Zurück zur ECO-World Startseite

Haftungsausschluss
Impressum
Datenschutzerklärung









  Forum
 
 
HOME | Top-Nachrichten | Umwelt & Naturschutz alle Nachrichten
 Hier finden Sie laufend aktuelle Nachrichten aus dem Themenbereich Ökologie.
Wenn Sie Meldungen zu einem bestimmten Thema suchen, steht Ihnen die Navigation links zur Verfügung. - Mit ECO-News, dem Presseverteiler der ECO-World sind Sie immer auf dem Laufenden.

Stichwort    Art 
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 26.10.2014
DBU ehrte Ökonom Hennicke und Unternehmer Krieg - Bundespräsident übergab Preise - Weinzierl Ehrenpreis
Der Deutsche Umweltpreis der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) ist zum 22. Mal vergeben

Die Träger des Deutschen Umweltpreises 2014 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (v.l.): Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg, Prof. em. Dr. Peter Hennicke und DBU- Ehrenpreisträger Hubert Weinzierl mit DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.
Aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck nahmen heute in Kassel der Ökonom und Energieeffizienzexperte Prof. em. Dr. Peter Hennicke (72, Wuppertal) und der Wissenschaftler und Gründer der Firma UNISENSOR Sensorsysteme, Prof. Dr.-Ing. Gunther Krieg (72, Karlsruhe), den höchstdotierten, unabhängigen Umweltpreis Europas in Empfang. Die DBU würdigte damit das jahrzehntelange außergewöhnliche Engagement der Preisträger für das Einsparen von Energie und den Schutz wertvoller Ressourcen. Mit dem bisher nur dreimal von der DBU zusätzlich vergebenen Ehrenpreis wurde Hubert Weinzierl (78, Wiesenfelden) für sein lebenslanges Naturschutz-Engagement geehrt.

Auf unterschiedlichen Wegen Energie-, Ressourcen- und Materialeffizienz verwirklicht

Dabei hätten die Preisträger ihre Ziele der Energie-, Ressourcen- und Materialeffizienz auf ganz unterschiedlichen Wegen verfolgt, betonte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann im Rahmen der Preisverleihung heute: "Hennicke als Wissenschaftler und ausgewiesener Experte für eine nachhaltige Energieversorgung, Krieg als erfolgreicher Unternehmer und Entwickler weltweit einmaliger Mess- und Analysesysteme, die uns für eine nachhaltige Zukunft Perspektiven aufzeigen."

Hennicke maßgeblich dazu beigetragen, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Energiewende zu schaffen

Mit außergewöhnlichem Engagement und wissenschaftlicher Kompetenz habe Hennicke erfolgreich für den ökologischen Umbau des Energiesystems, das Einsparen von Energie und die ökonomische Machbarkeit einer Vollversorgung aus erneuerbaren Energien gearbeitet, unterstrich die DBU. Der Ökonom und Professor für Wirtschaftspolitik und Energiewirtschaft habe maßgeblich dazu beigetragen, die wissenschaftlichen Grundlagen für die Energiewende zu schaffen und deren politische Umsetzung in Deutschland voranzubringen. Unter seiner Leitung sei eine Neukonzipierung des Forschungsprogramms am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie erfolgt, das sich mit dem Umsetzen von Nachhaltigkeitsstrategien in die Praxis beschäftige.

Krieg hat verschwenderischen Verbrauch endlicher Ressourcen wie etwa Erdöl verringert

Preisträger Krieg habe mit seinen einmaligen Mess- und Analysesystemen seine Vision in die Realität umgesetzt, das weltweite Verschwenden wertvoller Ressourcen einzudämmen. Krieg habe sich während seiner wissenschaftlichen Laufbahn an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Karlsruhe mit der optischen Analyse von Stoffen befasst und 1990 UNISENSOR gegründet. Die von ihm entwickelten Technologien seien Meilensteine im produktionsintegrierten Umweltschutz. Mit seinen revolutionären Verfahren könnten wertvolle Kunststoffe auf höchstem Qualitätsniveau wiederverwertet und Chemikalien etwa im Offsetdruck viel genauer dosiert und damit eingespart werden. Mit seinem technologischen Gespür und seiner Leidenschaft für neue Entwicklungen trage Krieg maßgeblich dazu bei, den verschwenderischen Verbrauch endlicher Ressourcen wie etwa Erdöl zu verringern und die Materialeffizienz zu steigern.

Weinzierl als tragende Persönlichkeit des Naturschutzes in Deutschland gewürdigt

Ehrenpreisträger Weinzierl würdigte die DBU als Vordenker und Visionär, einen der ganz wenigen Zeitzeugen, die den organisierten Naturschutz aus der Nische in das Zentrum der Gesellschaft gerückt hätten. Er gelte vielen als profiliertester Naturschützer Deutschlands und Integrationsfigur von klassischem Naturschutz und moderner Umweltpolitik. Der Ehrenpräsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR) und Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) habe sich Zeit seines Lebens mit viel Zivilcourage in der Naturschutzbewegung engagiert. Er sei nicht eine, sondern die tragende Persönlichkeit des Naturschutzes in Deutschland und habe wichtige Akzente für Nachhaltigkeit, Schöpfungsverantwortung und den Schutz der Artenvielfalt gesetzt. Beispielhaft für den langjährigen Kuratoriumsvorsitzenden der DBU seien seine Impulse für die Umweltbildung, einen nachhaltigen Lebensstil sowie für den praktischen Artenschutz.

"Besorgter Optimist" mahnt mehr "Radikalität im Denken" an

Die Preisträger selbst machten in Filmbeiträgen, die während des Festaktes eingespielt wurden, ihre Positionen und Einstellungen noch einmal deutlich. Hennicke unterstrich seine Sorgen mit Blick auf den Klimawandel, der sich so entwickelt habe, wie er es nur in Albträumen erlebt habe. Wenn es nicht gelinge, in den nächsten zehn, 20 Jahren das Ruder rumzureißen, "werden wir ziemlich katastrophalen Seiten als Menschheit entgegen sehen". Andererseits wies der "besorgte Optimist" mit Stolz darauf hin, dass die Vision einer winzigen Minderheit - die Energiewende - heute nicht mehr aus der Welt zu schaffen sei. Zwar fielen für heutige Generationen etwas höhere Kosten an als bisher, "aber unsere Kinder und Enkel werden die Gewinne einfahren", weil nämlich die Risiken etwa der Atomenergie oder der Abhängigkeit von Öl beseitigt würden. Hennicke wünschte sich eine "Radikalität im Denken", mit der das Wirtschaftssystem im Interesse folgender Generationen und der Schwellen- und Entwicklungsländer "gerechter und ökologisch verträglicher" weiter entwickelt werde. Innovative Technologien könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten und zeigen, "dass die ökologischere Lösung durchaus auch die Günstigere sein kann".

Durch innovative Technologien Ressourcen der Erde zu bewahren helfen

Krieg unterstrich seine Vision, durch die von ihm entwickelten Technologien und die vielfältigen Einsatzfelder seiner Sensorsysteme die Ressourcen der Erde bewahren helfen zu wollen. Wenn etwa durch seinen "Schnüffler" ein und dieselbe Flasche rund zwanzigmal wiederverwendet werden könne, werde der Rohstoff Öl geschont und die Umwelt viel geringer belastet. Das sei möglich und auch wirtschaftlich, man müsse es nur tun. Denn "alles, was nicht wirtschaftlich ist, geht nicht, weil es niemand macht". Auch die Auswirkungen auf den Treibhauseffekt seien enorm. Wenn seine Maschinen weltweit etwa 700.000 Tonnen Kunststoff recycelten, sei das so "als würde ich 700.000 Autos von der Straße nehmen, deren Treibhausgase, Kohlendioxid nicht mehr in die Atmosphäre gelangt".

Liebesgeständnis eines "pathologischen Optimisten" an die Welt, die Schöpfung und die Lebewesen

Ehrenpreisträger Hubert Weinzierl gestand ebenfalls in einem Filmbeitrag, dass er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges habe feststellen müssen, dass sich die Menschheit noch immer in einem "finsteren Krieg" befinde, nämlich dem gegen die Schöpfung. Deshalb habe er sich fortan für den Naturschutz engagiert, der "für mich zu einer Frage der Liebe geworden ist. Und wenn man sich in die Welt, die Schöpfung, die Lebewesen verliebt hat, dann lässt man davon nicht mehr ab." Ihm als "pathologischen Optimisten" tue es gut, wenn die Schar derer wachse, die erkennt, dass es so nicht weitergehen könne. Weinzierl: "Die wächst weiter - und darauf setze ich meine Hoffnung."

Der Deutsche Umweltpreis

Mit dem 2014 zum 22. Mal verliehenen Deutschen Umweltpreis der DBU - dem unabhängigen, mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas - werden Leistungen von Personen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Es können Projekte, Maßnahmen oder Lebensleistungen einer Person prämiert werden. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, Medien, das Handwerk und Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury, besetzt mit unabhängigen und herausragenden Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem DBU-Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt die Entscheidung. Mit dem nur sporadisch vergebenen DBU-Ehrenpreis wurden bisher nur Michail Gorbatschow, Professor Dr. Hannelore "Loki" Schmidt (+) und Professor Heinz Sielmann (+) ausgezeichnet.

Diskussion

  Login



 
 
  Aktuelle News
  RSS-Feed einrichten
Keine Meldung mehr verpassen

24.04.2025
Symbolkarten als Seelenhelfer 111 Symbolmittel für mentale, emotionale und seelische Gesundheit


Für Klima, Luft, Boden: Multitalent Wald schützen VERBRAUCHER INITIATIVE zum Tag des Baumes am 25. April

22.04.2025
Earth Day 2025 Deutsche verlieren Interesse am Klimaschutz


12 Jahre nach Rana Plaza Gewerkschafter in Bangladesch inhaftiert, Lieferkettengesetz vor der Abschwächung


Von Kopf bis Fuß: Pilze sind natürlich nachhaltig Als hochwertiges Nahrungsmittel und als Werkstoff der Zukunft


Ausgezeichnet! Reformierter Tierschutzforschungspreis stärkt tierversuchsfreie Wissenschaft Kommentar

Weniger Kunststoffe im Bioabfall ab Mai 2025 Neue Vorgaben der Bioabfallverordnung treten in Kraft.


ÖDP ruft bundesweit zu Aktionstag am "Tag des Baumes" auf Naturschutzpartei fordert "konsequenten Schutz der Wälder": "Jeder gepflanzte Baum sichert uns eine lebenswerte Zukunft."


Gut geschützt die Frühlingssonne genießen VERBRAUCHER INITIATIVE mit Tipps zu Sonnenschutzmitteln


17.04.2025
Photovoltaik-Ausbau landwirtschafts- und umweltgerecht gestalten AbL legt neuer Bundesregierung Vorschläge für Photovoltaik-Ausbau vor

"Noch mehr Trinkwasserbrunnen für Rheinland-Pfalz" Trinkwasserversorgung

Bilanz des Koalitionsvertrags Transparency Deutschland fürchtet deutliche Einschränkungen demokratischer Beteiligungs- und Kontrollrechte

Hummel-Challenge begeistert - Über 11.000 Beobachtungen Ergebnis Citizen Science Projekt

In tiefer Trauer: Der SFV nimmt Abschied von Wolf von Fabeck Eine große Persönlichkeit der Energiewende ist verstorben.


Tag der Landlosen: FIAN weist auf wachsende Landkonzentration hin Forderungen an die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

16.04.2025
Carsharing-Anbieter lassen die verkehrsentlastende Wirkung ihrer Angebote überprüfen Carsharing ist ein wichtiger Baustein nachhaltiger Mobilität

Projekt "Trinkbecher für Trinkwasser" 100.000-Euro-Spendenrekord für sauberes Wasser in Afrika


15.04.2025
Evaluierung der Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes Eine aktuelle Studie evaluiert die Recyclingquoten des Verpackungsgesetzes und entwickelt Vorschläge für deren Weiterentwicklung

Videonewsletter der Möbelmacher Nr. 216 Newsletter 216: Actionhelden F. Kusz, D. Scheck, U. Plank; Küche in Lindau; elektrisches Schrankbett; Sommerzudecken; Hifirack in Elsbeere; Wozi und Sessel bei Übriges;


PRISMA in Frankfurt Ein nachhaltiges Bürobestandsgebäude als gesellschaftlicher Impulsgeber