Kängurufleisch und -leder. Als Steak, Hundefutter oder Fußballschuh werden Kängurus von deutschen Supermarktketten wie Lidl, Aldi, Netto, Rewe, Hit und Sportherstellern wie Adidas angeboten. Der Film feiert Anfang Juni Deutschland-Premiere: am 2. Juni in Bremen und am 3. Juni in Berlin.

© Pro Wildlife
Die Regisseure Mick McIntyre und Kate McIntyre Clere erklären: "Wir erzählen in Kangaroo alle Seiten der Geschichte. Wir fuhren tausende Kilometer durch Australiens Outback, sprachen mit der indigenen Bevölkerung Australiens, mit Wissenschaftlern, Fleischverarbeitern, kommerziellen Jägern, Bauern, Politikern, Künstlern, Artenschützern, Köchen und Aktivisten, um alles über diese wundervollen Tiere herauszufinden und um eine verstörende Geschichte zu erzählen, die die Welt sehen muss".

Das Nationaltier Känguru wird in Australien stolz von Marken, Sportvereinen und Souvenirverkäufern beworben. Hinter den Kulissen jedoch werden Millionen erwachsene Tiere auf meist brutale Art getötet. Hinzu kommen jedes Jahr etwa 800.000 Jungtiere, die ohne ihre Mutter keine Überlebenschance haben und als Kollateralschaden der Jagd hingenommen werden. Vielen von ihnen werden die Köpfe an Autos eingeschlagen.

Wissenschaftler und Tierschützer beklagen die Auslöschung von Beständen aus Gebieten mit ehemals reichem Vorkommen und befürchten, dass der Massenabschuss den langfristigen Fortbestand der Kängurus gefährdet. Daniela Freyer von der Tier- und Artenschutzorganisation Pro Wildlife erklärt: "Kängurus sind seit Millionen Jahren in Australien heimisch. Heute werden sie von Viehhaltern und Landwirtschaft unter sehr trockenen Bedingungen zunehmend als vermeintliche Konkurrenten gesehen und verdrängt. Australiens Känguru-Industrie macht Fleisch und Leder weltweit zu Geld - und will uns weißmachen, es gäbe eine Plage. Dabei vermehren sich Kängurus nur langsam, meist überleben im Jahr nur zwei Jungtiere pro Weibchen. In Trockenperioden sterben bis zu 100 Prozent der Jungtiere. In weiten Gebieten Australiens, wie Tasmanien oder Victoria, sind die Bestände deutlich zurückgegangen."

Fleisch und Leder der erlegten Kängurus werden in großen Mengen exportiert. Im weltweiten Vergleich wurden 19 Prozent des Fleisches nach Deutschland geliefert; von 2013 bis Ende 2016 waren das mehr als 2.500 Tonnen. Neben Fleisch sind auch Känguruhaut und -leder sehr beliebt. Fast 14 Prozent der weltweit gehandelten Häute und zehn Prozent des Leders landen in Deutschland.

Die Pro Wildlife Sprecherin ergänzt: "Deutschland ist einer der Hauptabsatzmärkte für Känguruprodukte. Die Menschen wissen bisher nicht, dass Kängurus in freier Natur auf grausame Weise getötet werden. Wir raten Verbrauchern und Unternehmen, die Finger von Känguruprodukten zu lassen". Känguruleder versteckt sich beispielsweise in zahlreichen Sportartikeln wie Fußballschuhen von Nike, Adidas und Puma. Auch Outdoor und Motorradbekleidung wird aus Känguruleder hergestellt. Das Fleisch wird in deutschen Restaurants und Supermärkten als Steak angeboten; zum Teil wird es zu Hundefutter verarbeitet.

"Kängurufleisch ist zudem aus Gesundheitsgründen bedenklich, denn es wird in Australien nicht ausreichend auf Krankheitserreger geprüft", so Freyer. "Die nachtaktiven Tiere werden überwiegend im Dunkeln getötet, fernab der Zivilisation unter unhygienischen Bedingungen zerlegt und anschließend ohne Kühlung und bei großer Hitze über weite Strecken transportiert." Russland und Kalifornien haben die Einfuhr von Fleisch bereits gestoppt.

Weitere Informationen:
www.prowildlife.de/hintergrund/erbarmungslose-jagd-auf-kaengurus/

Vorführungen:
1. Juni: Bremen, City 46
3. Juni: Berlin, Kino Movimento

Trailer zum Film: www.youtube.com/watch?v=WlaEXGISF7I

Über Pro Wildlife
Mehr als 23.000 Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht. Unser Ziel ist es, die Artenvielfalt zu bewahren. Dabei ist uns das Überleben der Art in ihrem Lebensraum, aber auch der Schutz des einzelnen Tieres wichtig. Wir wollen bessere Gesetze und wirksame Schutzmaßnahmen für Wildtiere, die zum Beispiel durch Wilderei, Jagd, Tierhandel und Zerstörung der Lebensräume bedroht sind.


Diskussion

Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

03.06.2024
Neuer, projektorientierter Studiengang adressiert Herausforderungen von Unternehmen zur Nachhaltigkeit Der neue Studiengang "Sustainability Studies" der Hochschule Albstadt-Sigmaringen setzt beim Bedarf der Unternehmen, der Studierenden und des Transfers an.


Oikocredit legt Impact Studie vor Umfrageergebnisse von 40.500 Befragten zur Wirkung von nachhaltigen Geldanlagen im inklusiven Finanzwesen veröffentlicht


Der nächste Schritt nevoPP ist das erste 100 % klimaneutrale Kunststoff-Abwassersystem. Es steht für konsequente Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft im Tiefbau.


01.06.2024
Positiver Wandel der Wirtschaft? - So kann's gehen forum 03/2024 mit dem Schwerpunkt "Wirtschaft im Wandel - Lieferkettengesetz, CSRD und regionale Wertschöpfung"


30.05.2024
Sind Demokratie und Freiheit noch selbstverständlich? Kirchen zeigen klare Kante gegen Rechtsextremismus beim Katholikentag

So kommen Sie besser durch Hitzeperioden VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Hitzeaktionstag am 5. Juni


28.05.2024
Joggen bei Nacht - das sollten Sie dabei beachten Besonders im Sommer kann es Vorteile haben, nachts statt in der Hitze am Tag zu joggen.


Warum ein Blick auf alternative Nudelsorten Ihrer Gesundheit guttut Es muss nicht immer Pasta sein!


Für mehr Tierwohl brauchen wir Bäuerinnen und Bauern faire Preise Demo der Milchbauern in Brüssel ist auch ein Signal an die Ampelregierung

27.05.2024
Europäische Lieferkettenrichtlinie nimmt letzte Hürde Nun ist die Zeit reif für ein weltweites Abkommen


Für Stadtnatur und Klimaschutz ANK-Naturschutzgroßprojekt in Dresden

"Food on Film": Bildung als Grundlage für die Zukunft unseres Ernährungssystems Bei dem neuen internationalen Filmprojekt von Slow Food steht Bildung im Fokus

EU-Mitgliedstaaten machen den Weg frei für nachhaltige Produkte Möglichst viele Alltagsprodukte sollen zukünftig langlebig, energiesparsam und leicht reparierbar sein


Kenah Cusanit erhält den Deutschen Preis für Nature Writing 2024 Fiona Sironic und Erik Wunderlich erhalten jeweils ein Stipendium

2.600 Tonnen CO2 eingespart: Weleda Cradle Campus verwendet heimische Hölzer Holz statt Stahl +++ Entscheidung für Nachhaltigkeit +++ 5.800 m3 Holz verbaut


FarmInsect schmiedet strategische Partnerschaft mit AGRAVIS FarmInsect und AGRAVIS bieten modulare Komplettlösung für dezentrale Insekten-Mastanlagen


Starseeds: Universelle Berater für ein neues Bewusstsein Das Boom-Thema "Starseeds" befasst sich mit der Idee, dass wir aus unendlichen Weiten kommen und "Sternenstaub" in uns tragen - Informationen, die wie Schätze in uns lagern, die wir aber vergessen haben zu nutzen. Roswitha Stark will mit ihrem Kart


Radfahren tut Klima und Gesundheit gut VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zum Tag des Fahrrades am 3.6.

25.05.2024
G7-Treffen: Brise der Veränderung, aber noch keine neue Klimafinanzierung G7-Finanzminister:innen-Treffen: Germanwatch zieht überwiegend magere Bilanz ++ Wichtige Debatte um Klimafinanzierungsziel ab 2025 fehlt völlig

24.05.2024
EU-Wahl: Breites Bündnis fordert ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik Klima-Allianz Deutschland