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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 20.03.2017
Energiewende-Tempo versiebenfachen
Ein Kommentar von Franz Alt
Seit sieben Jahren gelingt es der Bundesregierung in Berlin nicht, den CO2-Ausstoß zu senken. Das ist schon deshalb peinlich, weil die Regierung damit zugeben muss, dass sie das selbstgesteckte Ziel, bis 2020 die CO2-Emissionen gegenüber 1990 um 40 % zu reduzieren, glatt verfehlen wird.

27,6% Reduktion sind bisher erreicht. Und das auch nur, weil nach der deutschen Einheit 1990 die DDR-Industrie zusammenbrach und damit ca. 15% weniger CO2 freigesetzt wurden. Wallfall-Profit, Mauerfall-Profit, spotten die Amis.

Bisher war Energiewende in Deutschland hauptsächlich Stromwende. Tatsächlich konnte der Anteil des Ökostroms von 5% im Jahr 2.000 auf 33% im Jahr 2016 gesteigert werden. Aber zu einer wirklichen Energiewende gehören auch eine Wärmewende und eine Verkehrswende. Die Effizienz von Benzinautos stieg zwar in den letzten 30 Jahren, aber wurde durch entsprechend mehr Autos wieder wett gemacht. Elektro-Autos spielen noch immer keine Rolle in Deutschland. Und mit Erdöl wird weiter geheizt wie eh und je.

In diesen Tagen findet in Berlin erstmals eine internationale Energie-Konferenz statt, zu der sowohl die Internationale Energieagentur in Paris (IEA), wie auch die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) mit Sitz in Abu Dhabi zusammen mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Umweltministerin Barbara Hendricks und Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries eingeladen haben. IRENA war 2010 auf Betreiben des Solarpapstes Hermann Scheer gegründet worden.

Nach Berechnungen von IRENA und IEA müsste die weltweite Energiewende siebenmal so schnell vorangehen wie heute, wenn das Ziel des Pariser Klimagipfels noch erreicht werden soll: Die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Demnach müssten bis 2050 zwei Drittel aller Energieverbräuche erneuerbar sein.

Dieses Ziel ist aber nur durch einen raschen Kohleausstieg zu erreichen. Und hierbei geht das Gastgeberland Deutschland mit schlechtem Beispiel voran. Denn Bundeskanzlerin Merkel hat soeben wieder erklärt, dass es mit ihr einen raschen Kohleausstieg nicht geben werde.

Und was sagt der neue SPD-Star Martin Schulz zu diesem Thema? Gar nichts. Totale Funkstille bei der Überlebensfrage der Menschheit. Noch immer sind Klimaschutz und Umweltschutz für den neuen Kanzlerkandidaten der SPD Fremdworte.

Dabei hat die Studie von IEA und IRENA vorgerechnet, dass eine rasche Energiewende preiswerter wäre als ein "Weiter-So-Wie-Bisher". Soziale Gerechtigkeit, die Schulz propagiert, wird es ohne Klimaschutz nicht geben können. In Afrika sind zurzeit bereits 18 Millionen Klimaflüchtlinge unterwegs.

Durch eine solare Energiewende würden weltweit sechs Millionen neue Arbeitsplätze entstehen, sagt die neue Studie. Neue Energie - Neue Mobilität - Neue Arbeitsplätze. Dieser direkte Zusammenhang muss für den deutschen Wahlkampf 2017 von beiden großen Parteien erst noch entdeckt werden. Wir Wählerinnen und Wähler sollten ihnen dabei Beine machen.

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