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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 11.01.2001
Wale können über 200 Jahre alt werden
Zwischen 211 und 135 Jahre alt sollen vier Grönlandwale gewesen sein, die im vergangenen Jahr von Inyupiat-Eskimos in Nordalaska erlegt wurden. Mit diesen Untersuchungsergebnissen stellen Wissenschaftler vom Scripps Institution of Oceanography im kalifornischen La Jolla einen neuen Altersrekord für Säugetiere auf. "Einige dieser Grönlandwale waren somit schon auf der Welt, als in Deutschland die "Sturm-und-Drang"-Epoche zu Ende ging, sie waren Zeitgenossen von Goethe, Schiller oder Friedrich Nitzsche", sagt ein Sprecher der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD).

Mit Hilfe einer neuen Methode maßen die Scripps-Wissenschaftler Veränderungen der in den Augenlinsen der Wale eingelagerten Aminosäuren und bestimmten so das Alter der Tiere. Wenn sich diese Ergebnisse in weiteren Untersuchungen bestätigen, so wären die in der Beaufort- und Beringsee zwischen Russland und Alaska lebenden Grönlandwale (Balaena mysticetus) die ältesten Säugetiere des Planeten.

Schon lange vermuteten Experten, dass die massigen Grönlandwale sehr alt werden können. Darauf hatten Funde von antiken Harpunenspitzen gedeutet, die in der dicken Fettschicht erlegter Tiere gefunden wurden. Sie bestehen aus Elfenbein und Stein, zwei Materialien, die Walfänger aus Alaska das letzte Mal um 1880 benutzten, danach wurden Stahlharpunen eingeführt. Auch erzählen sich die Inyupiat-Stammesältesten in Barrow, einer abgelegenen Stadt mit etwa 5000 Einwohnern, schon seit Jahrzehnten, dass mehrere Generationen von Walfängern einzelne Wale aufgrund bestimmter Markierungen immer wieder erkannt haben.

Obwohl der kommerzielle Walfang durch das Walfangmoratorium der Internationalen Walfang-Kommission seit 1986 verboten ist, dürfen die Inyupiat ungefähr 50 Grönlandwale im Jahr aus Traditionsgründen töten. Der Walfang wird dort bereits seit 4000 Jahren praktiziert. Das Fleisch und die über einem halben Meter dicke Fettschicht der bis zu 20 Meter langen Kolosse dienen den Inyupiat als Nahrung und zur Ölherstellung. Die Population der Grönlandwale wird auf etwa 8300 Individuen geschätzt und nimmt jährlich um etwa 3 Prozent zu.

"Man fragt sich, was erstaunlicher ist: die Tatsache, dass so ein Wal zur Zeit der französischen Revolution geboren wurde oder dass er die Vernichtungsversuche von mehreren Generationen von Menschen überlebt hat. Vielleicht schafft es dieser neue Superlativ ja, den Walfängern mehr Respekt einzuflößen und diese faszinierenden Tiere einfach leben zu lassen", hofft ein GRD-Sprecher.

Die Scripps-Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch andere Walarten viel älter werden können, als bisher angenommen. "Ob Alter, Verhalten oder sonstiges, unser Wissen über diese Arten ist einfach noch sehr lückenhaft. Für mich sind diese neuen Erkenntnisse nur die Spitze des Eisbergs", erklärt Professor Jeffrey Bada vom Scripps-Institut.


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