Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung
 








  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Mobilität & Reisen alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Stichwort    Art 
Hilfe   neue Suche  alle Pressestellen anzeigen 
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 08.10.2015
VW und der weltweite Kampf um Marktmacht
Die Automobilindustrie verfolgt nur unzureichend eine ökologische Neuordnung
Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, beleuchtet vor dem Hintergrund des VW-Abgasskandals die Auseinandersetzungen auf den internationalen Automobilmärkten:

Die globale Konkurrenz der hochmonopolisierten Automobilindustrie ist härter denn je. © Günther Schad / pixelio.de
Nachdem die Trickserei von VW (und anderen) bei den Abgasemissionen der Dieselfahrzeuge aufgeflogen ist, steht das Unternehmen vor harten Einschnitten. Aber es wäre zu kurz, nur VW zu sehen und nicht auch die Auseinandersetzungen, die seit Jahren auf den internationalen Automobilmärkten stattfinden:
  • die globale Konkurrenz der hochmonopolisierten Automobilindustrie ist härter denn je und wird alles andere als fair ausgetragen;
  • der Dieselmarkt in Europa und den USA ist hart umkämpft;
  • die gesamte Automobilindustrie verfolgt nur unzureichend und zögernd eine ökologische Neuordnung der Mobilität;
  • das gilt besonders für die deutschen Premiumhersteller.
Der Konflikt um die Dieselfahrzeuge begann Anfang der 1990er-Jahre: Nachdem die Politik auch zum Schutz von Umwelt und Klima deutliche Verbrauchsminderungen forderte, setzten die deutschen Autofirmen stärker auf Diesel. Damals war der Diesel das laut tuckernde und nach Heizöl riechende Taxi. In Deutschland war der Anteil der Dieselfahrzeuge niedrig, insbesondere im Kleinwagenbereich. Andere Länder wie Frankreich waren dort weiter.

Deutsche Autobauer wollten mehr Marktanteile auf dem "dieselfeindlichen" US-Markt
Diesen Rückstand wollten vor allem Audi, VW und BMW aufholen. Mit Hilfe von Firmen wie Bosch wurden neue Einspritztechniken für die Selbstzünder entwickelt. Der Diesel machte einen Modernisierungssprung, auch um auf dem "dieselfeindlichen" US-Markt größere Marktanteile zu gewinnen. Insbesondere Kalifornien setzte auf deutlich niedrigere Abgaswerte, die nach dem Willen von Teilen der Politik auch in Deutschland und Europa gelten sollten.

Das wurde auch vom Umweltbundesamt (UBA) gefordert. Der damalige Abteilungsleiter des UBA, Axel Friedrich, hatte sogar grundsätzliche Zweifel, ob die Dieselstrategie richtig sei. Seine Hauptkritik galt den Rußpartikeln. Friedrich lehnte auch stets die unzureichenden Test- und Prüfmethoden ab. Friedrichs heutige Umweltorganisation, das International Council on Clean Transportation (ICCT), war an der Aufdeckung des VW-Skandals beteiligt.

Es gab also unterschiedliche Kritik, sogar Angriffe auf den Diesel:
  • von der europäischen Konkurrenz, die vornehmlich mit billigen Dieselfahrzeugen Punkte machen wollte. Sie sah ihre Vorteile durch die moderne Dieseltechnik aus Deutschland bedroht;
  • Umweltpolitiker kritisierten die hohen Stickoxid-Werte;
  • in den USA sollte die deutsche Dieselkonkurrenz kleingehalten werden.
Umweltgerechte Technik ist eine Frage des Preises
In dieser schwierigen Situation hatten die deutschen Dieselbauer das generelle Interesse, ihren Diesel als vorteilhaft herauszustellen. Also wurden die Daten geschönt, nachdem die Anstrengungen vergeblich waren, bei der Politik niedrigere Emissionswerte durchzusetzen. Umweltgerechte Technik ist vor allem eine Frage des Preises, aber die hochpreisigen Unternehmen hatten dadurch Angst vor Verlusten. Also wurde die Software eingebaut.

So kam es in den letzten Jahren zum Diesel-Boom, die Autokonzerne machten gute Geschäfte und trugen zum "deutschen Aufschwung" bei. Das ist nun vorbei. VW wird jetzt viel mit der Aufarbeitung der Krise und mit dem Management der Folgen zu tun haben.

Richtig wäre die Schlussfolgerung, dass der Wolfsburger Autobauer endlich auf echte ökologische Lösungen setzt. Die meisten Unternehmen reden nur darüber, Volkswagen sollte es ernst nehmen. Der Konzern braucht eine Perspektive. Wie wäre es mit konsequenter "green tech"?

Diskussion

Wahnsinn (Friedrich am 15.10.2015 14:14:25)
Um in diesem Forum diskutieren zu können, benötigen Sie eine Zugangsberechtigung...   zur Anmeldung
BesitzerInnen einer gültigen ECO-Card oder Member-Card können gleich losdiskutieren.
User-ID:
Password:



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

14.06.2024
Adapteo-Großprojekt Gymnasium Mainz-Mombach Für mindestens vier Jahre wird das Interims-Gymnasium in Modulbauweise als Lernort genutzt.


QUADRA energy stellt innovativen Service zur Direktvermarktung von Solarstrom vor Smart Solar Service spart Zeit und bürokratischen Aufwand


Engagement Report 2023: Erste Asset Management setzt sich für die Adressierung von Biodiversitätsrisiken bei Bayer AG ein


CWS Workwear eröffnet Innovation Lab für nachhaltige Textilien Neben der Forschung dient das Innovation Lab künftig auch als Schulungsgebäude.


Nachhaltige Arbeitsplatzkonzepte work different erhält Auszeichnung für ethisches Handeln


Online-Magazin "Verbraucher60plus" VERBRAUCHER INITIATIVE veröffentlicht neue, kostenfreie Ausgabe


11.06.2024
Menü- und Lieferdienste: Essen kommt ins Haus VERBRAUCHER INITIATIVE über die Mahlzeitenversorgung im Alter

Klarer Kompass in Richtung Nachhaltigkeit Trauer um Klaus Töpfer

Klaus Töpfer - das grüne Gewissen Deutschlands Kommentar von Franz Alt zu Klaus Töpfers Tod


Familienunternehmen eröffnet »Bronner Haus & Dr. Bronner's Museum« in Laupheim Geschichtsträchtiges Gebäude beherbergt zudem die »Wohngemeinschaft Emanuel«


Kein Pakt mit dem Rechtsextremisten Milei - Verhandlungen zum EU-Mercosur-Handelsabkommen aussetzen! Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz

10.06.2024
Photovoltaik auf Mehrparteienhäusern und Gewerbegebäuden jetzt einfacher umzusetzen Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg hat die Veröffentlichung erstellt

Politische Mitte muss nun zusammenstehen für eine EU mit Zukunft Germanwatch zur Europawahl


EU-Wahl: Keine Sicherheit ohne Klima- und Naturschutz Erklärung zum Ausgang der Wahl zum Europäischen Parlament

Ernährungskrise in West- und Zentralafrika: Aktion gegen den Hunger fordert sofortiges gemeinsames Handeln

Neue praxisorientierte Fortbildung zum Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz Mit dem TÜV-zertifizierten Lehrgang für LkSG-Beauftragte lernen Fachkräfte praxisbezogen alle Aspekte des LkSG kennen und sind somit für die rechtssichere Umsetzung gerüstet.


Denis Scheck (Druckfrisch) im Feinschmecker-Magazin über Psychoanalytisches beim Küchenkauf In seiner Kolumne bezeichnet Denis Scheck die Verkaufsgespräche der Möbelmacher als Gesprächstherapien


09.06.2024
BUND Naturschutz erleichtert Bürgerentscheid Stadt-Umlandbahn in Erlangen

Ein Meilenstein für eine sichere solare Stromversorgung Von der Schweizer Stimmbevölkerung deutlich angenommenes Stromgesetz


Bücherwände und Bibliotheken aus Massivholz nach Maß und mit raffinierten Ideen Nur die Einzelanfertigung von Bücherregalen aus dem Holz der Region macht wirklich glücklich