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Essen u. Trinken   
Advent, Advent - kein Licht für Kaffeebauern brennt!
Kaffee mit TRANSFAIR-Siegel bietet Alternative für katastrophale Kaffeepreise Tiefsstand seit 30 Jahren
Köln, 30.11.2000
Der Kaffeepreis für die Kaffeesorte Robusta ist auf dem tiefsten Stand seit 30 Jahren. Seit Januar 1999 ist der Kaffeepreis auf dem Weltmarkt kontinuierlich gesunken - mit verheerenden Auswirkungen vor allem für die Kaffeebauern in Afrika. So kostet die Robusta-Bohne nur 31 US-Cent pro Pfund. TRANSFAIR aber garantiert den Kaffeegenossenschaften einen Mindestpreis von 106 US-Cent.
Die in den Keller gehenden Rohkaffeepreise zeigen, dass der Weltmarkt keine korrigierenden Kräfte mehr bereithält. Die Überproduktion bedingt die niedrigen Preise, die die Produzenten wiederum zwingen, immer mehr anzubauen. Zusätzlich steigern Länder mit noch niedrigerem Lohnniveau, wie China oder Vietnam, ihre Produktion. Auch die Qualität des Kaffees gerät unter Druck. Da die Kaffeebauern so viel wie möglich verkaufen wollen, wird jede Kaffeekirsche geerntet, ob sie reif ist oder nicht. Für hiesige Kaffeegenießer sind Qualitätseinbußen zu befürchten.
Preiskämpfe im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel erschweren zusätzlich den Kaffeemarkt. Kaffee wird wie kein anderes Produkt als Sonderangebot verkauft. Ca. zwei Drittel des Kaffees gehen als Schnäppchen über den Ladentisch. Die Lockvogelpreise liegen weit unterhalb der wirklichen Kosten. Der Preisunterschied zu Kaffee mit dem TRANSFAIR-Siegel, der zu fairen Bedingungen eingekauft wurde, vergrößert sich und fair gehandelte Produkte werden weniger nachgefragt.
Der konventionelle Weltmarkt vergrößert die Armutskluft.
Produzenten in den Entwicklungsländern erhalten bei diesen Weltmarktbedingungen keine gerechte Entlohnung für ihre harte Arbeit. Die Kleinbauern werden gezwungen, ihre Kaffeefelder aufzugeben. Viele verlassen ihr Land und flüchten in die Slums der großen Städte. Die wenigen Entwicklungsschritte in den ländlichen Regionen drohen zusammenzubrechen, da das Geld für mehr Bildung, den Aufbau von Infrastruktur und Gesundheitseinrichtungen fehlt.
Auch die Preise für den höherwertigen Arabica Kaffee liegen weit unter dem akzeptabelen Niveau. TRANSFAIR hat als Minimumpreis, der die Produktions- und Verarbeitungskosten deckt und den Kleinbauernfamilien einen Spielraum für Investitionen ermöglicht, bei 126 US-Cent pro Pfund Arabica Kaffee festgelegt. Zur Zeit liegt der Weltmarktpreis bei 74 US-Cent - mit fürchterlichen Folgen auf die Lebensumstände der Kaffeepflücker und Bauern. Von einem Beitrag für begleitenden Umweltschutz ganz zu schweigen.
FAIR handeln ist die Alternative!
Seit acht Jahren gibt es mit TRANSFAIR eine Alternative auf dem Kaffeemarkt. Auf Dauer wird kein Verbraucher von Schnäppchen profitieren, wenn sie zu Lasten von Mensch und Umwelt produziert werden. Achten Sie beim nächsten Einkauf auf das TRANSFAIR-Siegel für Kaffee, Bananen, Tee, Kakao, Schokolade, Bonbons, Honig und Orangensaft und entdecken Sie dabei auch die Vielfalt der bekömmlichen Bio Sorten.
Rückfragen beantworten gerne:
Dieter Overath, Geschäftsführer
Claudia Brück, Pressesprecherin

 
Quelle: Transfair e.V., D-50937 Köln
http://www.transfair.org
info@transfair.org
    

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